« Dichtungen für IBC Container und viele weitere Zwecke »
Dichtungen sind kleine, aber wesentliche Elemente bei vielen Anwendungsbereichen, in denen mit Flüssigkeiten gearbeitet wird. Egal, ob Badezimmer oder Küche, ob Auto oder andere komplexe Maschinen, aber auch beim Intermediate Bulk Container – Dichtringe aus Gummi, dazu gehören O-Ringe, verhindern zahlreiche Probleme im privaten Bereich und in der Industrie.
Auslaufen von Flüssigkeiten vermeiden – die Dichtung macht’s
Wenn mechanische Vorrichtungen in irgendeiner Art und Weise mit Flüssigkeiten kombiniert werden müssen, sorgen Dichtringe aus Gummi – etwa aus den Werkstoffen EPDM oder NBR – dafür, dass das Medium zuverlässig dort bleibt, wo es eigentlich sein soll und nicht einfach austritt. Das garantiert einerseits einwandfreie Funktion und beugt andererseits Schäden und Verunreinigungen vor.
Nehmen wir beispielsweise nur einen simplen Wasserhahn: Ohne Dichtungsringe würde an ihm permanent Wasser austreten – nicht unbedingt besonders viel, aber doch genügend, um von einer Verschwendung sprechen zu können. Von den Kosten einmal ganz zu schweigen. Läuft Wasser oder eine andere Flüssigkeit dennoch aus, sollte die aktuelle Dichtung dringend untersucht und gegebenenfalls ausgewechselt werden.
Dichtungselemente machen unseren modernen Alltag erst möglich
Am häufigsten sind Dichtungselemente in Maschinen oder mechanischen Konstruktionen zu finden, bei denen Flüssigkeiten eine gewisse Rolle spielen. Das können beispielsweise Öle und andere Schmierstoffe, Getränke, Rohprodukte der Lebensmittelindustrie oder eben schlicht Wasser sein. Vor allem in industriellen Bereichen sind O-Ringe oder Flanschdichten von größter Wichtigkeit – vor allem dann, wenn chemische oder aggressive Substanzen in einem IBC Container oder in einem anderen Tank aufbewahrt werden.
Die Arbeitsweise eines Dichtrings lässt sich sehr schön an einer Wasserleitung erklären. Die Leitung besteht in der Regel auf mehreren Rohrteilen, die ineinandergesteckt werden. Damit sind die einzelnen Teile zwar miteinander verbunden und es kann Wasser durch die Leitung fließen, jedoch sind die Verbindungsstellen nicht so dicht, dass kein Wasser mehr ausdringen könnte. Folglich braucht es Dichtringe aus Gummi, die genau das verhindern. Damit es aber funktioniert kommt es vor allem auf das Material an, aus dem der Ring gefertigt worden ist. Der Werkstoff muss entsprechende Eigenschaften aufweisen, um mit dem entsprechenden Medium klarzukommen.
Gummi – das Material der Wahl bei Dichtungselementen
Grundsätzlich können Dichtungen aus einer Vielzahl von Werkstoffen gefertigt werden. In der Regel werden dafür Kunststoffe oder bestimmte Metalle verwendet. Das mit großem Abstand am häufigsten verwendete Material ist allerdings Gummi. Es bietet nämlich den großen Vorteil, dass es nicht nur zuverlässig dicht hält, sondern dazu auch noch eine enorme Elastizität aufweist.
Gummidichtungen lassen sich folglich deutlich flexibler einsetzen. Bei der Herstellung des Dichtrings muss dabei nicht immer Naturkautschuk zum Einsatz kommen.
EPDM
So gibt es beispielsweise EPDM-Dichtungen. Bei EPDM handelt es sich um Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk. Dieser Werkstoff ist enorm widerstandsfähig gegenüber Wettereinflüssen oder Wärme und hält auch diversen Säuren oder Laugen stand. Allerdings verträgt er den Kontakt mit Mineralölen relativ schlecht. Eine EPDM-Dichtung wird hauptsächlich in der chemischen und der pharmazeutischen Industrie verwandt bzw. immer dann, wenn es die Dichtung mit aggressiven Stoffen zu tun bekommt. Sie ist auch bestens für die Verwendung im Freien geeignet.
NBR
Eng verwandt mit EPDM ist das sogenannte NBR. Auch hier handelt es sich um einen synthetischen Kautschuk, genauer um Acrylnitril-Butadien-Kautschuk. Ein NBR-Dichtring eignet sich perfekt, wenn eine hohe Beständigkeit gegenüber Ölen und Fetten gefragt ist. Der Werkstoff NBR ist häufig bei Maschinen mit einem hohen Schmierstoffanteil sowie in der lebensmittelverarbeitenden Industrie zu finden. Das heißt, er ist lebensmittelecht.
Dichtungsringe aus EPDM oder NBR sind trotz ihrer hohen Leistungsfähigkeit ausgesprochen günstig. Die meisten Dichtringe aus Gummi bestehen zwischenzeitlich aus diesen beiden synthetischen Kautschuken.
Der Klassiker unter den Dichtungen: O-Ring und Flanschdichtungen
Flanschringe und O-Ringe gehören zu den klassischen Dichtringen aus Gummi. Ihr Name ist auf ihre Form zurückzuführen. Die Dichtungselemente sind in zahlreichen Größen erhältlich, sodass es für alle individuelle Anforderungen passende Ausführungen gibt. Die jeweilige Größe wird dabei stets als Innendurchmesser mal Schnurdurchmesser angegeben. Besonders O-Ringe lassen sich industriell sehr leicht und kostengünstig im Spritzgussverfahren aus den Werkstoffen EPDM und NBR herstellen.
Ihre Funktion liegt im Wesentlichen in der Elastizität des Materials begründet. Der Abdichtungseffekt erklärt sich durch das Pressen des gesamten Dichtungskörper beim Einbauen. Diese Dichtpressung hat stets einen höheren Druck als der Druck innerhalb des abzudichtenden Systems. Daraus ergibt sich dann, dass ein O-Ring auch sehr hohen Druckwerten und Belastungen standhalten kann.
Auf den Verwendungszweck kommt es an
Für welche Dichtringe aus Gummi man sich entscheidet hängt natürlich in erster Linie vom konkreten Verwendungszweck ab. Dabei spielt die Art der Flüssigkeit oder des Gases ebenso eine Rolle wie die Größe. Die jeweiligen Anforderungen lassen sich in der Regel den Produktbeschreibungen zu den Maschinen oder Konstruktionen entnehmen. Passende Ersatzdichtungen lassen sich schnell nachkaufen. Beim Wechsel der Dichtung kann unter Umständen der Einsatz von Spezialwerkzeugen nötig sein.
Gerade beim Wechseln der Dichtung am IBC Auslaufhahn muss die Auslaufarmatur erst mit einem Hahnschlüssel entfernt werden. Wenn Sie einen IBC Behälter rekonditionieren möchten, dann sollten Sie auf jeden Fall die Dichtung erneuern. Der Dichtring sollte hinsichtlich des gewählten Werkstoffes so beschaffen sein, dass er beständig gegenüber dem gelagerten Medium ist.