« Wasserversorgung für Pflanzen während des Urlaubs sicherstellen »
Die schönste Zeit des Jahres im eigenen Garten zu verbringen ist zwar toll, manchmal muss es aber dennoch eine Urlaubsreise sein. Allerdings drängt sich dann meist sofort die Frage auf, wer in dieser Zeit die Pflanzen gießt. Eine Lösung für dieses Problem ist, sich eine Urlaubsbewässerung selbst zu bauen und damit quasi automatisch für die Wasserversorgung zu sorgen. Welche Möglichkeiten es dabei gibt und worauf Sie unbedingt achten sollten, erfahren Sie hier.
Sommer, Sonne, Urlaubsreise
In den Ferien zieht es uns einfach in die Ferne. Neues entdecken, andere Kulturen kennenlernen oder einfach in einer anderen Umgebung die Seele baumeln lassen – das dürften die wichtigsten Gründe sein, seinen Urlaub nicht zu Hause zu verbringen. Kein Wunder: Irgendwann muss man einfach auch mal raus aus dem Alltag und dem täglichen Einerlei. Dumm nur, wenn man den eigenen Garten versorgen muss. Die Pflanzen dort benötigen bekanntlich durchgehend Wasser. Gerade in den heißen Sommermonaten ist tägliches Gießen praktisch Pflicht. Wer keinen freundlichen Nachbarn hat, der während der Urlaubsreise die Bewässerung übernimmt, ist da schnell am Ende mit seinem Latein. Die Ferien genießen, während daheim die Pflanzen verdorren!? Keine schöne Vorstellung. Zum Glück gibt es für dieses Problem eine sehr praktikable Lösung. Die Urlaubsbewässerung lässt sich nämlich weitgehend automatisieren. Wie von Geisterhand wird der Garten dann auch bei Abwesenheit zuverlässig und zu einem festgelegten Zeitpunkt gegossen. Dafür ist die Installation eines Bewässerungssystems nötig. Und so ein Bewässerungssystem selber zu bauen ist mit etwas Geduld kein großes Problem.
Urlaubsbewässerung selber bauen: Die unterschiedlichen Arten
Bevor es an die Installation geht, tut man gut daran, sich etwas näher mit den unterschiedlichen Bewässerungsarten innerhalb eines Systems auseinanderzusetzen. In der Regel empfiehlt sich sowieso die Kombination aus zwei Arten – nämlich der Berieselung und der Tropfbewässerung. Die Berieselung ist bei großen Flächen wie etwa dem Rasen eigentlich alternativlos. Hier sorgen ein oder mehrere Sprenger für die flächendeckende Beregnung des Rasens von oben. Auch Bäume oder größere Strauchgruppen lassen sich mit Abstrichen auf diese Weise relativ gut wässern. Beete und alleinstehende Pflanzen bis hin zu Rosenstöcken sollten hingegen mittels der Tropfbewässerung mit Wasser versorgt werden. Das Prinzip dahinter ist einfach: Über einen Schlauch wird tröpfchenweise Wasser an eine einzelne Pflanze oder eine kleine Pflanzengruppe abgegeben – und zwar direkt im Wurzelbereich. Auf diese Weise wird eine kontinuierliche Wasserversorgung bei minimalem Verbrauch garantiert.
Für beide Systeme ist es grundsätzlich notwendig, Leitungen im Gartenbereich zu verlegen. Diese Leitungen haben ihren Ausgangspunkt an einer Wasserquelle. Das kann entweder die öffentliche Wasserversorgung, also der Wasserhahn im Außenbereich oder beispielsweise ein Intermediate Bulk Container (IBC) sein, in dem man Regenwasser gesammelt hat. Von dort führen die Leitungen dann entweder zu einem Sprenger oder direkt zu den einzelnen Pflanzen. Die Leitungen können sowohl oberirdisch als auch unterirdisch verlegt werden. Soll lediglich eine Urlaubsbewässerung für wenige Wochen gebaut werden, reicht natürlich eine oberirdische Verlegung. Für ein dauerhaftes Bewässerungssystem ist das Vergraben allerdings sinnvoller. Noch ein Wort zu den Leitungen: Damit sind nicht etwa Rohre gemeint, sondern flexible Schläuche, die sich den topographischen Gegebenheiten leicht anpassen lassen.
Was man braucht, um eine Urlaubsbewässerung selber zu bauen
Die Bewässerung soll und muss während des Urlaubs automatisch erfolgen. Das entscheidende Element ist dabei entweder eine Zeitschaltuhr oder ein Bewässerungscomputer. Beides ist mittlerweile für relativ wenig Geld erhältlich. Die Uhr bzw. der Computer werden direkt an die Wasserquelle angeschlossen. Von ihnen geht die Hauptleitung ab. Sie lassen sich so programmieren, dass nur zu einem bestimmten, genau festgelegten Zeitpunkt, Wasser fließt – und sich dieser Vorgang ein oder mehrmals täglich wiederholt. Bei einem Anschluss an die öffentliche Wasserversorgung reicht der Druck in der Leitung in der Regel aus, um das Wasser auch über eine etwas größere Entfernung hinweg zu transportieren. Nutzt man hingegen einen Regenwasser IBC oder eine Regentonne als Wasserquelle, ist der Druck mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit viel zu gering. Folglich muss eine einfache Gartenpumpe zwischengeschaltet werden, damit das Wasser in der Leitung auch wirklich in Fahrt kommt. Schließlich benötigt man noch ein Schlauchsystem. Um eine vernünftige Tröpfchenbewässerung bauen zu können, nutzt man am besten sogenannte Komplettsets, die alles enthalten, was man für den Start braucht. So ein Set lässt sich anschließend auch beliebig erweitern. Für den Betrieb eines Regners reicht meist ein herkömmlicher Gartenschlauch als zentrale Leitung. Sollen mehrere Beregner angeschlossen werden, lässt sich eine Schlauch-Verzweigung leicht integrieren.
Urlaubsbewässerung planen und rechtzeitig bauen
Die Planung spielt eine sehr große Rolle, will man ein Bewässerungssystem installieren. Schon vorab muss festgelegt werden, wo genau im Garten die einzelnen Leitungen verlaufen sollen. Die Zeit, die man in diese Planungsphase investiert, spart man später beim Aufbau. Am besten skizziert man zunächst einen Plan auf Papier und macht sich dann erst an die Umsetzung. Beim Aufbau der Tröpfchenbewässerung ist die Anleitung des Herstellers garantiert eine große Hilfe. Sie liegt normalerweise jedem Komplettset bei. Auch die Anleitungen, die dem Bewässerungscomputer oder der Zeitschaltuhr beiliegen, sollten unbedingt beachtet werden. Wie lange es dauert, so eine Urlaubsbewässerung selber zu bauen, hängt ganz wesentlich von der Größe des Gartens und den Gegebenheiten dort ab. Da für eine Urlaubsbewässerung die Leitungen nicht unbedingt vergraben werden müssen, sollte das eigentlich innerhalb weniger Stunden erledigt sein. Man sollte damit allerdings nicht erst ein oder zwei Tage vor dem Urlaub beginnen. Es ist nämlich ratsam, das System vorab ausführlich zu testen. Es soll ja schließlich garantiert funktionieren und mit für ruhige Urlaubstage sorgen.