Das richtige Pumpensystem für den Wassertank finden
Wer einen IBC Container für die Gartenbewässerung nutzt wird früher oder später vor der Frage stehen, ob er ihn nicht mit einem Pumpensystem kombinieren sollte. Tatsächlich spricht so einiges dafür, erleichtert eine Pumpe einem die Arbeit doch erheblich. Aber welches System soll es sein, welche Pumpen eignen sich? Eine Antwort auf die Frage, welche Pumpe zum IBC Tank passt und wie man sie am besten einsetzt, bekommen Sie hier.
Welches Pumpensystem für den Container?
Damit es im Sommer im Garten blüht und sprießt, kommt man um regelmäßiges Gießen nicht herum. Pflanzen brauchen nun mal Wasser. Am besten eignet sich Regenwasser, das noch dazu völlig kostenlos gesammelt werden kann. Häufig wird dafür ein Intermediate Bulk Container (IBC) als Regenspeicher genutzt. Er bietet nämlich nicht nur ein enorm großes Fassungsvermögen, sondern auch maximale Funktionalität. Allerdings muss das Wasser dann auch vom Tank zu den Pflanzen. Sicher, es lässt sich über den Auslaufhahn des IBCs problemlos entnehmen und dann mit einer Gießkanne transportieren. Allerdings ist diese Methode auch enorm zeitaufwändig und anstrengend. Einfacher ist es da schon, einen Gartenschlauch an den Hahn anzuschließen. Hier ergibt sich jedoch meist das Problem, dass der natürliche Wasserdruck des Tanks nicht dafür ausreicht, um das Nass auch durch den Schlauch zu pressen. Folglich steht man früher oder später vor der Frage, ob man sich für die Gartenbewässerung ein Pumpensystem an den IBC Tank anschließen sollte. Und das wiederum wirft zwangsläufig die Frage auf, welches System es denn sein sollte.
Pumpensysteme, die sich perfekt mit IBCs kombinieren lassen
Grundsätzlich bieten sich zwei Pumpensysteme für die Kombination mit IBCs an. Da wäre zum einen die klassische Gartenpumpe, die das Wasser aus der Tankblase saugt und es dann in den Gartenschlauch pumpt. Die Funktionsweise ist denkbar einfach, derartige Gartenpumpen sind zudem relativ günstig. Auch eine aufwendige Installation ist nicht nötig. Man schließt lediglich einen Schlauch an die Auslaufarmatur an und führt diesen zur Pumpe. Am anderen Ende des Geräts kann dann problemlos der Gartenschlauch angeschlossen werden. Jetzt muss nur noch eingeschaltet werden und die Gartenbewässerung kann starten. Eine derartige Pumpe für den IBC Tank benötigt natürlich einen Stromanschluss, um funktionieren zu können. Der lässt sich in der Regel aber relativ leicht auch im Garten finden. Das System hat allerdings einen anderen Haken – man hat nämlich neben dem Tank ein externes Gerät herumstehen, das mindestens einmal am Tag angeschlossen und anschließend wieder verstaut werden muss. Besonders elegant ist diese Lösung folglich nicht.
Deutlich mehr Charme weist hingegen ein Pumpsystem auf, das mit einer Tauchpumpe arbeitet. Wie es der Name schon sagt, wird eine Tauchpumpe samt Anschlusskabel und Schlauch im Wasser versenkt. Von dort fördert sie dann das Nass direkt an der Quelle und pumpt es durch den Schlauch. Da sich das Gerät sowieso innerhalb der Tankblase des IBCs befindet, kann es dort auch den ganzen Sommer über verbleiben und muss nicht bei jedem Gießvorgang angeschlossen werden. Man kann sich mit dieser Variante als Gartenbesitzer also jede Menge Arbeit sparen. Das System lässt sich darüber hinaus sogar noch verbessern, wenn es mit einem Druckschalter kombiniert wird. Der sorgt dann nämlich zuverlässig dafür, dass die versenkte Elektropumpe nur dann anspringt, wenn ein gewisser Wasserdruck unterschritten wird. Auf diese Weise lässt sich dieses Pumpensystem auch perfekt in eine automatische Bewässerungsanlage integrieren. Klar, dass dadurch der Gartenbesitzer dann auch mehr Unabhängigkeit und jede Menge an Flexibilität gewinnt. Auch hier halten sich übrigens die Kosten in Grenzen: Gute Tauchpumpen gibt es bereits ab 100 Euro, für einen Druckschalter fallen etwa 30 Euro an. Allerdings muss man in den meisten Fällen mit einem etwas höheren Installationsaufwand rechnen. Da der aber nur einmalig anfällt, dürfte das kein Problem darstellen.
