Ein Containerrührwerk sorgt für die stets gleichbleibende Verteilung aller Bestandteile eines Stoffes, der in einem IBC gelagert wird. In der industriellen Produktion hat es deshalb mittlerweile eine hohe Bedeutung erlangt. Kein Wunder: So ein Rührwerk ist ein wichtiger Beitrag für die Qualität von Ausgangsmaterialien und damit auch für die Endprodukte. Wie es funktioniert und auf was es beim Betrieb ankommt, können Sie hier nachlesen.
Schlüsselrolle des IBCs
Für eine moderne und effiziente Industrieproduktion ist eine gut funktionierende Produktionskette heute unerlässlich. Ein ungemein wichtiger Bestandteil so einer Produktionskette sind vor allem im Bereich der chemischen und pharmazeutischen Industrie sowie in der Lebensmittelproduktion Intermediate Bulk Container. In ihnen lassen sich flüssige Ausgangsstoffe bzw. Vorprodukte ideal lagern. Da aber gerade viele Vorprodukte ein Gemisch aus unterschiedlichen Stoffen unterschiedlicher Dichte darstellen, kommt es nicht selten zu Ablagerungen oder auch Absetzungen am Boden des Containers. Klar, dass dadurch die Homogenität des Produktes und damit auch dessen Verwendungsfähigkeit leidet.
Um das zu vermeiden wird ein Containerrührwerk bzw. ein IBC Rührwerk verwendet. Es sorgt ohne großen Aufwand dafür, dass die Flüssigkeiten im Container stets gut durchmischt sind. Gleichzeitig kann es je nach Stoff einen wichtigen Beitrag zur Fließfähigkeit im IBC Container leisten. Die Bedeutung eines Rührwerks für eine Produktionskette lässt sich deshalb kaum hoch genug einschätzen.
So funktioniert ein Containerrührwerk
Das Rührwerk ist kein fester oder gar ein integrierter Bestandteil eines Containers. Vielmehr wird es bei Bedarf auf den IBC aufgesetzt. Das bringt nicht zuletzt den großen Vorteil mit sich, dass ein Gerät gleich für mehrere Tanks verwendet werden kann. Ein Containerrührwerk besteht dabei stets aus drei zentralen Komponenten. Herzstück ist ein elektrischer oder druckluftbetriebener Motor, dessen Leistung sich häufig stufenlos regulieren lässt. Das zweite wichtige Element ist eine Traverse, auf der der Motor sitzt und die an den oberen Gitterstreben des IBCs befestigt wird. Durch die Befestigung am Käfig und nicht direkt an der Tankblase können weder dynamische noch statische Kräfte auf den Tank einwirken. Das dritte Element schließlich ist das Rührorgan. Dabei handelt es sich um zwei oder mehr Rotoren, die an einer Verbindungsstange befestigt sind und vom Motor angetrieben werden.
Im Grunde kann man sich ein Containerrührwerk also als eine Art überdimensionierten Stabmixer vorstellen, der über die an der Oberseite des IBCs angebrachte Einfüllöffnung in das Containerinnere gelangt. Durch die stetige und meist auch gleichmäßige Rührbewegung bleibt die Flüssigkeit durchgehend im Fluss und damit auch mit ihren einzelnen Bestandteilen homogen. Tatsächlich ist es die vordringlichste Aufgabe von so einem IBC Rührwerk die Homogenität der im Tank gelagerten Flüssigkeit zu gewährleisten.
Wo kommen Containerrührwerke hauptsächlich zum Einsatz?
Ein Rührwerk für den IBC Container findet hauptsächlich in der industriellen Produktion Verwendung. Es kommt immer dann zum Einsatz, wenn die homogene Durchmischung von flüssigen Ausgangs- oder Vorprodukten eine wichtige Rolle für die Weiterverarbeitung spielt. Das kann beispielsweise in der chemischen und der pharmazeutischen Industrie der Fall sein oder auch im Bereich der Lebensmittelproduktion. Auch dort, wo Lacke verarbeitet bzw. in IBCs gelagert werden, spielt ein Containerrührwerk häufig eine große Rolle. Um es an ein paar konkreten Beispielen festzumachen muss man lediglich an die Produktion von Ketchup, Mayonnaise, Gelatine oder an die Produktion von Milchprodukten denken.
In der chemischen und der pharmazeutischen Industrie geht es vor allem um die Durchmischung von Ölen und besonders zähflüssigen Stoffen. Schlussendlich kann ein IBC Rührwerk auch für die Wasseraufbereitung verwendet werden – etwa, wenn es darum geht, das Wasser zu enthärten, bestimmte Stoffe beizumischen oder es einfach nur konstant umzuwälzen.
Auf was man beim Kauf unbedingt achten sollte
Ein Containerrührwerk funktioniert grundsätzlich immer nach dem gleichen Prinzip. Die einzelnen heute erhältlichen Rührwerke unterscheiden sich aber deutlich in der Motorleistung und darin, ob sich diese Leistung regulieren lässt oder nicht. Die Leistung spielt denn auch eine große Rolle. Wie viel Motorleistung man tatsächlich benötigt hängt ganz entscheidend von der Viskosität, also der Fließfähigkeit, der Stoffe ab, die durch das Rührwerk in Bewegung gehalten werden sollen. Dabei gilt: Umso zähflüssiger ein Stoff ist, desto höher muss zwangsläufig die Motorleistung sein. Man tut deshalb gut daran, sich vor dem Kauf eines Rührwerks mit der Viskosität der Stoffe auseinanderzusetzen.
Viskosität wird in Micropacalsekunden angegeben, abgekürzt m/Pas. Wasser mit seiner ausgesprochen hohen Fließfähigkeit hat eine Viskosität von 1 m/Pas, Glukose von 5 000 m/Pas und besonders zähes Epoxidharz von 20 000 m/Pas, um hier nur mal ein paar Beispiele zu nennen. In der Regel geben die Hersteller von Rührwerken an, für welche Viskositäten sich die Motorleistung eignet. Um wirklich auf der sicheren Seite zu sein, empfiehlt es sich, lieber eine etwas höhere Leistung zu wählen. Außerdem ist es von Vorteil wenn sich die Leistung und damit die Umdrehungen pro Minute möglichst stufenlos regulieren lassen. Das sorgt schlicht für mehr Flexibilität und vergrößert die Einsatzmöglichkeiten.
So verwendet man ein Containerrührwerk richtig
Wie bereits erwähnt ist, wird ein Containerrührwerk nicht fest mit dem IBC verbaut, sondern manuell auf den Container aufgesetzt. Den Motor platziert man dabei direkt über der Einfüllöffnung auf der Oberseite des Tanks, damit der Rührstab problemlos ins Tankinnere gelangen kann. Um ein Verrutschen des Rührwerks zu vermeiden, wird die Traverse, auf dem der Motor befestigt ist, an den oberen Metallstreben des Gitterkäfigs fixiert. Dies geschieht je nach Modell entweder über Schnellverbinder oder über einen Schraubverschluss. Die Rührelemente am unteren Ende des Rührstabs klappen sich bei den meisten Produkten bei Betätigung des Motors in der Flüssigkeit übrigens von selbst aus.
Kann der Rührvorgang beendet werden, ist eine gründliche Reinigung unabdingbar. Sie ist nicht zuletzt die Voraussetzung dafür, um ein und dasselbe Rührwerke für verschiedene Flüssigkeiten verwenden zu können.