Um die Pflanzen im Garten im Sommer mit Wasser zu versorgen, ist ein Bewässerungssystem häufig die perfekte Lösung. Dabei lassen sich grundsätzlich zwei komplett verschiedene Varianten unterscheiden: Entweder man regelt die Bewässerung über sogenannten Beregner oder man setzt auf das Prinzip der Tropfbewässerung. Wie die Unterschiede genau aussehen und welches System für welchen Zweck geeignet ist, können Sie hier lesen.
Beregner und Tropfschlauch für heiße Sommertage
Gerade an heißen Tagen macht das Gießen alles andere als Spaß – ganz unabhängig davon, ob man nun mit der Gießkanne oder dem Gartenschlauch gießt. Spätestens da sehnt sich so mancher Gartenbesitzer nach einer bequemeren, weniger anstrengenden und flexibleren Lösung. Diese gibt es zum Glück auch. Das Zauberwort heißt Bewässerungssystem. Mit so einem System ist eine mehr oder weniger automatische Wasserversorgung im Garten ohne jede körperliche Anstrengung möglich. Man muss als Gartenbesitzer noch nicht einmal anwesend sein, wenn es an die Bewässerung geht. Dabei kommen im Wesentlichen zwei Varianten zum Einsatz. Da wäre zum einen die Wasserverteilung mittels Beregner. Zum anderen ist da die Tropf- bzw. Tröpfchenbewässerung. Beide Varianten eignen sich jeweils für unterschiedliche Bewässerungszwecke. Im Idealfall werden sie kombiniert und sorgen auf diese Weise für die perfekte Wasserversorgung sämtlicher Pflanzen auf dem Gartengelände.
Was ein Beregner ist, kann und wofür er sich eignet
Der Name des Beregners macht bereits deutlich, worum es geht – nämlich um eine Wasserversorgung von oben. So wie der Regen aus den Wolken fällt und unten auf den Boden trifft, wird hier mittels Kreis-, Viereck- und Großflächenregner das Wasser aus einem Gartenschlauch zunächst in die Höhe geschossen, von wo aus es dank der Schwerkraft wieder nach unten fällt – man lässt es also gewissermaßen künstlich regnen. Da diese Sprenger, wie eine alternative Bezeichnung der Beregner lautet, in der Regel auch noch bewegen lassen, ist es möglich, mit ihnen relativ große Flächen abzudecken. Kein Wunder also, dass sie vornehmlich zur Beregnung von Rasenflächen im Garten eingesetzt werden. Grundsätzlich können mit ihnen aber alle Arten von Pflanzen gewässert werden. Dabei gibt es allerdings zwei nicht zu unterschätzende Probleme. So ist mit Sprengern bzw. Beregnern zwangsläufig ein großer Streuverlust verbunden, sobald sie nicht nur auf dem Rasen Verwendung finden. Anders ausgedrückt: Beregner sind wenig zielgenau. Darüber hinaus sorgt die Beregnung von oben stets auch dafür, dass viele Wassertropfen auf den Blättern der Pflanzen landen. Das kann bei starker Sonneneinstrahlung zum Problem werden, die die Tropfen wie Prismen für die Sonnenstrahlen wirken und zu Verbrennung an den Pflanzen führen. Für diese Variante wiederum spricht, dass sie sich sehr leicht und kostengünstig realisieren lässt. Im Prinzip muss nur ein Wasserschlauch, an dessen Ende ein Beregner sitzt, an eine Wasserquelle angeschlossen werden – schon kann es losgehen.
Tröpfchenbewässerung mit Tropfschlauch: Prinzip, Funktion und Anwendung
Deutlich komplizierter und aufwendiger im Gegensatz zum Beregner ist dagegen ein Bewässerungssystem, das auf dem Prinzip der Tröpfchenbewässerung basiert. Hier erfolgt die Wasserversorgung sehr zielgenau direkt im Wurzelbereich einzelner Pflanzen – und zwar tröpfchenweise. Dadurch lassen sich Streuverluste ebenso ausschließen, wie Verbrennungen am Blattwerk. Klar, dass man damit auch erheblich weniger Wasser benötigt, obwohl die Pflanzen stets optimal mit dem lebenswichtigen Nass versorgt sind. Realisieren lässt sich das allerdings nur, indem man im Garten ein mehr oder weniger komplexes Leitungssystem aus Schläuchen verlegt. Es braucht dafür zunächst einmal einen Hauptschlauch, von dem an den richtigen Stellen dann Tropfschläuche zu den Pflanzen abgehen. Hauptschlauch und Tropfschläuche können dabei sowohl über als auch unter dem Boden verlaufen. Logisch, dass mit der Planung und dem Aufbau eines derartigen Systems Zeit und Mühen verbunden sind. Andererseits handelt es sich dabei aber auch um eine ungemein ökologische, nachhaltige und letztlich auch sparsame Variante des Gießens. Für große Flächen und für die Rasenbewässerung ist sie allerdings ganz und gar nicht geeignet. Hier schlägt der Sprenger den Tropfschlauch um Längen.
Das Beste aus zwei Welten: Tropfschläuche und Beregner kombinieren
Glücklicherweise lassen sich die beiden Systemvarianten relativ problemlos kombinieren. Eine derartige Kombination stellt denn auch tatsächlich so etwas wie das Optimum bei der Gartenbewässerung dar. Ein oder auch mehrere Beregner versorgen dabei die Rasenflächen mit Wasser, während ein Tropfschlauch-System sich mittels Tropfbewässerung um die Beete, Hecken und Sträucher kümmert. Zugegeben, der Aufbau einer derartigen Kombination gestaltet sich noch ein wenig komplexer und anspruchsvoller. Es zu realisieren lohnt sich allerdings definitiv, da auf diesem Weg die Bewässerung im Garten einerseits den Ansprüchen entsprechend gewährleistet und andererseits optimiert wird. Diverse Hersteller bieten zwischenzeitlich Startersets an, die alles enthalten, was es für den Aufbau eines derartigen Systems braucht. Die Sets lassen sich zudem jederzeit durch weiteres Zubehör ergänzen, was eine individuelle, auf die Verhältnisse im eigenen Gartengelände abgestimmte Gestaltung möglich macht. Und auch der Aufbau selbst ist keine Hexerei – jedenfalls dann nicht, wenn alle Schläuche oberirdisch verlegt werden. Wichtig ist dabei vor allem eine gute Planung im Vorfeld. Der Verlauf der Leitungen bzw. Schläuche muss genau festgelegt werden. Ziel ist es dabei stets, dass die Leitungen nicht stören oder beispielsweise das Rasenmähen unmöglich machen. Wer also ein derart kombiniertes Bewässerungssystem bauen möchte, tut gut daran, zunächst einmal zu Papier und Stift zu greifen, um einen detaillierten Plan zu zeichnen.