« Für die Gefahrstofflagerung unabdingbar »
Intermediate Bulk Container sind heute aus zahlreichen Bereichen des Wirtschaftslebens nicht mehr wegzudenken. Und auch im privaten oder landwirtschaftlichen Bereich finden sie heute als Komponente der Bewässerungstechnik vielfach Verwendung. Ob Flüssigkeiten, rieselfähige Stoffe oder sogar Gefahrstoffe – die vielseitigen Großgebinde ermöglichen eine einfache und sichere Handhabung. Werden die Gebinde allerdings zur Gefahrstofflagerung eingesetzt, werden an den Aufstellort einige Anforderungen gestellt. In erster Linie gehört hierzu die Verwendung von Auffangwannen für IBC Container.
Die Gefahr kritischer Stoffe bei der Containerlagerung
IBC Behälter werden als Lagermöglichkeiten immer beliebter – auch in der Industrie für die Aufbewahrung von Säuren, Laugen und anderen kritischen chemischen Flüssigstoffen finden sie zunehmend Verwendung. Und das zurecht, bieten IBC Container doch ein hohes Maß an Sicherheit – einige Modelle sind speziell für die Gefahrgutlagerung entwickelt und erfüllen damit hohe Sicherheitsstandards. Verschiedene Rechtsgebiete, wie etwa der Arbeitsschutz, aber auch der Boden- und Umweltschutz, fordern jedoch eine Aufstellung, die auch dann sicher ist, wenn ein Gebinde tatsächlich einmal versagt und ein Leck aufweist. Wird solch ein Kunststofftank eingesetzt, ist die Gefahr einer Leckage zwar sehr gering, tritt aber tatsächlich ein Schaden auf, gefährden sofort große Mengen der kritischen Substanz Mensch und Umwelt. Denn die Container gehören mit Volumen zwischen 300 und 5000 Litern zu den größeren Standardgebinden für Transport und Lagerung von Flüssigkeiten und Feststoffen. Eine Auffangwanne für IBC Behälter erweist sich für eine adäquate Aufstellung als überaus sinnvoll.
Das Schutzziel im Umgang mit Gefahrstoffen
Oberstes Ziel bei einem Leckschlagen des Tanks ist es, einen Kontakt des Gefahrstoffs mit den durch ihn gefährdeten Dingen zu vermeiden. Dazu gehört vor allem der Mensch, aber auch der Boden, Gewässer und die Natur im Allgemeinen. Denn durch die Verhinderung eines Kontakts erübrigen sich alle eventuellen Folgemaßnahmen, die in ihrer Wirksamkeit und dem mit ihnen verbunden Aufwand immer nachteiliger ausfallen müssen.
Die IBC Auffangwanne als Mittel der Wahl
Als gängige Praxis bei der Gefahrgutlagerung haben sich Auffangwannen, meist in Form einer Kunststoffwanne, entwickelt. Sie dienen als Unterbau für die Gebinde und nehmen eventuell austretende Stoffe aus, bevor sie kritische Bereiche erreichen können. Dort sind sie zwar nicht minder kritisch, können aber gezielt aufgenommen und fachgerecht entsorgt werden. Die Konstruktion einer solchen Wanne ist grundsätzlich als simpel zu bezeichnen. Ein solides Modell wird von einem durchlässigen Deckel, meist einem Gitter, überspannt. Dort werden die IBC Container positioniert, so dass im Falle eines Leckschlagens austretende Stoffe nach unten in die Wanne abtropfen. Viele Auffangwannen verfügen über eine Möglichkeit, die aufgenommenen Stoffe über einen Hahn oder ein Ventil gezielt abzuführen, so dass Aufwand für Pumpen etc. entfällt.
Auslegung und Dimensionierung
Die Dimensionierung der Metall- oder Kunststoffwanne richtet sich nach dem Volumen der darauf abgestellten Gebinde. Im schlimmsten Fall muss davon ausgegangen werden, dass der gesamte Containerinhalt ausläuft. Daher muss die Auffangwanne in der Lage sein, das komplette Behältervolumen aufzunehmen. Werden dagegen mehrere Gebinde auf einer gemeinsamen Wanne positioniert, reicht üblicherweise trotzdem das Volumen des größten Tanks als Bemessungsgrundlage aus. Denn man geht davon aus, dass keine Dopplung von Ereignissen stattfindet und nicht zwei Behälter auf derselben Wanne zeitgleich versagen.
Bauarten
Die Bauart einer IBC Auffangwanne richtet sich nach der Art der Gefahrstofflagerung. Natürlich muss das Wannensystem in der Lage sein, den auf ihnen gelagerten Stoffen dauerhaft Stand zu halten. Je nach Art des Gefahrstoffs kann es sich um eine Kunststoffwanne, oder ein Bauteil aus Metall handelt. Auch die Art des Kunststoffes kann in Abhängigkeit von der Art der Gefahrengüter deutlich variieren. Gleiches gilt natürlich auch für alle anderen Bauteile, wie das Gitter und eventuelle Ablassmöglichkeiten.
Neben der Beständigkeit gegenüber aggressiven Stoffen muss eine Auffangwanne selbstverständlich in der Lage sein, die Last der auf ihr abgestellten Behälter sicher zu tragen. Auch mögliche mehrlagige Aufstellungen sind bei der Dimensionierung beziehungsweise Auswahl zu berücksichtigen. Zuletzt können unterschiedliche Bauarten, beispielsweise als IBC Podest, zusätzliche Funktionen, wie etwa eine einfachere Handhabung des Containers, ermöglichen.
Erforderliche Prüfungen
Sobald Produkte in Zusammenhang mit sicherheitsrelevanten Funktionen verwendet werden, müssen sie in aller Regel turnusmäßig auf ihre Funktion und eventuelle Beschädigungen hin geprüft werden. Wie die Behälter selbst, muss auch eine Auffangwanne, die für den Einsatz mit Gefahrstoffen zugelassen ist, regelmäßig kontrolliert werden. Mit wenig Aufwand lassen sich diese Prüfungen beispielsweise in Verbindung mit anderen Prüfintervallen, etwa für die Behälter selbst, aber auch andere Objekte, eintakten und durchführen.
Die Auffangwanne für IBC Container – nicht immer gefordert, aber oft hilfreich
Nicht immer ist eine Auffangvorrichtung zwingend vorgeschrieben. Immer wieder kann sie aber trotzdem sinnvoll und zielführend eingesetzt werden. Beispielsweise kann dies der Fall sein, wenn die gelagerten Stoffe zwar nicht umwelt- oder gesundheitsschädlich sind, aber im Aufstellraum oder angrenzenden Gebäudeteilen enormen Schaden an Boden, Maschinen und sonstigen Dingen hervorrufen würden. Weiterhin kann etwa eine Auffangwanne für den IBC Tank zugleich als Podest agieren und den Containerstandort auf ein Niveau über Boden anheben. Je nach Entnahmeart und Verwendung kann sich hieraus eine einfachere, ergonomischere oder schlicht maschinelle Entnahme an Stelle aufwendiger manueller Vorgänge ergeben. Mit der Doppelfunktion als Podest und Wanne zugleich kann ein solches Objekt somit weit mehr als einen vorgeschriebenen Zweck erfüllen.