« Der smarte Garten »
Ein smarter Garten – das bedeutet vor allem, dass es dort eine automatische Bewässerung gibt, die von einem „Gieß-Computer“ gesteuert wird. Was sich noch vor ein paar Jahren ein klein wenig utopisch angehört hat, ist längst zu so etwas wie einer Grundausstattung in vielen Gartengrundstücken geworden. Kein Wunder, sorgt ein automatisches Bewässerungssystem doch für jede Menge Bequemlichkeit und einen schonenden Umgang mit der kostbaren Ressource Wasser. Was Sie sonst noch über die automatische Gartenbewässerung wissen sollten und wie Sie Grünflächen mit Regnern und Tropfschläuchen richtig wässern, erfahren Sie hier.
Die Digitalisierung kommt auch beim Bewässern zum Zuge
Digitalisierung kann durchaus Vorteile haben – auch im Garten im Rahmen der Bewässerungsanlage. Eigentlich ist der Garten als Refugium gedacht, als Rückzugsort, indem man entspannen und zur Ruhe kommen kann. Es ist die Nähe zur Natur, die viele Menschen fasziniert, die einen Garten hegen und pflegen. Digitaltechnik hat in dieser Idylle vermeintlich nichts zu suchen. Allerdings gibt es da das leidige Thema der Bewässerung. Pflanzen brauchen nun mal Wasser. Im Sommer, wenn es kaum regnet und zudem relativ heiß ist, kann das tägliche Gießen da schon mal zur mühseligen Angelegenheit werden.
Genau an diesem Punkt kommt die automatische Gartenbewässerung ins Spiel. Automatisch meint, dass ein sogenannter Bewässerungscomputer für die Wasserversorgung sorgt – und zwar an zuvor festgelegten Zeiten und unter Berücksichtigung der tatsächlich benötigten Wassermenge. Die Bewirtschaftung und Pflege des Gartengrundstücks wird damit also bis zu einem gewissen Grad digitalisiert und damit zum smarten Garten, der das Wässern zu einem intelligenten Unterfangen macht. Für die Umwandlung braucht es jedoch eine genaue Planung. Der Computer muss nämlich mit einem ausgeklügelten System an Leitungen kombiniert werden, damit es auch zukünftig mit der Gartenidylle und reibungsloser Bewässerung klappt.
Automatische Gartenbewässerung: Was heißt das eigentlich genau?
So mancher Gartenbesitzer kennt seit vielen Jahren die Zeitschaltuhr, mit der sich beispielsweise zu einem bestimmten Zeitpunkt die Beregnung der Pflanzen starten und wieder abstellen lässt. Die Zeitschaltuhr ist gewissermaßen die analoge Variante des Bewässerungscomputers. Der kann im Rahmen einer automatischen Bewässerungsanlage allerdings noch mehr, als nur die Bewässerung zu starten und wieder abzustellen. Bei hochwertigen Geräten lassen sich etwa mehrere Bewässerungsvorgänge pro Tag zu unterschiedlichen Zeiten starten.
Außerdem kann der Computer mit Feuchtigkeitssensoren gekoppelt werden, die wiederum dafür sorgen, dass beim Bewässern genau die Menge an Wasser ausgegeben wird, die die Pflanzen auch tatsächlich brauchen. Automatische Gartenbewässerung bedeutet also nicht nur eine zeitlich, sondern auch mengenmäßig abgestimmte Versorgung mit Wasser. Der Bewässerungscomputer ist also die Steuereinheit, das Gehirn, wenn man so will, die ein mehr oder weniger komplexes System befehligt. Die Bewässerung funktioniert allerdings nur im Zusammenspiel mit einem Leitungsnetz, das verlegt werden muss.
Dabei gilt: Eine Hauptleitung führt von einer Wasserquelle weg und verzweigt sich in diverse Nebenleitungen, die meist direkt zu den Pflanzen oder zu Beregnern führen, wie etwa den Produkten des Unternehmens Rain Bird. Die Steuerung erfolgt dabei elektronisch. Sie beruht auf vom Computer ausgehenden Impulsen, die im Garten verbaute elektromagnetischen Ventile öffnen oder schließen. Für eine automatische Gartenbewässerung ist deshalb auch zwingend ein Stromanschluss erforderlich. Welche Vorteile so eine Gartenautomation hat, wird besonders in den Ferien deutlich. Sie macht nämlich eine Urlaubsbewässerung möglich, ohne dass ein Mensch anwesend sein muss. Logisch, dass damit dann auch jede Menge Freiheit verbunden ist.
So wird eine automatische Bewässerung nicht nur smart, sondern auch clever
Gartenbewässerung, die dank des Computers automatisch abläuft, ist an sich schon eine feine Sache. Solche Systeme zum Wässern lassen sich aber noch gewaltig verbessern, wenn man sie nach dem Prinzip der Tröpfchenbewässerung mit Topfschläuchen besonders smart ablaufen lässt und dafür dann auch noch gesammeltes Regenwasser nutzt. Bei der Tröpfchenbewässerung werden einzelne Pflanzen direkt im Wurzelbereich tröpfchenweise durch den Schlauch mit Wasser versorgt.
Beim Rasen funktioniert das natürlich nicht. Hier muss auf eine Beregnung gesetzt werden. Bei Gemüse oder bei Staudenpflanzen hingegen führen Regner zu hohen Streuverlusten, also zu einer Verschwendung von Wasser. Eine derartige Wasserverschwendung sollte in der heutigen Zeit schon aus Gründen der Nachhaltigkeit natürlich tunlichst vermieden werden. Bei der Bewässerung direkt im Wurzelbereich sind derartige Streuverluste praktisch ausgeschlossen. Das Wasser gelangt ausschließlich dorthin, wo es auch tatsächlich benötigt wird. Es kann von einer Pflanze mehr oder weniger direkt aufgenommen werden. Eine solche automatische Gartenbewässerung ist deshalb auch eine kluge Gartenbewässerung.
