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Gemüse in einem Hochbeet anzubauen, erleichtert einem nicht nur das Gärtnern enorm, sondern schützt die Pflanzen im Frühjahr auch effektiv vor Bodenkälte. Problematisch ist dabei jedoch häufig die Bewässerung des Beets, was damit zusammenhängt, dass es eine gewisse Höhe aufweist. Das gilt erst recht, wenn man ganz allgemein Regenwasser für die Gartenbewässerung nutzen möchte. Welche Möglichkeiten der Hochbeet-Bewässerung es gibt und warum die Tropfbewässerung dabei alle anderen Formen schlägt, erfahren Sie hier.
Natürlich gehören Beete in einen richtigen Garten
Ohne sie wäre der Anbau von Gemüse nahezu undenkbar. Blöd ist nur die Lage der allermeisten Beete – sie befinden sich nämlich direkt am Boden. Das bringt zwei Probleme mit sich: Zum einen besteht stets die Gefahr, dass Bodenfrost, der bis Anfang Mai vorkommen kann, den jungen Pflanzen erheblich zusetzt bzw. sie zerstört. Zum anderen ist aber auch das Arbeiten am und im Beet für den Gärtner höchst unbequem. Entweder muss er sich bei der Beetpflege permanent bücken oder in der Hocke arbeiten. Beides ist alles andere als angenehm – nicht zuletzt, weil man sich zwischen den Pflanzen häufig kaum bewegen kann.
Ein Hochbeet kann da die sinnvolle Alternative sein. Es schützt die Pflanzen vor Bodenfrost und lässt sich gleichzeitig äußerst rücken- und gelenkfreundlich pflegen. Problematisch ist allerdings oft die Hochbeet-Bewässerung. Zum Glück gibt es dafür jedoch eine intelligente Lösung, die der Umwelt und dem Geldbeutel gut tut – nämlich die Tröpfchenbewässerung mit Regenwasser.
Hochbeete bewässern: Von der Gießkanne über den Gartenschlauch zum Bewässerungssystem
Hochbeete weisen im Schnitt eine Höhe auf, die sich zwischen 80 und 120 Zentimetern bewegt. Dabei handelt es sich um so etwas wie eine ideale Arbeitshöhe. Die Pflege der Pflanzen im Beet bis hin zur Ernte kann ganz ohne Bücken erfolgen. Bequemer geht es kaum noch. Problematisch ist allerdings häufig das Gießen. Soll dabei eine Gießkanne zum Einsatz kommen, muss das gute Stück erst einmal hochgehoben werden. Selbst wenn die Gießkanne nur fünf Liter Wasser enthält, bedeutet das: Es müssen mindestens fünf Kilogramm gestemmt werden. Jederzeit persönlich von Hand zu gießen, ist für viele auf Dauer störend. Einfach mal einen Tag nicht zuhause zu sein ist damit im Hochsommer kaum möglich. Deutlich einfacher geht die Wasserversorgung hingegen vonstatten, wenn man die Hochbeet-Bewässerung in ein Bewässerungssystem einbettet. Als nahezu ideal erweist sich dabei die Tropfbewässerung in Verbindung mit einer Regenwassernutzung. Sie ermöglicht sogar eine weitgehend automatisch stattfindende Wasserversorgung.
Die Tröpfchenbewässerung mit Regenwassernutzung
Regenwasser ist das beste Wasser für Pflanzen. Es entspricht deren Bedürfnisse. Um mit Regenwasser gießen zu können, muss es zunächst gesammelt werden. Das geschieht am besten, indem man das Fallrohr, das von der Dachrinne in den Abwasserkanal führt, anzapft. Das Wasser wird dann einfach in einen Behälter umgeleitet. Der Behälter kann beispielsweise eine Regentonne sein oder noch besser ein Intermediate Bulk Container (IBC). Der IBC bringt dabei unter anderem den Vorteil mit sich, dass er problemlos in eine Bewässerungssystem eingebunden werden kann. So lassen sich etwa von dem Container aus Schläuche im Garten verlegen, die mehr oder weniger direkt zu den Pflanzen im Garten führen. Von diesen Hauptleitungen aus können dann Abzweigungen zu jeder einzelnen Pflanze erfolgen.
Schließt man noch Tropfschläuche mit sogenannten Tropfern an, steht einer optimalen Wasserversorgung nichts mehr im Wege. Diese Tropfbewässerung führt einer Pflanze das Wasser tatsächlich tröpfchenweise im Wurzelbereich zu. Die Pflanze wird stets mit der passenden Menge versorgt. Da diese Versorgung sehr gezielt erfolgt, lässt sich jede Menge Wasser sparen. Denn: Streuverluste wie sie etwa beim Gießen von oben auftreten entfallen hier völlig. Es gibt dabei allerdings auch ein kleines Problem. Damit das Regenwasser in das Hochbeet gelangen kann, muss zunächst einmal die Höhe des Beetes erklommen werden. Der Wasserdruck einer Regentonne bzw. eines IBCs reicht dafür häufig nicht aus. Am einfachsten löst man dieses Problem, indem zwischen Regentonne bzw. Container und der Hauptleitung eine Gartenpumpe installiert wird. Die Pumpe sorgt dann für den Druck, den es braucht, um längere Strecken oder Höhenunterschiede für die Bewässerung zu überwinden.
Die Leitungen bzw. Schläuche für die Hochbeet-Bewässerung können an den Seiten oder den Ecken des Beetes nach oben geführt werden. Von einem zentralen Punkt dort gehen dann weitere Schläuche bzw. Tropfschläuche direkt zu jeder einzelnen Pflanze ab. Gerade für Hochbeete ist dieses System der Bewässerung perfekt. Es sorgt für eine zielgenaue, sehr bequeme Wasserversorgung, die sich in Kombination mit einer integrierten Zeitschaltuhr auch noch automatisieren lässt. Außerdem lässt es sich ohne großen Aufwand in ein größeres System zur Gartenbewässerung einbinden, über das dann auch jedes andere Beet mit Regenwasser versorgt werden kann. Um es realisieren zu können greift man am besten auf sogenannten Komplettsets zurück, die alles enthalten, um mit der Tropfbewässerung loslegen zu können.
Das IBC Hochbeet – Containernutzung mal anders
Der IBC ist nicht nur der perfekte Wasserspeicher, er lässt sich auch noch auf eine weitere Art nutzen. Aus ihm kann nämlich ohne viel Aufwand auch ein IBC Hochbeet gebaut werden. Dazu wird einfach der Deckel der Tankblase mit einer Stichsäge abgeschnitten. Auf diese Weise entsteht ein großer, offener Behälter, der dann nur noch mit Erde befüllt werden muss. Dank der Gitterbox, in der die Tankblase steht, und der Palette, auf der die gesamte Konstruktion ruht, hat man es auch mit einer sehr stabilen Konstruktion zu tun – und mit einem Beet, das sich zur Not auch versetzen lässt. Die Gitterbox ist zudem extrem gut dafür geeignet, Leitungen für die Hochbeet-Bewässerung mit Regenwasser zu führen.