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Bewässerungssystem für das Hochbeet anlegen

« Tipps und Anleitung für Ihre Beete »

Hochbeete bieten begeisterten Gärtnern viele Vorteile. So entfällt aufgrund der angenehmen Arbeitshöhe die mühevolle Pflanzarbeit in gebückter Haltung. Aber der Anbau von Gemüse oder auch Zierpflanzen in dieser Art des Gartenbeetes bringt auch einige Herausforderungen mit sich. Besonders bei der Wahl der idealen Bewässerungs-Methode und beim Anlegen des Bewässerungssystems sollten Gartenfreunde sorgfältig vorgehen. Denn beim Anbau in diesem Gartenbeet kann deutlich schneller und häufiger Wurzelfäule oder auch Staunässe entstehen. Wir stellen Ihnen in unserem Artikel vor, wie Sie ein Bewässerungssystem für Ihr Hochbeet selber anlegen können und worauf Sie dabei achten sollten.   

Geeignete Bewässerungssysteme für das Hochbeet

Da der Anbau in dieser Art Beet einige Besonderheiten mit sich bringt, muss das ausgewählte Bewässerungssystem für ein Hochbeet spezielle Anforderungen erfüllen. Aus der Fülle der heute gängigen Bewässerungssysteme eignet sich vor allem eine Bewässerungs-Methode, um die Gemüse-, Kräuter oder Zierpflanzen im Beet bedarfsgerecht und gleichzeitig nachhaltig sowie vollautomatisch mit Wasser zu versorgen. Die Rede ist von der sogenannten Tropfbewässerung. Bei dieser Bewässerungs-Methode wird nicht in sonst üblicher Art und Weise von oben über die Pflanzen gegossen. Stattdessen werden beim Anlegen dieses Bewässerungssystems spezielle Tropfrohre an allen Pflanzen vorbeigeführt. Die Rohre geben über eine Mikroperforation direkt auf dem Wurzelbereich jedes einzelnen Gewächses permanent kleine Wassermengen ab. So wird der Verbrauch auf das absolut nötige Minimum reduziert und gleichzeitig eine optimale Versorgung gewährleistet. Gemeinsam beim Anlegen der Bepflanzung eingerichtet, lässt sich die Wasserversorgung so für den maximalen Effekt ideal auf den geplanten Bewuchs abstimmen.

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Die Hochbeet-Bewässerung selber bauen – Schritt für Schritt zum Erfolg

In wenigen, einfachen Schritten gelangen auch Sie zu Ihrem Bewässerungssystem für ein Hochbeet. Schritt für Schritt lässt sich das System mit etwas handwerklichem Geschick selber anlegen. Gelingt das Aufbauen des Beets in Eigenregie, dann ist auch die Wasserversorgung im Handumdrehen hergestellt. Wir stellen Ihnen nun Schritt für Schritt vor, wie Sie beim Anlegen vorgehen.

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Die Wasserversorgung – Grundlage aller Bewässerungssysteme

Mit einer funktionierenden Wasserversorgung steht und fällt der Erfolg Ihrer Beetbewässerung. Wenn Sie das Bewässerungssystem für ein Hochbeet selber bauen, beginnt die Arbeit deshalb mit der passenden Wasserversorgung. Wichtig hierbei ist die erhöhte Lage des Beetes über dem Boden zu berücksichtigen. Entnehmen Sie beispielsweise Regenwasser aus einem Regenfass oder einem langlebigen IBC Container, müssen Sie berücksichtigen, dass die erhöhte Lage eine Entnahme alleinig über das natürliche Gefälle meist ausschließt.

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Beim Anlegen kommt es deshalb entweder auf einen niedrigeren Standort oder aber eine technische Versorgung über eine Gartenpumpe an. Und auch der Versorgungsdruck spielt für das Tröpfchenbewässerung-System eine besondere Rolle, da mit steigendem Wasserdruck eine größere Menge Wasser an die Pflanzen abgegeben wird.