Eine versenkbare Pumpe für den IBC Tank installieren
Tanks sind grundsätzlich geschlossene Behälter. Sie verfügen zwar über Öffnungen zur Befüllung mit und Entnahme von Flüssigkeiten, jedoch sind diese Öffnungen meist nicht besonders groß. Das ist auch bei einem IBC nicht anders. An der Oberseite befindet sich zwar stets eine kreisförmige, verschließbare Einfüllöffnung mit einem relativ großen Durchmesser – Tauchpumpen passen da in der Regel aber nicht hindurch. Außerdem wird über diese zentrale Öffnung ja auch schon das Regenwasser eingeleitet. Da die Tauchpumpe aber unbedingt in der Tankblase des IBCs versenkt werden muss, kommt man nicht umhin, die Öffnung zu vergrößern. Dies geschieht am besten dadurch, dass man mit einer Stichsäge einfach eine größere Öffnung in die Oberseite des Tanks schneidet. Idealerweise sollte diese sich an der Stelle der alten Öffnung befinden. Darüber hinaus muss nun aber auch noch eine neue Abdeckung gebaut werden. Am besten man besorgt sich dafür ein quadratisches Brett, dass die Öffnung locker abdeckt. In dieses Brett müssen mindestens zwei Löcher gebohrt werden. Das erste Loch dient dazu, das Elektrokabel und den Schlauch der Versenkpumpe aufnehmen zu können. Das zweite Loch wiederum soll als Zugang für das Regenwasser dienen. Mit entsprechenden Schneideaufsätzen für die Bohrmaschine sollte das kein Problem sein. Das Abdeckbrett selbst wird übrigens lediglich mit einem Stein beschwert, damit es nicht versehentlich verrutschen kann.
Feintuning für das neue Tauch-Pumpensystem mit einem Druckschalter
Das oben beschriebene Pumpensystem ist bereits jetzt voll einsatzfähig. Um es in Betrieb zu nehmen, muss es lediglich eingeschaltet werden. Dies geschieht häufig dadurch, dass der Stecker der Versenkpumpe in die Steckdose gesteckt wird. Wer das System jedoch in eine komplexe Bewässerungsanlage, die auch noch weitegehend automatisch funktioniert, integrieren möchte, braucht noch mindestens einen zusätzlichen Baustein – nämlich einen sogenannten Druckschalter. Er sorgt dafür, dass die Pumpe nicht ununterbrochen läuft, sondern nur dann, wenn ein bestimmter Mindestdruck unterschritten wird. Dieser Mindestdruck lässt sich individuell vorab am Schalter einstellen und bei Bedarf auch jederzeit wieder verändern. Die Vorteile liegen auf der Hand: Der Schalter sorgt nicht nur für Unabhängigkeit, sondern mindert auch die Stromkosten. Ganz zu schweigen davon, dass er auch zu einer geringeren Lärmbelästigung durch die laufende Elektropumpe beiträgt. Wie genau so ein Druckschalter eingebaut wird ist von Modell zu Modell höchst unterschiedlich. Man muss sich folglich an der Einbauanleitung des Herstellers orientieren. Eine günstige und noch dazu sehr einfache Alternative zu so einem Schalter ist übrigens eine mechanische oder elektronische Zeitschaltuhr, die nicht installiert, sondern lediglich in die Steckdose gesteckt werden muss. Die Tauchpumpe läuft dann nur zu vorab festgelegten Zeiten.
Pumpe für den IBC Tank – eine perfekte Kombination
In einem IBC Tank Regenwasser zu sammeln und dann damit den Garten zu bewässern ist grundsätzlich eine gute Idee. In Kombination mit Pumpen wird aus dem Tank ein Bewässerungssystem, das in Sachen Komfort keine Wünsche offenlässt. Das gilt natürlich vor allem dann, wenn man es mit einem Leitungsnetz im Garten zusammenschließt, das dann mittels Tröpfchenbewässerung die Pflanzen mit Wasser versorgt. Das Herz des Ganzen aber bleibt der Container.