« Mit dem IBC-Container einfach loslegen »
Einer Aquaponikanlage gehört mit großer Wahrscheinlichkeit die Zukunft in der Landwirtschaft und im heimischen Garten. Das ressourcenschonende System aus Pflanzenanbau und Fischzucht lässt sich mit einem IBC-Container sogar selber bauen. Wie genau aus dem Container eine kleine Aquaponik-Farm entsteht, auf was es dabei ankommt und weitere Hintergründe zu einem aquaponisch angelegten System lernen Sie hier kennen. Entdecken Sie außerdem unsere IBC-Aquaponic-Komplettsets Kubikgarden.
Kombiniere Fisch- und Gemüsezucht
Gemüse ziehen und gleichzeitig Fisch züchten – das geht tatsächlich in Kombination am besten. Man benötigt für eine derartige Farm lediglich einen speziellen Intermediate Bulk Container (IBC), der aus einem Zuchtbecken für die Fische und einer Art Hochbeet für die Pflanzen besteht. Diese praktische Kombi gibt es als Container mittlerweile zu kaufen. Es handelt sich dabei gewissermaßen um ein Set, das die wichtigsten Bestandteile für eine aquaponisch arbeitende Anlage bereits enthält – nämlich die Tanks. Mit diesen IBC-Tanks lässt sich dann in relativ wenigen Handgriffen eine komplette kleine Farm selber bauen. Wie genau das funktioniert und weitere wichtige Informationen zum Thema Aquaponik-Farm bekommen Sie hier. Der eigenen kleinen Fischzucht in Kombination mit dem Anbau von Gemüse in einem Beet steht dann nichts mehr Wege. Der große Tank des Sets dient dabei als Becken für die Zuchtfische, das kleinere Beet wiederum ist den Gemüsepflanzen vorbehalten.
Was genau versteht man eigentlich unter dem Begriff Aquaponik?
Der Ausdruck ist eigentlich ein Kunstwort, in dem die beiden Begriffe Aquakultur, gemeint ist damit die Fischhaltung bzw. Fischzucht und Hydrokultur, ein Ausdruck, den man vom Pflanzenanbau kennt, stecken. Das Wasser aus der Aquakultur wird samt den Ausscheidungen der Fische in die Hydrokultur gepumpt und geht von dort gefiltert wieder zurück in das Fischbecken. Es handelt sich im Kern also um ein Kreislaufsystem, das eine Reihe von Vorteilen mit sich bringt. Zunächst einmal ist so eine Aquaponik-Farm sehr ressourcenschonend, da kein zusätzliches Gießen der Pflanzen notwendig ist, da das vorhandene Wasser immer wieder frisch aufbereitet wird.
Wichtig auch: Das gesamte System arbeitet rein biologisch und kommt ohne Chemie aus. Die Pflanzen in der Anlage werden konstant mit frischen Nährstoffen versorgt, die Produktion von Gemüse und Fisch ist garantiert lokal und damit praktisch immer frisch. Um sich eine eigene Aquaponik-Farm aufzubauen, braucht es nicht viel. Als Kernstück eignet sich am besten ein IBC-Container wie beispielsweise der 600/200l IBC Hochbeet Modern Farming Speicher SOLO. Daneben sind noch ein Glockensiphon, eine kleine Pumpe, ein Biofilter, ein Luftsprudler, eine Zeitschaltuhr sowie natürlich Pflanzen und der Fisch vonnöten, damit die Aquaponik-Farm auch läuft.
Eine kleine Aquaponik-Farm selber bauen
Die Basis für unsere kleine Farm bildet das oben schon erwähnte Set 600/200l IBC Hochbeet Modern Farming Speicher SOLO. Im Kern handelt es sich dabei um einen IBC-Container, der vom Hersteller so umgebaut wurde, dass er nun aus einem 600 Liter fassenden Becken für die Fischzucht und einem etwa 200 Liter fassenden, leicht versetzt angebrachtem Beet für die Pflanzenzucht besteht. In einem ersten Schritt werden beide Komponenten mittels Glockensiphons miteinander verbunden. Dann installiert man die Pumpe, der Biofilter, der Luftsprudler und die Zeitschaltuhr jeweils nach Anleitung des Herstellers. Alle Geräte darf man allerdings erst in Betrieb nehmen, wenn auch Wasser im Becken ist. Für den Anfang soll die Anlage der Einfachheit halber als Kaltwasseranlage arbeiten.
Die Umrüstung zu einer Warmwasseranlage ist natürlich jederzeit mit einem Heizstab, wie man ihn auch bei Aquarien verwendet, möglich. Geeignete Fischarten für eine Kaltwasseranlage sind vor allem Saibling und Forelle, aber auch Karpfen oder Tilapia. Als Gemüse passen Salate und alle Arten von Kohlgemüse. Für den Gemüseanbau muss man noch ein geeignetes Substrat in das kleinere Becken einbringen. Zu empfehlen sind hier Blähton bzw. Blähtonkugeln. Der große Vorteil des Materials ist seine hohe Luftkapazität. Die Wurzeln der Pflanzen können sich deshalb darin auch ganz bequem ausbreiten. Blähton eignet sich unter anderem deswegen auch ideal für Anfänger. Ist das Substrat eingebracht, können die beiden Becken mittels Glockensiphon miteinander verbunden und das große Becken mit kaltem Wasser befüllt werden. Erst dann sollte man die Fische eingesetzt und das Gemüsebeet mit Pflanzen bestücken. Anschließend kann man auch alle weiteren Geräte problemlos in Betrieb nehmen. Die Aquaponik-Farm läuft nun und kann ihre Arbeit tun.
Die Vorteile einer eigenen Aquaponik-Farm
Mit einer eigenen Aquaponik-Farm ist man für die Herausforderungen der Zukunft auch im Garten bestens gerüstet. Zu ihren großen Pluspunkten zählt natürlich vor allem der geringe Wasserverbrauch. Im Grunde werden mit einem System, das aquaponisch arbeitet, gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Da ist zum einen das Problem der Pflanzendüngung. Dank der Exkremente der Fische kann auf künstlichen Dünger ab sofort komplett verzichtet werden. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass das Fischwasser mittels Bakterien gereinigt wird. Das in den Fischausscheidungen enthaltene Ammonium wird dabei in Nitrat umgewandelt. Das Nitrat wiederum dient den Pflanzen als willkommener Nährstoff.
Eine derartige Anlage aufzubauen ist mit dem richtigen Set und dem passenden Zubehör relativ einfach. Sie kann weitgehend autark betrieben werden und bedarf nicht zwingend der ständigen Kontrolle. Allerdings müssen die Tiere natürlich regelmäßig ihr Futter bekommen. Die Menge und Art des Futters ist dabei von der Anzahl und der Fischart abhängig. Mit einem Futterautomaten kann jedoch auch das Füttern weitgehend automatisiert werden. Übrigens lässt sich so eine Aquaponik-Farm auch im Freien betreiben und bedarf nicht zwingend eines geschlossenen Raumes. Eine Überdachung der Tanks bzw. ein gewisser Schutz von oben sind allerdings sinnvoll.