« Warum sich Regenwasser ideal zur Bewässerung eignet »
Lange Dürreperioden und heiße Sommer zwingen sowohl Privatleute als auch Betriebe mit hohem Wasserverbrauch zum Umdenken. Die Nutzungsmöglichkeiten von Regenwasser gehen glücklicherweise weit über die Verwendung zur Pflanzbewässerung hinaus. Regenwasser zu sammeln und anschließend effizient einzusetzen, bietet wirtschaftliche und ökologische Vorteile gleichermaßen. Die Wasserqualität von Regen rückt dementsprechend zunehmend in den Fokus, um eindeutig zu klären, für welche Verwendungszwecke sich Regen eignet und in welchen Fällen sich eine Wasseraufbereitung als sinnvoll erweist.
Vorteile der Regenwassernutzung
Die Gründe für das Speichern und die anschließende Nutzung von Regen sind vielfältig. Je höher der Wasserverbrauch im Privathaushalt oder in einem Unternehmen ausfällt, desto eher lohnt sich die Anschaffung von Regentonnen oder IBC-Containern als zuverlässige Wasserspeicher.
Kosteneinsparung
Die Kosten für einen Kubikmeter Trinkwasser (das entspricht 1.000 Liter) liegen je nach Bundesland zwischen durchschnittlich 1,4 und 2,15 EUR. Dabei nutzen Haushalte und Betriebe Wasser in bester Qualität für WC-Spülungen, zum Wäsche-Waschen oder zur Gartenbewässerung. Die Wasserqualität des Trinkwassers ist für diese Anwendungsbereiche viel zu hoch. Rund 80 % des Trinkwasserbedarfs ließen sich alternativ mit gesammelter Flüssigkeit aus Niederschlägen decken. Darum herrscht sowohl für Privathaushalte als auch für Unternehmen ein enormes wirtschaftliches Interesse, Trinkwasser einzusparen.
Umweltschutz und Ressourcenschonung
Die Entlastung des Abwassersystems durch das Sammeln von Niederschlägen trägt zur Vermeidung von Überflutungen bei und verringert die Abwasserverschmutzung. Eine geringere Belastung der Klärwerke spart zusätzlich Rohstoffe und reduziert den Einsatz von Chemikalien. Wasser, welches sonst ungenutzt verdunsten würde, lässt sich zu einem späteren Zeitpunkt zur Gartenbewässerung einsetzen und muss nicht vom Trinkwasservorrat abgezweigt werden.
Nachhaltigkeit
Regenwasser gehört zu den erneuerbaren Ressourcen. Durch die Nutzung des Wassers aus Niederschlägen reduziert sich der Verbrauch von teuer aufbereitetem Trinkwasser. Dadurch sinkt die Abhängigkeit und Trinkwasserreservoirs werden geschont. Seit mehreren Jahren erholen sich die Grundwasserspiegel nur sehr langsam von den anhaltend langen und ausgesprochen niederschlagsarmen Sommern. Bereits heute bieten rückläufige Gletscher, niedrige Wasserstände und geringe Grundwasserpegel Anlass dazu, regionale Trinkwassernotstände auszurufen.
Unabhängigkeit durch Selbstversorgung
Jüngste Ereignisse haben gezeigt, dass die Abhängigkeit von Ressourcen schnell zu Problemen führen kann. Dies gilt im besonderen Maße für Trink- und Brauchwasser. Mit der Nutzung des Regenwassers und dem vorsorglichen Speichern in einem Wassertank gewinnen Sie ein hohes Maß an Autonomie und befreien sich zunehmend von der öffentlichen Wasserversorgung sowie sprunghaften Preiserhöhungen.
Regenwasser Qualität sorgt für Pflanzenwachstum
Die Regenwassernutzung zur Pflanzbewässerung hat großen Einfluss auf die Qualität des Bodens. Regen ist meist reich an Nährstoffen und Mineralien, die sich im Boden absetzen und das Wachstum der Pflanzen auf natürliche Weise fördern. Niederschlag sorgt für fruchtbare Böden und gesunde Pflanzen. Ein Grund, warum Blumen und Gewächse kurz nach einem Regenschauer einen besonders gesunden Eindruck machen, ist der mitgelieferte Stickstoff, welcher den Pflanzen als wichtiger Nährstoff dient.
Regenwasserqualität sicherstellen – wann muss Regenwasser aufbereitet werden?
Da die Wasserqualität von Regen nicht zwangsläufig allen Anforderungen sämtlicher Anwendungsbereiche genügt, empfiehlt sich in einigen Fällen eine zusätzliche Wasseraufbereitung des gesammelten Wassers. Regen ist nicht immer vollkommen frei von Verunreinigungen und Schadstoffen. Dies kann negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben oder Leitungen sowie Komponenten industrieller Anlagen auf lange Sicht beschädigen. Ein Regendieb sorgt für eine erste Filterung des Regenwassers.
