« Der IBC unter der Lupe »
IBC Container sind wegen ihrer positiven Eigenschaften bekannt und weit verbreitet. Gewerbenutzer wie auch Privatpersonen greifen gerne zu diesem praktischen Kunststoffcontainer, beispielsweise als Wassertank oder für unzählige weitere Lager- und Transportfunktionen. Eine Ursache für den Erfolg des Packmittels ist das verwendete Material der Tankblase aber auch der restlichen Komponenten. Erfahren Sie, was es mit HDPE, dem Kunststoff, aus dem die Tankblase gefertigt ist auf sich hat, aus welchen Werkstoffen die Gitterbox besteht und welche Materialien für die Palette in Frage kommen.
Was sind IBC Container?
Doch zunächst werfen wir einen Blick darauf, was diese IBC Container überhaupt genau sind. Dabei handelt es sich, wie der Name „Intermediate Bulk Container“ bereits vermuten lässt, um ein industrielles mittelgroßes Gebinde für Flüssigkeiten oder auch rieselfähige Feststoffe. Ein Kunststoffcontainer wird auf einer Palette positioniert und durch die Gitterbox eingefasst. So ist gewährleistet, dass sich das Behältnis einerseits leicht transportieren lässt. Außerdem ist es dank der Palette auch unkompliziert stapelbar. Die robuste Außenwand des Kunststoffcontainers, die durch die Gitterbox zusätzlich verstärkt wird, widersteht mechanischen Belastungen und bietet damit ein hohes Maß an Sicherheit für die Lagerstoffe. Durch die Auswahl der verwendeten Materialien kann dieser Kunststoffcontainer nahezu universellen eingesetzt werden – von Lebensmitteln bis zu Kraftstoffen kann jeder Stoff gelagert werden.
Verschiedene Materialien – ein Endprodukt
Der Behälter setzt sich neben dem Kunststofftank noch aus weiteren Komponenten zusammen. Die Werkstoffe, aus denen die unterschiedlichen Teile gefertigt sind, wurden dabei im Hinblick auf ihre jeweilige Funktion gewählt. So ist sichergestellt, dass jedes Bauteil die hohen Anforderungen an das Material optimal erfüllen kann. Im Resultat führ das dazu, dass der Kunststoffcontainer trotz hoher Beanspruchung in der Regel eine sehr lange Nutzungsdauer aufweist.
Die Palette
Als Basis für den Kunststoffcontainer dient eine Palette. Diese kann in Abhängigkeit von den Anforderungen aus Holz, Metall oder Kunststoff bestehen. Bei Holzpaletten wird meist auf das günstige und zähe Nadelholz zurückgegriffen. Probleme sind hierbei allerdings die begrenzte Lebensdauer. Denn Paletten aus diesem Material sind anfällig gegenüber Feuchtigkeit. Diese dringen in das Holz ein und machen es anfällig gegenüber Schäden wie Rissen, Brüchen oder Schwammbildung. Bei Metallpaletten besteht dieses Problem nicht, denn sie werden in der Regel aus verzinktem Stahl gefertigt. So ist ein wirkungsvoller Korrosionsschutz gewährleistet.
Kunststoffpaletten sind überwiegend aus dem synthetischen Material PE gefertigt. Die besonderen Eigenschaften dieses vielseitigen Kunststoffs werden im Verlauf dieses Artikels noch ausführlich vorgestellt. PE verleiht der Kunststoffpalette Robustheit gegenüber mechanischen Einwirkungen. Außerdem können Säuren und anderen aggressive Stoffe dem Material kaum etwas anhaben. Je nachdem wie der IBC später eingesetzt werden soll, lässt er sich also speziell ausstatten. Für die Verwendung als Wassertank beispielsweise wird häufig die wasserfeste und leichte Kunststoffpalette herangezogen.
Der Tragrahmen
Der stabilisierende Schutzrahmen, der den Kunststoffcontainer umgibt, besteht beim IBC in aller Regel aus Stahlrohren, bei manchen Modellen ist die Gitterbox auch aus Aluminium gefertigt. Stahl weist eine höhere Widerstandsfähigkeit auf, während Aluminium mit einem geringeren Gewicht überzeugt. Der Rahmen umfasst die Tankblase und schützt sie gegen mechanische Beanspruchungen, wie sie bei der Lagerung oder auch beim Transport auftreten können. Das Verhältnis von Gewicht zu Leistungsfähigkeit fällt extrem positiv aus. Übrigens: Als Sondernutzung lässt sich die Gitterbox auch ohne eingestellten Tank als Lagerbehälter für großformatigere Feststoffe nutzen.
Der Kunststoffcontainer
Kommen wir zum Container selbst. Dieser wird bei IBCs generell als Kunststoffcontainer gefertigt. So ist eine nahtlose Hülle ohne konstruktive Schwachstellen möglich, die sich auch für kritische Stoffen eignet und eine sichere Lagerung ermöglicht. Mit mehreren Zu- und Abläufen ausgestattet kann die Handhabung der Tankblase entsprechend vorgegebener Routinen sicher und unkompliziert erfolgen.
Welcher Kunststoff wird verwendet?
Aber aus was genau wird der Kunststoffcontainer hergestellt? Bei IBCs kommt ausschließlich HDPE zum Einsatz. HDPE steht für High-density polyethylene, zu Deutsch hochdichtes Polyethylen oder kurz Hart-Polyethylen. Dieser Kunststoff zählt zur Gruppe der Polyolefine und wird, im Gegensatz zu anderen Stoffen wie PVS, lediglich aus Kohlenstoff und Wasserstoff aufgebaut. Deswegen ist dieser thermoplastische Kunststoff umweltfreundlicher als andere. HDPE verfügt über schwach verzweigte Polymerketten, die seine hohe Dichte von 0,94 g/cm 3 bis 0,97 g/cm 3 erklären.
Die Vorteile von HDPE
Das für den Kunststoffcontainer verwendete HDPE zeigt sich extrem fest und dicht. Neben einer hohen statischen Belastbarkeit schlägt sich das auch in einer hohen Widerstandsfähigkeit des IBC gegen chemische Stoffe nieder. Flüssigkeiten können in das Material nicht eindringen. Sie hinterlassen deswegen auch keine problematischen Rückstände. Selbst wenn über Jahre kritische Stoffe in dem Container gelagert werden, kann er, nach fachgerechter Reinigung, einem anderen Verwendungszweck zugeführt werden. Das industrielle Großpackmittel weist durch diesen Kunststoff eine optimale Basis für eine lange Lebensdauer auf. Selbst in der Entsorgung erweist sich der Wassertank als relativ unkritisch, da das Material selbst bei der Verbrennung keine schädlichen Giftstoffe freisetzt. Lediglich CO2 und Wasserdampf entstehen in diesem Fall. HDPE weist damit eine den meisten anderen Kunststoffen deutlich überlegene Ökobilanz auf ergänzt die anderen Werkstoffe des Gesamtprodukts perfekt in Sachen Leistungsfähigkeit und Nachhaltigkeit.
Fazit – Der IBC Kunststoffcontainer
Entgegen anderen Vertretern dieser Behälterfamilie überzeugt der Container durch eine optimale Materialauswahl. HDPE, Stahl oder Holz werden zu einem Gesamtprodukt kombiniert, das in der Lage ist, alle gesetzten Erwartungen voll und ganz zu erfüllen.