« Tipps für die Installation einer Tröpfchenbewässerung »
Pflanzkübel können auf Balkonen und Terrassen sowie im Garten reizvolle Akzente setzen. Allerdings kann ihre Pflege einen Mehraufwand bedeuten. In sehr heißen, trockenen Phasen muss man die Pflanzen künstlich bewässern. Das lässt sich nicht immer mit der Gießkanne erledigen. Als eine komfortablere Alternative eignen sich Pflanzkübel mit Bewässerungssystem. Optimal dabei ist die Tröpfchenbewässerung für Kübelpflanzen. Was es damit auf sich hat, erfahren Sie hier.
Pflanzkübel für mehr Blüten und Grün
Pflanzkübel mit Bewässerungssystem bieten auch dort Platz für Pflanzen, wo der Boden eigentlich keine Bepflanzung zulässt: also etwa im Wintergarten mit Steinboden sowie auf Balkonen und Terrassen. Viele Pflanzen sind als Kübelpflanzen geeignet: diverse Stauden, Gräser, Kräuter sowie Büsche, Sträucher und selbst Bäume wie zum Beispiel ein Mandelbäumchen, ein Kugelginkgo, eine Zwergkastanie oder ein Säulenkirschbaum.
Man kann auch verschiedene Pflanzen gemeinsam in einem Pflanzgefäß oder in einem Blumenkübel platzieren und so ein reizvolles Arrangement bilden. Dabei muss man jedoch aufpassen, dass die benachbarten Kübelpflanzen gut zueinanderpassen und ähnliche Umweltbedingungen mögen.
Dafür sind Antworten auf folgende Fragen wichtig:
- Welche Bodenart bevorzugt die Pflanze (z. B. sandig, lehmig …)?
- Wie viel Licht und wie viel Feuchtigkeit benötigt sie?
- Ist sie winterhart?
Die Zusammensetzung des Bodens in einem Pflanztopf bzw. Pflanzkübel kann man variieren. Er eignet sich deshalb auch dafür, Pflanzen an Stellen im Garten zu platzieren, deren Böden für sie nicht optimal sind. Pflanzgefäße und Blumenkübel gibt es in unterschiedlichsten Größen sowie aus verschiedenen Materialien wie Holz, Rattan, Beton, Kunststoff oder Aluminium und garantiert auch in der Farbe Ihrer Wahl. Manche wirken besonders natürlich, andere sehr minimalistisch und besonders edel. Manche sind verziert und andere nicht. Aus diesem Grund hat neben der Bepflanzung auch die Auswahl des Kübels Einfluss auf den Gesamteindruck, den das Arrangement hinterlässt. Das ideale Bewässerungssystem für Pflanzkübel sollte sicherstellen, dass die Pflanzen in den Töpfen oder Blumenkübeln stets ausreichend Feuchtigkeit erhalten. Eine gleichmäßige Wasserversorgung ist entscheidend, um die Gesundheit der Pflanze und die Qualität der Erde in den Kübeln zu erhalten. Mit einem solchen System können Sie sicherstellen, dass die Pflanzen in den Töpfen oder Blumenkübeln stets ausreichend Feuchtigkeit erhalten.
Tröpfchenbewässerung: für mehr Komfort beim Bewässern
Muss man in heißen Monaten die Garten- und Balkonpflanzen im Kübel künstlich bewässern, kann einem bereits ein einfaches Bewässerungssystem die Arbeit erleichtern. Man benötigt dafür eine Wasserquelle, ein Verteilersystem und die Wasserspender, die die benötigte Wassermenge an die Garten- und Balkonpflanzen abgeben. Eine einfache Lösung für einen einzigen Pflanzkübel mit Bewässerungssystem besteht aus einem Trinkwasserhahn als Wasserquelle, einem angeschlossenen Verlegerohr oder -schlauch und einem Einzeltropfer. Solch ein Tropfer gibt die Feuchtigkeit tröpfchenweise an die Bepflanzung im Gefäß ab. Dieses Bewässerungssystem lässt sich manuell starten und stoppen.
