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Industrielle Großgebinde sind heute aus unzähligen Einsatzbereichen kaum mehr wegzudenken. Ob privater Wassertank, mobiler Transportbehälter in der Lebensmittelproduktion oder hochspezialisierter Tank aus chemischer oder sonstiger Industrie, jede Verwendung hat ihre ganz eigenen Bedürfnisse. Je spezieller es wird, umso eher können mitunter ungewöhnlich anmutende, stark auf individuelle Bedürfnisse zugeschnittene Extras nötig werden. Eine Containerheizung ermöglicht es, selbst große Mengen an Flüssigkeiten oder Schüttgütern im gewünschten Temperaturbereich zu halten. Von der optimierten IBC-Heizmatte bis zur universellen Isolierhaube bieten sich dabei unterschiedlichste Lösungsansätze.
Warum überhaupt IBC Container beheizen?
Anlässe, IBCs zu erwärmen, heiß zu machen oder auch nur auf einer bereits bestehenden Temperatur zu halten, gibt es unzählige. Welcher im Einzelfall greift, hängt vor allem mit dem Füllgut und seiner weiteren Verwendung zusammen. Sobald es um chemisch sensible Stoffe geht, sei es aus dem Bereich von Kunststoffen, Klebstoffen oder anderen technischen Produkten, oder aber um den medizinischen Bereich, sind häufig sehr enge Temperaturkorridore einzuhalten, um die chemischen Eigenschaften der Lagergüter nicht zu verändern. Hier ist eine Heizung gerade in den Wintermonaten kaum verzichtbar.
Ähnlich sieht es aus, wenn etwa Harze, Farben oder andere Stoffe für ihre Weiterverarbeitbarkeit eine bestimmte Temperatur nicht unterschreiten dürfen. Andernfalls kann es beispielsweise zu einer Veränderung der Viskosität, oder aber zur vollständigen Aushärtung kommen. Nicht zuletzt kann in der Lebensmittelindustrie eine bestimmte Temperaturzone wichtig sein, um Garpunkte, Haltbarkeiten oder andere Eigenschaften im gewünschten Rahmen zu erhalten. Auch hier tut eine Heizmatte in zahlreichen Fällen ihren Dienst.
Beheizen oder warmhalten?
Beim Thema Container erwärmen gibt es zwei grundlegend unterschiedliche Ansätze. Einerseits kann es sein, dass die Temperatur im Behälter über eine Heizmatte aktiv erhöht werden soll. Dann spricht man von einer echten Beheizung bzw. Erwärmung. Andererseits kann es ebenso passieren, dass es lediglich um die Verhinderung einer Auskühlung eines bereits in Solltemperatur eingefüllten Lagerguts geht. Dann ist eine aktive Energiezufuhr nicht nötig.
Stattdessen geht es vielmehr darum, dem aus dem Privathaushalt bekannten Eierwärmer vergleichbar den Tank mitsamt Inhalt so zu isolieren, dass die enthaltene Energie nicht oder nur möglichst langsam entweicht. Logischerweise ist hierzu vor allem Dämmung, in der Regel aber keine aktive Energiezufuhr über Heizelemente oder vergleichbare Einrichtungen erforderlich.
Technische Lösungen für IBCs
Sowohl für die echte Heizung als auch für die reine Temperaturerhaltung bieten sich nun verschiedene Lösungen von der universellen Heizmatte bis zum festverbauten Heizmantel an.
Alle Lösungen haben dabei unterschiedliche Zielsetzungen, sowie Schwächen und Stärken. So findet sich für jeden Einsatzzweck und jeden Container eine passende Lösung, die Ihren Anforderungen und Vorstellungen bestmöglich entspricht.
Die IBC-Heizmatte
Eine universelle Lösung ist die Heizmatte. Einer klassischen Heizdecke gleich wird sie um den Tank gelegt, oder – bei kleinen Zuschnitten und nur weniger exakten Temperaturvorgaben, oberseitig aufgelegt. Elektrisch betrieben wird so Wärme ausgestrahlt und über eine aufgebrachte Isolierschicht am Entweichen in die „falsche“ Richtung gehindert.
Häufig sind Heizmatten so universell gestaltet, dass sie sich für eine größere Spanne unterschiedlicher Gebinde eignen. Sie ist somit eine Universallösung für Betriebe oder Nutzer, die immer wieder Temperaturen halten oder erzeugen müssen, ohne dabei enge Parameter einhalten zu müssen.
