« Anleitung und Tipps für sattes Grün »
Schädlingsbefall, überwucherndes Unkraut oder hartnäckige Rasenkrankheiten – manchmal hilft nur ein Neuanfang. Doch wann erkennt man, wann es an der Zeit ist, die alte Rasenfläche zu entfernen? Wie geht man beim Entfernen am geschicktesten vor? Und was muss man beim Anlegen des neuen Grüns beachten? In unserem Artikel beantworten wir diese Fragen und haben die wichtigsten Tipps sowie eine Anleitung für Sie zusammengestellt.
Alten Rasen entfernen und neu anlegen – Wo liegt die Herausforderung?
Das Anlegen eines neuen Rasens ist mehr als nur das Säen von Gras – es erfordert Präzision und Sorgfalt. Anders als in Beeten oder anderen Gartenbereichen, wo Pflanzen unterschiedlich wachsen dürfen, soll ein Gartenrasen eine gleichmäßige, dichte Grünfläche bilden. Ziel ist es, eine flache, geschlossene Decke anzulegen. Doch genau hier liegt die Herausforderung beim neu Anlegen: Jeder Grashalm sollte möglichst gleichmäßig wachsen, damit keine kahlen Stellen oder unregelmäßigen Bereiche entstehen. Damit das gelingt, muss die Aussaat gleichmäßig erfolgen, und auch die Pflege spielt eine entscheidende Rolle.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Bodenqualität. Verdichteter Boden, Nährstoffmangel oder eine schlechte Wasserdurchlässigkeit können das Wachstum beeinträchtigen und dazu führen, dass der Rasen nicht richtig anwächst oder sich ungleich entwickelt. Eine gründliche Bodenvorbereitung ist daher unverzichtbar, um optimale Bedingungen für die neue Rasenfläche zu schaffen. Doch auch nach der Aussaat ist die Arbeit nicht getan: Regelmäßiges Mähen, gezielte Bewässerung oder effektive Beregnung und eine bedarfsgerechte Düngung sind notwendig, um den Gartenrasen langfristig dicht, gesund und kräftig zu halten. Wer all diese Punkte beachtet, wird nach dem Entfernen und Anlegen mit einer saftigen, gleichmäßigen Grünfläche belohnt, die viele Jahre wunderschön wächst.
Schritt für Schritt die Rasenfläche neu anlegen
Wenn Sie eine Rasenfläche neu anlegen möchten, sind einige grundlegende Arbeitsschritte erforderlich. Obwohl die einzelnen Aufgaben relativ einfach erscheinen, hängt der Erfolg maßgeblich von einer sorgfältigen und gründlichen Umsetzung ab. Wer strukturiert vorgeht, erspart sich später Ärger mit ungleichmäßigem Wuchs oder schlechter Bodenqualität.
Das richtige Werkzeug zum Entfernen und Anlegen
Eine der ersten Fragen ist, ob für die Neuanlage spezielles Profi-Werkzeug notwendig ist oder ob auch improvisierte Lösungen aus dem eigenen Bestand ausreichen. Eine pauschale Antwort gibt es nicht, doch grundsätzlich erleichtert Fachwerkzeug die Arbeit und führt meist zu einem besseren Ergebnis. Mindestens eine Rasenwalze und ein Saatwagen sollten für eine gleichmäßige Aussaat und Bodenverdichtung genutzt werden – beide lassen sich oft auch ausleihen, sodass kein Kauf nötig ist. Besonders beim Entfernen des alten Rasens kann sich der Einsatz einer Sodenschälmaschine lohnen. Diese entfernt die alte Grasnarbe sauber und effizient, wodurch die Bodenvorbereitung erheblich erleichtert wird. Wer stattdessen mit Spaten und Muskelkraft arbeitet, muss mit deutlich mehr Zeit- und Kraftaufwand rechnen.

Alten Rasen entfernen – die Basis für die neue Rasenfläche
Bevor neuer Gartenrasen wachsen kann, muss der alte vollständig entfernt werden. Das gilt unabhängig davon, ob noch grüne Flächen vorhanden sind oder der Rasen bereits stark geschädigt ist. Entscheidend ist, dass die oberste Erdschicht mit allen alten Grasresten, Unkraut und möglichem Rasenfilz entfernt wird. So erhalten die neuen Rasensamen beste Wachstumsbedingungen und mögliche Probleme durch Unkraut oder Pilzbefall werden von Anfang an vermieden.
Für diese Arbeit gibt es verschiedene Methoden. Besonders effizient ist eine Sodenschälmaschine, die den alten Gartenrasen in Streifen abschneidet und sauber abträgt. Wer keine Maschine zur Verfügung hat, kann den Rasen auch mit einem Spaten abstechen bzw. entfernen – das ist jedoch körperlich anstrengender und erfordert mehr Zeit. Nach dem Entfernen bleibt eine ebene Fläche zurück, die sich ideal für die weitere Bodenvorbereitung eignet.