Etwas komplizierter wird dasselbe System für mehrere Pflanzkübel. Bei ihm wird ein längeres Verlegerohr in mehrere kleine zerteilt, die jeweils durch T-Stücke miteinander verbunden werden. An jedes T-Stück wird zusätzlich ein Verteilerrohr angeschlossen, das in jedem Pflanzkübel zu einem Tropfer führt. Der ans Verteilerrohr angeschlossene Tropfer wird für das Bewässern mit einem Rohrhalter im Gefäß fixiert.
Trinkwasser lässt sich auch durch Regenwasser ersetzen
Als Alternative zum Trinkwasseranschluss für die Tröpfchenbewässerung der Kübelpflanzen eignen sich Behälter, in denen Regenwasser gesammelt wird. Als solch eine Wasserquelle eignet sich zum Beispiel ein IBC Container. Diese Kunststofftanks stammen aus Industrie und Logistik, werden aber zunehmend auch in Privatgärten eingesetzt.
Um einen IBC Tank mit Wasser zu füllen, kann man einen sogenannten Regendieb an das Fallrohr der Dachentwässerung anschließen. Er leitet das Regenwasser aus dem Rohr in den Tank und stoppt die Wasserzufuhr, wenn der Wassertank voll ist. Das gesammelte Wasser kann man dann mit einem Hahn am Tank zapfen. Alternativ schließt man einen Schlauch an und installiert eventuell noch eine Wasserpumpe zwischen Schlauch und IBC Behälter. Das ist insbesondere bei längeren Wegen für das Wasser sinnvoll, um den benötigten Druck aufzubauen.
IBC Container gibt es in verschiedenen Größen, die von wenigen hundert bis weit über tausend Litern Fassungsvermögen reichen. Des Gebinde besteht aus hochwertigem Hart-Polyethylen (HDPE), einem besonders widerstandsfähigen Material. Installiert man einen IBC auf einem Balkon, muss man aufpassen, dass man die maximal zulässige Traglast nicht übersteigt. Eine Regenwassernutzung für die Tröpfchenbewässerung von Pflanzgefäßen birgt diverse Vorteile. Sie spart nicht nur wertvolles Trinkwasser ein. Zugleich erhält die Bepflanzung im Pflanzgefäß auch sehr weiches, kalkfreies Wasser, das für viele Balkon- und Gartenpflanzen besonders gut geeignet ist.
Noch komfortabler: die automatisierte Tröpfchenbewässerung
Die bisher vorgestellten Lösungen für mehrere Pflanzkübel mit Bewässerungssystem wurden manuell gestartet. Man öffnete den Wasserhahn; eventuell startete man eine Wasserpumpe. Der Nachteil dieser Systeme: Ist niemand vor Ort, um sie zu starten, bleiben die Pflanzkübel auch an heißesten Tagen ungewässert. Abhilfe schafft hier eine Automatisierung. Durch sie wird das System noch komfortabler und kann die Pflanzen selbst dann bewässern, wenn man mehrere Tage verreist ist. Für die Automatik sorgt ein Bewässerungscomputer, der Ventile zu einprogrammierten Zeiten öffnet und schließt. Die Ventile regeln die Wasserzufuhr für die Tröpfchenbewässerung.
In solch ein System lassen sich Sensoren integrieren, beispielsweise ein Bodenfeuchtesensor. Er misst die Feuchtigkeit des Bodens im Pflanzkübel. Ist der Wert zu hoch, stoppt er eine laufende Tröpfchenbewässerung und verhindert so einen durchnässten Boden. Ebenfalls möglich ist der Anschluss eines Regensensors. Er registriert Niederschläge und stoppt gegebenenfalls eine laufende Bewässerung. Die Programmierung bleibt davon unberührt.
Bewässerung von Rasen und Pflanzgefäß? Kann man kombinieren!
Mit einem Bewässerungscomputer lässt sich nicht nur die Tröpfchenbewässerung für Kübelpflanzen automatisieren. Man kann große Gärten mit ihnen in mehrere Sektoren einteilen und jeweils anders bewässern. Dann gibt es individuelle Zeiten für die Sprinkleranlage zur Rasenbewässerung, für den Tropfschlauch zum Bewässern des Gemüsebeets und für den Einzeltropfer, der die Solitärpflanze im Pflanzkübel mit Wasser versorgt. Das schafft beste Voraussetzungen für einen optimal bewässerten Garten.