Der maßgeschneiderte Heizmantel
Mit der IBC-Heizmatte vergleichbar ist der Heizmantel. Er weist aber den deutlichen Unterscheid auf, dass er weniger universell ausgerichtet ist, sondern viel mehr auf eine bestimmte Tankgröße und -form zugeschnitten wird. So umhüllt er das Gebinde möglichst umfassend und ohne wärmeabgebende Lücken oder Fehlstellen.
Die enthaltenen Heizschleifen geben Wärme von allen Seiten ab, so dass eine gleichmäßigere und exakter steuerbare Temperatur im Lagergut erzielt wird, als es etwa bei einer Universalheizmatte der Fall ist. Trotzdem lässt sich der Mantel abnehmen und beliebig um andere form- und typgleiche Tanks legen.
So kann beispielsweise ein Mantel ausreichen, um verschiedene Gebinde bei Bedarf kurzzeitig zu erwärmen oder etwa während der Entleerung eine gewünschte Solltemperatur sicherzustellen.
Die Containerheizung
Eine weitere Steigerung von IBC-Heizmatte und Heizmantel ist die Containerheizung. Im Gegensatz zum Heizmantel wird sie mehr oder weniger fest am IBC-Container installiert. Damit wird sie in Bezug auf das einzelne Gebinde besonders wirkungsvoll und komfortabel.
Allerdings wird ein so ausgestatteter Tank auch fest als „Heiztank“ belegt. Ein kurzfristiger Umbau auf einen anderen Tank ist kaum möglich. Funktional entspricht eine solches Heizsystem weitgehend den mobilen Alternativen, wobei die Temperaturregelung und -steuerung meist etwas hochwertiger ausfällt, da sie keine Anforderungen an Mobilität und Flexibilität erfüllen muss.
Interne oder externe Temperaturermittlung?
Genau dieses Thema der Temperaturnahme als Steuerwert für die Containerheizung bildet einen gewissen Sonderpunkt rund um IBC-Heizmatte oder äquivalente Heizalternativen. Denn hier bieten sich zwei Möglichkeiten: Entweder wird lediglich an der Tankaußenhülle, also unmittelbar im Bereich der Heizelemente, die vorhandene Temperatur gemessen. Dann werden vor allem die Heizwärme und Tankhülle gemessen, weniger der eigentliche Tankinhalt. Andererseits muss dieses System nicht in die ansonsten dichte Tankblase eingreifen und kann weit einfacher und unkomplizierter gebaut werden.
Die Alternative ist die Messung im Tank. Dann kann auch für eine universelle IBC-Heizmatte eine sehr zuverlässige Kenngröße entstehen, mit der selbst enge Temperaturvorgaben im Container realisiert werden können. Allerdings ist der technische Aufwand hierfür höher und vor allem eine rasche Umrüstung auf andere Tanks nur noch bedingt möglich.
Sonderfall passiver Wärmeschutz: Die Isolierhaube
Kommen wir abschließend zum Ausreißer unter den beschriebenen Möglichkeiten zur Temperaturerhaltung am IBC: Der Isolierhaube.
Sie ist die einfachste Ausführung, da es sich letztlich „nur“ um eine Dämmschicht handelt, die über den gesamten Tank gestülpt wird. Ohne technische Einbauten, Messstellen, Regler oder Heizelemente sorgt sie einfach dafür, dass die im Lagergut vorhandene Temperatur möglichst lange erhalten bleibt.
Eine einfache und kostengünstige Lösung wird hier mit einer hohen Ungenauigkeit erkauft, die jedoch für viele Anwendungsbereiche völlig ausreichend ist.
Fazit – mit der richtigen Heizung an Ihrem Intermediate Bulk Container zum Erfolg
Ob Heizmatte oder echte Containerheizung – je nach Bedarf und Anforderung gibt es eine passende Lösung, um auch Ihren Container konstant auf der erforderlichen Temperatur zu halten. Wo weit verbreitete Heizmatten eine breit aufgestellte Universallösung darstellen, gibt es andere Formen der Heizung, die sich sehr spezifisch auf individuelle Bedürfnisse anpassen lassen. Informieren Sie sich jetzt zur Flexibilität, Leistungsfähigkeit und zum allgemeinen Setting verschiedener Lösungen.