Wer eine Regentonne im Garten stehen hat, kommt nicht umhin, sie mindestens zweimal im Jahr zu reinigen. Dadurch wird nicht nur die Lebensdauer der Tonne verlängert, sondern auch eine hohe Wasserqualität gewährleistet, da mit dem Regenwasser immer auch organische Stoffe eingetragen werden. Wie aber werden Regentonnen richtig gereinigt, worauf genau kommt es dabei an? Hier erfahren Sie, wie es geht und was dabei unbedingt beachtet werden sollte.
Wer Regenwasser für die Gartenbewässerung sammelt…
…leistet einen wichtigen Beitrag zum Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Gleichzeitig tut er den Pflanzen in seinem Garten etwas Gutes und spart dabei zuletzt Geld. Der kostenlos vom Himmel fallende Regen ist nämlich das ideale Wasser zum Gießen. Er entspricht genau dem, was Pflanzen brauchen. Dummerweise muss er zunächst gesammelt werden. Damit dies gelingt, kommen die einzelnen Regentropfen zwangsläufig in Kontakt mit einem Dach und der Dachrinne. Das an sich sehr reine, saubere Wasser wird dadurch zwangsläufig verunreinigt. Das Problem dabei sind einerseits grobe Verschmutzungen wie Blätter, abgestorbene Insekten oder auch Sand, die aber meist schon im Regendieb landen.
Andererseits werden aber auch jede Menge Mikroorganismen aufgenommen. Während sich grobe Verschmutzungen relativ leicht filtern lassen, verbleiben die organischen Mikroorganismen zwangsläufig im Wasser. Das hat Folgen: Bei der Lagerung in einem Regenwasserbehälter kann es dadurch etwa zur Algenbildung oder gar zum Umkippen des Wassers kommen. Die Wasserqualität wird auf jeden Fall ganz erheblich beeinträchtigt. Deshalb spielt die richtige Reinigung der Tonne eine so große Rolle. Auf diese Weise werden Verschmutzungen nämlich regelmäßig entfernt. Sie können sich dadurch nicht potenzieren bzw. noch mehr ausbreiten. Das Wasser leidet nicht so stark.
Wann sollte man eine Regentonne reinigen?
Eine Regentonne wird in den seltensten Fällen das ganze Jahr über genutzt. Sie kommt meistens nur dann zum Einsatz, wenn im Frühjahr und im Sommer auch tatsächlich gegossen werden muss. Im Winter macht es hingegen keinen Sinn, Regen in so einer Tonne zu sammeln. Folglich sollte man sich auch am Jahreslauf orientieren, wenn es um die Reinigung bzw. das Pflegen der Tonne geht.
Das erste Reinigen erfolgt deshalb auch, wenn die Tonne letztmalig im Jahr geleert worden ist. Normalerweise dürfte das im Spätherbst der Fall sein. Bevor es also in die Winterpause geht, wird der Regenwasserbehälter gründlich auf Vordermann gebracht. Eine zweite Reinigung ist angeraten, wenn die Pause vorbei ist und das neue Gartenjahr beginnt, also meistens im Frühling.
In der Zeit dazwischen sollte die Tonne möglichst geschützt und vor allem abgedeckt gelagert werden. Gartenbesitzer, die sich an diesen Rhythmus halten, schaffen ziemlich gute Voraussetzungen für eine hohe Wasserqualität in dem Behältnis. Wer auf der absolut sicheren Seite sein möchte, reinigt die Tonne im Sommer noch ein drittes Mal – und zwar dann, wenn sie gerade mal wieder geleert worden ist und nicht unbedingt sofort neuer Regen fällt.
Eine Regentonne reinigen – so geht’s
Eine Regentonne zu reinigen, gehört nicht unbedingt zu den Aufgaben, um die man sich als Gartenbesitzer reißt. Kein Wunder: Das Reinigen ist relativ mühselig und führt meistens zwangsläufig dazu, dass man auch selbst nass wird. Gereinigt wird grundsätzlich mit klarem Wasser, das aus der öffentlichen Wasserversorgung kommt. Wasser aus dem eigenen Brunnen im Garten oder gar Regenwasserreste eignen sich dafür nicht. Zunächst wird die Tonne innen und außen gründlich gespült.