Wasserqualität von Regen und Trinkwasser unterscheiden sich
Aufgrund von Luftverschmutzung und Dachbeschichtungen sowie den Bedingungen im Wassertank kann nie ausgeschlossen werden, dass sich Keime, Schadstoffe oder Verunreinigungen im gesammelten Wasser befinden. Besonders nach längerer Speicherung kann das Wasser kippen und Krankheitserreger breiten sich ungehindert aus. Ohne die vorherige Durchführung von Aufbereitungsmaßnahmen ist vom Verzehr dringend abzuraten. Um Trinkwasserqualität zu erreichen, eignen sich spezielle Tabletten oder Filterpumpen, die sich in Krisenfällen sogar ohne Strom bedienen lassen.
Beschädigung von Zuleitungen und empfindlichen Maschinenteilen
In der Industrie ist Regenwasser beliebt, um große Maschinen und Anlagen zu kühlen. Einige Schadstoffe und Mineralien können sich in den Leitungen absetzen, für Korrosion sowie Kavitation sorgen und empfindliche Systemkomponenten mit der Zeit beschädigen. Vor der Nutzung der gesammelten Niederschläge im industriellen Bereich sollte eine Analyse zur Ermittlung der Regenwasser Qualität vorgenommen werden, um teure Folgeschäden zu vermeiden.
Wasserqualität von Regen ist nicht immer ausreichend
In einigen Regionen kann es vorkommen, dass die Wasserqualität der Flüssigkeit aus Niederschlägen selbst für die Bewässerung unzureichend ist. Besonders in der Nähe von Industriegebieten oder in Städten mit viel Verkehr können sich Schadstoffe und im Wasser gebundene Feinstaubpartikel negativ auf die Regenwasserqualität auswirken. Die mindere Qualität behindert das Pflanzenwachstum und wirkt sich negativ auf Ihre Gesundheit aus.
Wie lässt sich die Regenwasserqualität verbessern?
Um die Regenwasserqualität zu verbessern, ist zuerst ein Blick auf die Art und Weise, wie der Regen gesammelt wird, notwendig. Die Qualität kann bereits Schwankungen unterliegen, wenn das Wasser zuvor über ein Dach und durch veraltete Regenrinnen laufen musste, um schlussendlich im IBC-Wassertank zu landen. Auch die anschließende Speicherung hat Einfluss auf die Regenwasserqualität. Dunkel und kühl gelagert, hält Regenwasser deutlich länger und droht nicht so schnell zu kippen.
Spezielle Lösungen und Tabletten machen Trinkwasser länger haltbar. Experten raten dazu, Filterpumpen für den Ernstfall bereitzuhalten, die mittels Muskelkraft betrieben werden und die Regenwasserqualität zumindest annähernd auf das Niveau des üblichen Trinkwassers anheben können.
Regenwasser oder Leitungswasser für Pflanzen?
Es ist klar festzustellen, dass sich die Regenwasserqualität von der Qualität des Leitungswassers unterscheidet, sofern es sich dabei um Stadtwasser handelt. Leitungswasser unterliegt in Deutschland strengen Kontrollen, wird mehrfach aufbereitet und gilt als gesundheitlich unbedenklich. Es sind lediglich Schwankungen im Wasserhärtegrad und dem Anteil an bestimmten Elementen zu erwarten. Die Bewässerung von Pflanzen mittels Regenwasser ist in so gut wie allen Fällen problemlos möglich, da die Regenwasserqualität nur in den seltensten Fällen derart unter Luftverschmutzung leidet, dass das Gießen mit diesem Wasser schädlich für die Pflanzen wäre. Eine Ausnahme gilt für besonders exotische Pflanzen, die besondere Anforderungen an Wasserqualität und Bodenbeschaffenheit stellen, um optimal zu wachsen.
Die Regenwassernutzung ist aufgrund der ökologischen wie auch ökonomischen Vorteile regelmäßig empfehlenswert, kann in Einzelfällen jedoch die vorherige Prüfung der Regenwasserqualität und eine Aufbereitung notwendig machen. Bereits die richtige Lagerung in Wassertanks wie Intermediate Bulk Containern oder Regentonnen trägt zum Erhalt der Regenwasser Qualität bei. So schonen Sie die uns zur Verfügung stehenden Ressourcen sowie den Grundwasserspiegel und machen sich in jedem Fall ein Stück weit unabhängiger von der öffentlichen Wasserversorgung.