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Zuleitungen – für eine sichere und komfortable Versorgung

Nach dem Wasserreservoir – wahlweise ein Regenwassertank oder der Anschluss an das Wasserleitungsnetz – geht es beim Anlegen der Versorgung nun darum, die direkte Zuleitung zum erhöhten Pflanzbereich zu realisieren. Ein Bewässerungssystem für Hochbeete verbleibt idealerweise die gesamte Pflanzsaison an Ort und Stelle. Deshalb sollte die Zuleitung so verlegt werden, dass sie leicht zugänglich ist, aber im täglichen Ablauf nicht stört. Insbesondere der Gehbereich um das Beet sollte frei von Leitungen bleiben, sodass Stolpergefahren sicher vermieden werden. Gut möglich ist etwa die Verlegung zwischen vorhandenen Gehbelägen, wie etwa Steinplatten. Aber auch das Eingraben im Boden bis an den Fuß des Beetes ins denkbar, wenn auch mit erhöhtem Aufwand.

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Die Sickerleitung verlegen – Herzstück der Tröpfchenbewässerung

Das Anlegen der eigentlichen Sickerleitung ist nun die Kernaufgabe beim Herstellen des Systems. Mit Anlegen ist hier vor allem die Positionierung des Verteilers und die Verlegung der Tropfleitungen gemeint. Alle Pflanzen mit vergleichbarem Bedarf können mit einer Leitung angedient werden. Unterschiedlicher Bedarf führt dazu, dass unterschiedliche Leitungen mit möglicherweise unterschiedlichem Leitungsdruck abweichende Gießwassermengen abgeben. Die Leitungsführung sollte dabei so erfolgen, dass diese immer auf dem Wurzelbereich verläuft und damit das Wasser unmittelbar am Ort des Bedarfs freisetzt. Stark besonnte Bereiche sollten dagegen nicht durchfahren werden, da hier eine hohe Verdunstung zu einem höheren Verbrauch führt.

Die automatische Bewässerung im Hochbeet einregeln – für die optimale Wassermenge

Ein oft vergessener Teil, wenn Sie das Bewässerungssystem für ein Hochbeet selber bauen, ist über das Anlegen hinaus auch das Einregeln der Wassermenge. Nach dem Öffnen der Wasserzufuhr muss nun jede Leitung am Verteiler so eingeregelt werden, dass die gewünschte Wassermenge austritt. Tritt zu viel Wasser aus, steigt der Verbrauch und die Pflanzen können übersättigt werden. Die Zufuhr muss gedrosselt werden. Tritt zu wenig Gießwasser aus, bleibt der Boden trocken und die Gewächse welken. Die Zufuhr muss gesteigert werden. Normalerweise erfolgt das Einregeln unter Beobachtung und Anpassung und je nach Veränderungen bei Temperatur, Sonne und Niederschlag immer wieder aufs Neue.

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Kontrollieren, pflegen, warten – damit das Bewässerungssystem für Ihre Hochbeete zuverlässig funktioniert

Normalerweise ist ein solches Bewässerungssystem für Hochbeete pflegeleicht und fehlerarm. Trotzdem sollte es regelmäßig kontrolliert werden. Vor allem Übergänge und Verbindungsstellen können undicht werden. Außerdem kann sich eine Leitung durch Schmutz in seltenen Fällen zusetzen, sodass kein Wasser mehr austritt. Nach dem Anlegen reicht üblicherweise eine Sichtkontrolle in regelmäßigen Abständen. Neben den technischen Komponenten geben vor allem die Pflanzen selbst Aufschluss darüber, ob die Wasserversorgung funktioniert. Gedeihen Gemüse- oder Zierpflanzen, ist grundsätzlich alles in Ordnung.

So einfach können Sie die Wasserversorgung eines Hochbeets selber anlegen

Ein Bewässerungssystem für ein Hochbeet ist eine sinnvolle und komfortable Möglichkeit, die Wasserversorgung der Pflanzen sicherzustellen. Beim Anlegen des Beetes lässt sich auch die Wasserversorgung gut selber bauen. Hand in Hand wachsen so Bepflanzung und Versorgung Schritt für Schritt bis zur blühenden Oase auf erhöhtem Niveau. Wichtig ist, nach dem Anlegen eine gewissenhafte Einstellung vorzunehmen. Diese sollte regelmäßig überprüft werden, da sich der Wasserbedarf auch ändern kann. Trotz Komfort und Vereinfachung geht es daher nicht komplett ohne eigenes Handeln. Ein regelmäßiger Blick und kurzer Handgriff genügen aber in den allermeisten Fällen, um einen zuverlässigen Betrieb sicherzustellen.