Den Boden vorbereiten – die Basis für einen gesunden Rasen
Bevor neue Rasenpflanzen gesät werden, muss der Boden gut vorbereitet werden. Durch jahrelanges Begehen kann der Untergrund stark verdichtet sein, was das Wurzelwachstum erschwert. Deshalb ist es wichtig, ihn gründlich aufzulockern. Dafür eignen sich Motorhacken oder ein Vertikutierer mit tief eingestellter Arbeitstiefe. Nach dem Lockern kann eine Schicht Sand und bei Bedarf Gartenerde eingearbeitet werden, um die Bodenstruktur zu verbessern. Dadurch wird der Boden durchlässiger und der neue Gartenrasen kann sich besser entwickeln. Eine gleichmäßige, ebene Fläche ist die beste Grundlage für einen schönen Rasen. Je sorgfältiger dieser Schritt ausgeführt wird, desto besser wächst das Gras später an.

Die Aussaat – der Schlüssel zu einem dichten Rasen
Wenn der Boden vorbereitet ist, folgt die Aussaat – ein entscheidender Schritt für einen gleichmäßigen und gesunden Rasen. Am einfachsten gelingt das Anlegen mit einem Saatwagen, der das Saatgut gleichmäßig über die Fläche verteilt. So entstehen keine kahlen Stellen oder unregelmäßige Wuchsbereiche. Je nach Bodenbeschaffenheit kann anschließend eine dünne Schicht Gartenerde über das Saatgut gestreut werden. Das schützt die Samen vor dem Austrocknen und verbessert die Keimung. Wurde der Boden bereits optimiert, kann dieser Schritt entfallen. Besonders wichtig ist jetzt das Einwalzen der Fläche mit einer Rasenwalze. Dadurch werden die Samen fest in den Boden gedrückt, sodass sie besseren Halt finden und gleichmäßig Feuchtigkeit aufnehmen können. Am besten arbeitet man dabei in kreuzweisen Bahnen, um eine lückenlose Verdichtung zu erreichen. Falls kein Saatwagen oder Walze zur Verfügung steht, kann die Aussaat auch per Hand erfolgen – dann ist jedoch besondere Sorgfalt gefragt, um eine gleichmäßige Verteilung sicherzustellen.

Die Rasenbewässerung – von Keimung bis Pflege unerlässlich
Die Rasenbewässerung mit Sprinklersystemen – effizient von der Keimung bis zur Pflege Für ein gesundes Wachstum des Rasens ist eine gezielte Wasserversorgung entscheidend. Unmittelbar nach der Aussaat gewährleistet ein Sprinklersystem eine gleichmäßige und vorsichtige Bewässerung. Es ist ratsam, das Wasser mehrmals täglich in kurzen Zyklen von 30 bis 60 Minuten zu verteilen, wobei ein sanfter Wasserdruck beibehalten wird. Dies sorgt dafür, dass der Boden stets feucht bleibt, ohne dass die Samen fortgespült werden. Nachdem die ersten Grashalme sichtbar werden, sollte die Bewässerungsfrequenz schrittweise reduziert werden – zunächst auf einmal täglich und später auf alle zwei bis drei Tage. Eine kontinuierliche Feuchtigkeit während der Keimphase ist kritisch, da Unterbrechungen den Keimprozess nachhaltig stören können. Sprinklersysteme sind dabei besonders effektiv, da sie den Boden gleichmäßig feucht halten, das Wegspülen von Samen verhindern und im Vergleich zu herkömmlichen Bewässerungsmethoden Wasser sparen.
Mähen – der letzte Baustein zum Erfolg, wenn Sie Ihre Rasenfläche neu anlegen
Zuletzt sollte beim Anlegen einer neue Rasenfläche nicht vergessen werden, das Mähen mit in die Planung einzubeziehen. Zwar sollte die Schnitttiefe anfänglich nicht zu tief eingestellt werden. Eine regelmäßige Mahd hilft, das Wachstum nach dem Anlegen anzuregen. Sobald der Rasen nach etwa ein bis zwei Monaten die richtige Höhe erreicht hat, sollte er zunächst wöchentlich mit einer höheren Schnitthöhe gemäht werden. Später kann das Mähintervall verlängert und die Schnitthöhe schrittweise reduziert werden.
So gelingt das Entfernen und Neu-Anlegen des Rasens erfolgreich
Einen alten Rasen zu entfernen und neu anzulegen, ist einfacher, als es auf den ersten Blick scheint. Wer sich die Zeit nimmt, gründlich zu arbeiten und das passende Werkzeug nutzt, erleichtert sich die folgenden Schritte erheblich. Eine sorgfältige Bodenvorbereitung sorgt für optimale Bedingungen, damit die neue Rasenfläche gleichmäßig wachsen kann. Besonders wichtig ist nach dem Entfernen des alten Rasens eine konsequente Bewässerung. Frisch gesäte Samen benötigen ausreichend Feuchtigkeit, um keimen und sich gut entwickeln zu können. Mit einer gleichmäßigen und angepassten Bewässerung wächst der neu angelegte Rasen dicht und kräftig heran. Nach wenigen Wochen ist der erste Schnitt möglich – ein wichtiger Schritt, um das Wachstum weiter zu fördern und eine gesunde, widerstandsfähige Rasenfläche zu schaffen. Wer alle Arbeitsschritte sorgfältig ausführt, wird mit einer üppig grünen, dichten Rasenfläche belohnt, die den Garten in neuem Glanz erstrahlen lässt.