« So bringen Sie die Gartenbewässerung unbeschadet über den Winter »
Der Herbst bringt vielleicht noch ein paar warme Tage, aber es steht wie jedes Jahr fest, dass der Winter naht. Clevere Gartenfreude machen sich bei Zeit Gedanken darüber, wie sie ihre Bewässerungsanlage im Garten winterfest machen. Beim Einwintern der Anlage ist es am wichtigsten, das noch darin verbliebene Wasser aus dem System zu entfernen. Auf was Sie dabei achten müssen und wie Sie alle Komponenten des Bewässerungssystems unbeschadet durch den Winter bringen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Vor dem Einwintern mit Druckluft durchpusten
Das Bewässerungssystem im Garten hat im Frühjahr und den ganzen Sommer über seine Pflicht getan und alle Pflanzen optimal mit Wasser versorgt. Klar, dass es das auch im nächsten Jahr wieder tun soll. Damit das System die kalte Jahreszeit schadlos übersteht, muss es fachgerecht eingewintert werden. Die Anlage und all ihre Komponenten müssen frostsicher gemacht werden. Selbst kleinste Mengen an Wasser, die in den Verlegerohren, den Komponenten zur Beregnung oder in den Schläuchen verbleiben könne während der kalten Jahreszeit verheerende Frostschäden verursachen.
Gartenfreunde setzen deswegen auf eine gründliche Winterentleerung. Einfach nur das Wasser abzulassen reicht dafür allerdings nicht aus. Vielmehr muss jeder einzelne Tropfen entfernt werden. Um das zu erreichen, hat sich es sich bewährt, das gesamte System mit Druckluft durchzublasen.
Diese Druckluft muss natürlich wieder aus dem System entweichen können, weshalb alle Verschlüsse und Ventile für das Ausblasen geöffnet werden sollten. Auf was es beim Einwintern außerdem noch ankommt, verraten wir Ihnen in dem folgenden Abschnitt.
Bei der Winterentleerung den IBC-Container nicht vergessen
Dient ein Intermediate Bulk Container (IBC) als Wasserquelle für das System bzw. die Beregnungsanlage, empfiehlt es sich diesen komplett zu entleeren und von allen Wasserrückständen zu befreien. Auch ein solcher Container lässt sich ganz unkompliziert mit Druckluft durchblasen. Besonders wichtig ist es, vor allem den Auslaufhahn und angeschlossenes IBC-Zubehör nach der vollständigen Entleerung gründlich von Wasserrückständen zu befreien. Der Arbeitsdruck sollte dabei sechs Bar aber nicht überschreiten. Sinnvoll ist es im Übrigen auch, den IBC vor dem Einwintern gründlich innen und außen zu reinigen. Am besten geschieht das direkt nach der Winterentleerung.
Bewässerungsanlage einwintern: Was es sonst noch zu beachten gilt!
Neben der eigentlichen Winterentleerung müssen auch die anderen Komponenten einer derartigen Anlage vor Forst geschützt werden. Es gilt: Das Bewässerungssystem ist nur dann wirklich frostsicher, wenn jede einzelne Komponente für die kalte Jahreszeit vorbereitet wurde. So müssen beispielsweise alle Sensoren entfernt und trocken bzw. vor Forst geschützt gelagert werden. Das gilt auch für die Teile, die bei einer Beregnungsanlage zum Einsatz kommen. Hier ist mal eine kleine Checkliste, die beim Einwintern helfen kann:
- Sensoren, insbesondere Regensensoren entfernen
- alle Ventile und Verschlüsse öffnen
- Steuergerät bzw. Bewässerungscomputer entfernen und in einem geschlossenen Raum lagern
- alle Steuerventile samt Batterien entnehmen
- Batterien eines Funkempfängers entnehmen
- Zuleitungsschlauch bzw. Zuleitungsrohr abschrauben und winterfest lagern
- Regulier- und Absperrventile öffnen bzw. auf Durchgang schalten
- Leitungen und Schläuche vom Wasserhahn bzw. dem IBC-Container entfernen
- Kompressor anschließen und das Bewässerungsanlage bei maximal sechs Bar durchpusten
Das Steuergerät oder der Bewässerungscomputer sollten keinesfalls im Freien verbleiben. Da es sich bei ihnen um elektronische Geräte bzw. um Geräte mit teilweise empfindlichen Elektronikbauteilen handelt, muss besonders darauf geachtet werden, dass kein Frostschaden entsteht. Ein Funkempfänger kann im Freien verbeiben. Bei ihm ist nur wichtig, dass man die Batterien entnimmt. Apropos Batterien: Sie sollten auch bei allen Sensoren grundsätzlich entnommen werden, da sie einen kalten Winter nicht überstehen würden.
Auf den Punkt gebracht: So schützen Sie die Bewässerungsanlage vor Frost
Das Einwintern einer Bewässerungsanlage heißt vor allem, sie in jeglicher Hinsicht vor einem Frostschaden zu bewahren. Dabei müssen sämtliche Komponenten der Bewässerungsanlage in den Blick genommen werden. Es gilt, selbst kleinste Schäden zu vermeiden, damit die Anlage auch im nächsten Sommer einsatzbereit ist und in vollem Umfang funktioniert. Eine Bewässerungsanlage einwintern heißt jedoch auch, dass dies der ideale Zeitpunkt für eine gründliche Reinigung und für den Austausch beschädigter Komponenten ist. Das Einwintern ist also auch eine wunderbare Gelegenheit, um die gesamte Anlage turnusmäßig zu überprüfen, zu warten und kleinere Reparaturen zu vorzunehmen.
Nutzt man für die Bewässerungsanlage Regenwasser, dann ist das Einwintern der Anlage zudem der ideale Zeitpunkt, um auch das Fallrohr und den Regensammler zu kontrollieren. Im Spätherbst müssen in der Regel auch die Dachrinnen gereinigt und vom ersten Laub befreit werden. Der nahende Winter ist darüber hinaus auch die perfekte Gelegenheit, um zum Beispiel die Software des Bewässerungscomputers zu aktualisieren. Sie sehen, das Einwintern einer Bewässerungsanlage ist gar nicht so kompliziert, erfordert aber ein sorgfältiges Vorgehen. Wer keinen Kompressor zur Winterentleerung mit Druckluft hat, kann sich diesen in einem Baumarkt leihen. Mittelfristig macht es aber Sinn, sich ein eigenes Gerät anzuschaffen, da sich das Einwintern Jahr für Jahr wiederholt. Beherzigen Sie diese Tipps, dann bringen Sie die Bewässerungsanlage mit Sicherheit ohne Schäden durch den Winter.