« Gefahrgut oder Lebensmittel sicher lagern und transportieren »
Nicht nur der IBC-Container ist ein wahrer Alleskönner in der Logistikbranche, auch Deckelfässer aus Hart-Polyethylen (HDPE) bieten vielseitige Einsatzmöglichkeiten. Industrie, Gewerbe oder Handel nutzen den praktischen Allrounder gerne. Denn in einem Deckelfass lassen sich Flüssigkeiten sowie rieselfähige Feststoffe sicher transportieren und leicht umschlagen. Erfahren Sie mehr zu diesem besonderen Fasstyp.
Unterschiedliche Konzepte: Spundfass und Deckelfass
Grundsätzlich lassen sich Fässer in zwei unterschiedliche Typen unterscheiden: Spundfässer und Deckelfässer. Erstere verfügen lediglich über eine oder auch mehrere kleine Öffnungen. Das Befüllen und Entleeren erfolgt über diese an der Oberseite angebrachten Spunde, die dem Fasstyp den Namen verleihen. Durch ihre gegenüberliegende Positionierung auf der Oberseite lässt sich der Behälter durch Kippen entleeren, während das zweite Spundloch für das entweichende Füllgut Luft nachströmen lässt. Spundfässer dienen fast ausschließlich zum Transport oder zur Lagerung von flüssigen Stoffen. Davon unterschieden werden Deckelfässer. Diese Fässer sind einseitig ganz offen und können mit einem Deckel verschlossen werden. Ein Deckelfass eignet sich nicht nur für den Transport und die Lagerung von Flüssigkeiten. Auch Pulver und andere rieselfähige Feststoffe können in so einem Fass aus Kunststoff gelagert und umgeschlagen werden.
Charakteristische Merkmale der Deckelfässer
Jeder hat schon einmal diese vielseitigen Lagerbehälter in dem typischen Blau gesehen. Denn längst werden Deckelfässer auch im privaten Bereich gerne und oft verwendet. Ob es um das Sammeln von Gießwasser im Schrebergarten geht, oder ob das Deckelfass mit Spannring zum Ansetzen von Maische genutzt wird, die gut handhabbare Größe macht die Behälter sehr beliebt und erlaubt unzählige Verwendungsmöglichkeiten. Deckelfässer sind auf den ersten Blick ein simples Fass zur Aufbewahrung unterschiedlichster Flüssigkeiten und rieselfähiger Stoffe. Der Korpus dieser Alleskönner, der meist in Blau gestaltet ist, ist meist aus widerstandsfähigem HDPE-Kunststoff gefertigt. Deckelfässer weisen eine bauchige Form auf, die dem Behälter zusätzliche Stabilität verleiht und die sichere Handhabung in leerem wie in gefülltem Zustand gewährleistet. Obwohl grundsätzlich jedes Fassungsvermögen möglich ist und in Sonderbereichen sicherlich auch immer wieder realisiert wird, haben sich gängige Volumina herausgebildet. Weit verbreitet sind die standardisierten Fassungsvermögen für 60, 120 und 220 Liter.
Materialeigenschaften und Zubehör
Ein näherer Blick auf die Einzelteile des Deckelfasses macht deutlich, warum dieses praktische Gebinde so weit verbreitet ist. Besondere Stabilität und Widerstandskraft erhält das Fass durch den bereits erwähnten Kunststoff HDPE. Dabei handelt es sich um hochfestes Polyethylen. Die hohe Dichte des Kunststoffes schafft eine geschlossene Oberfläche, die den Tank unempfindlich gegenüber dauerhaften Verunreinigungen macht. Selbst aggressive Stoffe können diese Substanz nicht beschädigen. Weiterhin weisen die Deckelfässer aus HDPE eine hohe Eigenstabilität auf, sodass selbst bei unsachgemäßem Umgang oder auch Unfällen Schäden weitgehend verhindert werden. Daneben haben sich Metallfässer aus Stahlblech als Alternative etabliert. Durch entsprechende Beschichtungen mit HDPE zeigt sich auch diese Bauform unempfindlich gegenüber aggressivem Füllgut, Umwelteinflüssen und mechanischen Beanspruchungen.
Praktische und sichere Behälter
Einen optimalen Abschluss bildet der Deckel, der den eigentlichen Fasskörper verschließt. Üblicherweise ist er aus demselben Kunststoff wie das Deckelfass hergestellt. Besonders wichtig für einen dichten Abschluss ist das Ineinandergreifen des Deckels und des Fasses. Um das zu gewährleisten, wird in aller Regel ein spezieller Falz verwendet, sodass ein kraftschlüssiger Sitz beider Teile sichergestellt ist. Häufig unterschätzt wird der Nutzen des Spannrings. Der Spannring ist nicht immer zwingend erforderlich, verhilft dem Kunststofffass mit Deckel jedoch auch unter Bewegung, mechanischer Belastung oder internem Druck, wie er etwa bei Gärprozessen oder thermischer Ausdehnung des Lagerguts entstehen kann, zu einem weiterhin dichten Abschluss. Gesichert wird der Spannring mittels eines Hebelverschlusses. So lässt er sich einfach öffnen und wieder schließen.
Einsatzbereiche vom Lebensmittel bis zum Gefahrgut
Die Spanne möglicher Verwendungen von einem solchen Kunststofffass mit Deckel ist so breit gefächert, wie es wohl bei kaum einem anderen Gebinde der Fall ist. Materialeigenschaften und Konstruktionsweise können die Voraussetzungen erfüllen, um Lebensmittel in diesen Fässern zu lagern. Allerdings ist dafür auf eine spezielle Zertifizierung bzw. Kennzeichnung zu achten. Viele Deckelfässer verfügen ebenfalls über eine UN-Zulassung und sind deswegen für die Lagerung und den Transport von Gefahrgütern geeignet. Die bereits vorgestellten Materialien und die stabile Bauweise der Fässer erfüllen nämlich prinzipiell die Voraussetzungen, um den Vorschriften der UN-Gefahrgutzulassung zu genügen. Insbesondere das Material ist hier entscheidend. Über die UN-Zulassung wird klar definiert, in welchem Maß ätzende Gefahrstoffe in die Poren der Fasswandung eindringen dürfen. Denn hier besteht die Gefahr, dass die aggressiven Lagergüter das Material der Wandung angreifen und die Dichtigkeit des Deckelfasses beeinträchtigen. Andererseits kann der Gefahrstoff in die Fasswandung eindringen, dort verbleiben und so zu Kontaminationen führen, wenn andere Lagergüter eingefüllt werden.
Fazit – sicher und lebensmittelecht lagern im Deckelfass
Lebensmittelecht und beständig gegenüber Gefahrgut zeigt sich das Deckelfass so vielseitig wie praktisch im täglichen Umgang. Über eine UN-Zulassung wird die Qualität von Materialien und Konstruktion gewährleistet. Im Umgang macht sich dann die durchdachte Konstruktion und die optimal abgestimmte Größe bemerkbar. Selten war es einfacher, Fässer für Lagerung und Transport rund um Gewerbe oder auch private Anwendungen einzusetzen. Egal ob für den Einsatz als Maischefass oder zum Transport von Gefahrgüter – mit den entsprechenden Zertifizierungen sind diese Gebinde wahre Alleskönner.