Am besten verwendet man dafür einen Schlauch mit Sprühaufsatz. Noch besser ist ein Hochdruckreiniger, den man sich auch in nahezu jedem Baumarkt ausleihen kann. Dabei ist vor allem darauf zu achten, das sämtliche Sedimentablagerung am Boden ausgespült werden. In der Regel funktioniert das nur, wenn man die Tonne auf den Kopf stellt. Anschließend werden alle Flächen gründlich mit klarem Wasser und einer harten Bürste geschrubbt. Ziel ist es dabei, sämtliche Ablagerungen zu entfernen. Unter Umständen kann man dafür auch ein handelsübliches Spülmittel zu Hilfe nehmen. Ist dies geschehen, spült man noch einmal mit klarem Wasser nach, lässt die Tonne trocknen und schickt sie dann in die Winterruhe.
Die zweite Reinigungsdurchgang im Frühjahr läuft im Wesentlichen genauso ab.
Je nach Lagerort muss die Tonne meist zunächst von Staub oder anderen äußeren Verschmutzungen befreit werden. Der große Unterschied zur ersten Reinigungsmaßnahme ist der, dass man dem klaren Wasser, mit dem die Tonne ausgebürstet wird, unbedingt ein spezielles Reinigungsmittel beimischen sollte.
Eines dieser Mitte ist beispielsweise das Tankreinigung TankRein Pulver Certinox. Es wird einfach im Wasser aufgelöst und beseitigt dann enthaltenem Aktivsauerstoff auch hartnäckige Beläge an den Innenwänden – selbst solche, die man meistens gar nicht sieht, wie etwa Bakterienablagerungen. Die ebenfalls enthaltenen Silberionen sorgen zudem dafür, dass keine Wiederverkeimung stattfindet. Nach dieser Reinigungsvorgang ist die Regentonne weitgehend sauber und wird frisches Wasser nicht sofort verunreinigen.
Unterstützen kann man diese Maßnahme übrigens noch dadurch, indem man dem Regenwasser die Wasserdesinfektion Combina flüssig Certisil beigibt, um hier nur ein Beispiel zu nennen. Sie bietet rund sechs Monate lang Schutz vor Keimen und Bakterien, die eventuell mitgeführt worden sind.
Reinigen, pflegen und noch etwas mehr
Alle Reinigungsmaßnahmen von Regentonnen stellen immer auch bis zu einem gewissen Grad Pflegemaßnahmen dar. Kein Wunder: Sauberkeit ist die Voraussetzung schlechthin, wenn es um das Pflegen geht. Wichtig ist in diesem Zusammenhang jedoch auch, dass die Tonne weitgehend geschützt wird. Dabei kommt es nicht zuletzt auch auf den Standort an. Befindet der sich beispielsweise in der Nähe eines Komposts, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass über den Wind Bakterien ins Wasser eingebracht werden. In so einem Fall sollte man unbedingt über das Abdecken der Tonne nachdenken.
Überhaupt ist ein Deck grundsätzlich sinnvoll, weil er einfach auch groben Schmutz fernhält – von Blättern und Ästen über tote Tiere bis hin zu Vogelkot. Eine Abdeckung ist somit ein wichtiger Beitrag für eine möglichst langanhaltende hohe Wasserqualität. Angeraten ist stets auch die Verwendung eines Brauchwasserfilters, der zwischen dem Regensammler und der Tonne verbaut werden muss. Er hält auf mechanische Weise groben Schmutz fern. Und dann ist es auch von Vorteil, immer mal wieder die Regentonne zu reinigen – und zwar an der Außenseite. Hat sich dort Schmutz festgesetzt besteht immer auch die Gefahr, dass er in das Innere der Tonne gelangt. Er sollte deshalb stets umgehend und regelmäßig beseitigt werden. Dafür reicht meist ein handelsüblicher Lappen und etwas klares Wasser.