Es gibt jedoch noch deutlich klügere Systeme zum Bewässern. Nutzt man nämlich Regenwasser in einem Bewässerungssystem, ist das nicht nur geradezu optimal für die Pflanzen, sondern schont damit zusätzlich die kostbare Ressource Wasser. Ganz abgesehen davon, dass sich auf diese Weise auch noch jede Menge an Wassergebühren sparen lassen. Denn: Regen fällt bekanntlich kostenlos vom Himmel. Er muss dazu allerdings gesammelt und gespeichert werden. Als Speicher für die Bewässerungsanlage bietet sich vor allem ein Intermediate Bulk Container (IBC) an. Ein IBC Container lässt sich nämlich sehr leicht in eine automatische Gartenbewässerung integrieren. Der Anschluss des Schlauches erfolgt einfach direkt über den Auslaufhahn, mit dem jede Tankblase eines solchen Wassertanks von Hause aus ausgestattet ist.
Da der Wasserdruck im IBC Behälter normalerweise nicht ausreicht, um ein größeres Gartengrundstück über weite Strecken hinweg zu versorgen, muss unter Umständen eine herkömmliche Gartenpumpe zwischengeschaltet werden, die dann gewissermaßen den nötigen Druck aufbaut. Zur Gartenautomation gehört dann natürlich auch, dass diese Pumpe vom Computer bei Bedarf ein- bzw. ausgeschaltet werden kann. Der mit Regenwasser gefüllte IBC Tank ist bei dieser Variante also die Wasserquelle für die Bewässerung.
Was es für eine automatische Gartenbewässerung alles braucht
Eine automatische Gartenbewässerung lebt von der elektronischen Einheit, die sie steuert. Der Bewässerungscomputer ist deshalb das unabdingbare Herzstück des gesamten Systems. Ohne ihn geht es nicht. Da ein Computer grundsätzlich Strom benötigt, um arbeiten zu können, ist ein Stromanschluss nötig. Sinnvoll ist darüber hinaus die Möglichkeit, den Bewässerungscomputer an einem geschützten Ort platzieren zu können. Für ein automatisches Bewässerungssystem braucht es noch einiges an ganz analogem Zubehör. Am wichtigsten sind hier zweifellos die Leitungen, die im Garten entweder über- oder unterirdisch verlegt werden müssen. Dabei handelt es sich in der Regel nicht um Rohre, sondern um relativ dünne Schläuche, die zu den Verteilern hin verlaufen. Verbindungsstücke lassen Verzweigungen zu und ermöglichen ein ganz individuelles System für die automatische Gartenbewässerung.
Am besten besorgt man sich zunächst ein sogenanntes Starterset, das neben den Leitungen Verzweigungen, Montageteile und Tropfer enthält. Mit so einem Set kann man sofort loslegen und es bei Bedarf auch jederzeit erweitern. Für den Rasen empfehlen sich vor allem Rain Bird Regner. Sinnvoll sind im Übrigen auch Feuchtigkeitssensoren, die entweder die Bodenfeuchtigkeit oder die Luftfeuchtigkeit messen. Hat man sich dazu entschlossen, das Bewässerungssystem mit einer Regenwassernutzung zu kombinieren, sind darüber hinaus auch noch ein sogenannter Regendieb samt Filter, ein IBC Container oder eine Regentonne sowie eine einfache Gartenpumpe nötig.
Eine automatische Gartenbewässerung selber bauen – Planung ist alles
Ob mit Regnern oder Tropfschläuchen im Rahmen der Tröpfchenbewässerung – eigentlich hat eine automatische Bewässerung nur Vorteile. Wenn es überhaupt so etwas wie einen Nachteil gibt, dann ist es der einmalige Aufbau des Smart-Systems. Insbesondere das Verlegen der Leitungen ist dabei oft eine Herausforderung. Deutlich leichter geht das allerdings vonstatten, wenn man das gesamte Leitungssystem einer Bewässerungsanlage im Vorfeld genau plant. Idealerweise zeichnet man sich dabei auf einem Blatt Papier auf, wo genau jede einzelne Leitung verlaufen und wo sie hinführen soll. Der Aufwand lohnt sich auf jeden Fall. Die Gartenautomation zahlt sich nämlich spätestens bei der ersten Urlaubsbewässerung aus. Um eine automatische Gartenbewässerung zu planen, sollten Sie zunächst den Bedarf Ihres Gartens analysieren. Beginnen Sie damit, eine Skizze Ihres Gartens zu erstellen, in der Sie verschiedene Pflanzbereiche, Rasenflächen und Beete markieren. Bestimmen Sie die Wasserbedürfnisse jeder Zone, da unterschiedliche Pflanzenarten unterschiedliche Mengen an Wasser benötigen. Als Nächstes wählen Sie die Art des Bewässerungssystems aus, z.B. Tropfbewässerung für Beete und Sträucher oder Sprinkler für Rasenflächen. Berechnen Sie die benötigte Wassermenge und den Wasserdruck, um sicherzustellen, dass das System effizient arbeitet. Planen Sie die Verlegung der Bewässerungsrohre so, dass alle Pflanzen gleichmäßig erreicht werden. Achten Sie darauf, ein Steuergerät zu installieren, das die Bewässerungszeiten automatisch regelt, um eine optimale Versorgung sicherzustellen. Schließlich prüfen Sie das gesamte System auf Dichtigkeit und Funktionalität und passen die Einstellungen gegebenenfalls an, um eine gleichmäßige Bewässerung Ihres Gartens zu gewährleisten.