Manchmal kommt es nicht einfach nur auf die Mischung, sondern vor allem auf die Durchmischung an. Es gibt schließlich Flüssigkeiten, die sind nur dann einsetzbar, wenn sie beständig gut und gleichmäßig verrührt werden. Wer einen IBC Container zur Lagerung solcher Flüssigkeiten nutzt, kann dabei praktischerweise auf ein IBC Rührwerk zurückgreifen. Wie genau so ein Containermischer funktioniert und für was er sich eignet, lesen Sie hier.
Wozu muss man etwas im Container rühren?
Ein frisch gepresster Orangensaft mit reichlich Fruchtfleisch verändert sich zwangsläufig im Laufe von wenigen Minuten. Das Fruchtfleisch setzt sich nämlich auf den Boden ab. Der Genuss des restlichen Saftes ist dann nur noch halb so toll. Um das zu verhindern, tut man gut daran, den Orangensaft vor dem Genuss zu schütteln, damit die Verteilung wieder stimmt. Wird der Saft jedoch in größeren Mengen beispielsweise in der Lebensmittelindustrie benötigt, tut man sich meist mit dem Schütteln schwer. Dann sind andere Maßnahmen gefragt. Unternehmen, die ihre flüssigen Produkte dabei jeweils in einem Intermediate Bulk Container (IBC) lagern und transportieren, können das Problem allerdings relativ leicht lösen. Sie installieren direkt am Container einfach ein Rührwerk, das beständig für Bewegung und somit auch für eine gleichmäßige Durchmischung sorgt. Was in der Lebensmittelindustrie funktioniert, klappt natürlich ebenso gut in anderen Wirtschaftszweigen. Typische weitere Einsatzfelder für Containermischer sind etwa die chemische und die pharmazeutische Industrie. Gründe genug also, sich etwas näher mit dem Containerrührwerk auseinanderzusetzen.
Was genau ist eigentlich ein Containermischer?
Im Prinzip handelt es sich dabei um nichts anderes als ein motorbetriebenes Rührwerk. Es besteht aus einem Korpus, in dem sich der Motor befindet und einer Rührstange, die von dem Motor angetrieben wird. Der Korpus wird dabei direkt auf die Einfüllöffnung des Containers aufgesetzt und dort befestigt. Die Rührstange bzw. die Rührwelle reicht dann über die Einfüllöffnung ins Innere der Tankblase. Bei Inbetriebnahme des Geräts setzt sich die Stange in Bewegung und verrührt damit die Flüssigkeit in der Blase. Damit dies auch möglichst effizient gelingt, befindet sich am unteren Ende der Stange eine Art Propeller oder Rührpaddel. Es sind vor allem diese Elemente, die für die gewünschte Verteilung der einzelnen Bestandteile der Flüssigkeit sorgen. Ein Grund dafür ist neben der Bewegung auch die spezielle Ausformung des Propellers oder Paddels, die zwangsläufig zu einer Ableitung führen. Die Geschwindigkeit des Rührwerks lässt sich bei guten Geräten meist stufenlos regulieren. Das ermöglicht es, den Containermischer möglichst vielseitig einzusetzen. Wird das Gerät nicht mehr benötigt, kann es problemlos wieder von dem Behälter abgebaut und im Anschluss gründlich gereinigt werden. Betrieben wird der Motor mit Strom. Die Befestigung erfolgt in den allermeisten Fällen über eine Führungsschiene, die sich fest mit der Einfüllöffnung verankern bzw. verschrauben lässt.
Welche Flüssigkeiten kommen für ein IBC Rührwerk in Frage?
Grundsätzlich kann jede Art von Flüssigkeit mit einem Containermischer verrührt werden. Es spielt dabei also keine Rolle, ob es sich um Lacke, Öle, Farben, Säuren, Laugen, Sirups, Milch, Honig oder was auch immer handelt. Immer dann, wenn eine gleichmäßige Durchmischung von essenzieller Bedeutung für den weiteren Produktionsprozess ist, sollte ein derartiger Mischer genutzt werden – nicht zuletzt, weil es deutlich einfacher in der Anwendung ist, als beispielsweise das Mischen per Hand. Typischerweise wird ein Containermischer heute sehr häufig in der Lebensmittelindustrie verwendet. Der IBC Container hat sich in den letzten Jahren zu so etwas wie dem perfekten Lebensmitteltank entwickelt. Gründe dafür sind unter anderem, dass die Flüssigkeiten im IBC direkt transportiert werden können und er sich auch in ein Produktionssystem integrieren lässt. In der Regel werden in einem Lebensmitteltank neben fruchtfleischhaltigen Säften vor allem Sirups, Soßen, Milchprodukte und flüssige Stärke gelagert. Im Prinzip gibt es für den Behälter allerdings so gut wie keine Grenzen. Die chemische Industrie nutzt IBCs samt Containerrührwerk sehr häufig für Lacke und Farben, bei denen eine gründliche Durchmischung bekanntermaßen ebenfalls unerlässlich ist.
Welche Containermischer für welchen Zweck?
Alle Rührwerke für IBCs funktionieren nach dem gleichen Prinzip. Sie unterscheiden sich jedoch in zwei Dingen – nämlich in der Motorleistung und dem Rührgestänge bzw. Rührorgan. Beides ist bei der Auswahl des passenden Rührwerks von enormer Bedeutung. Die Entscheidung hängt dabei vor allem von der Flüssigkeit ab, die verrührt werden soll. Es gilt: Umso zähflüssiger sie ist, desto größer muss die Motorleistung sein. Kein Wunder: Für das Verrühren und Durchmischen von Zuckermelasse ist schließlich ein viel größerer Kraftaufwand nötig, als beispielsweise für die Durchmischung von Saft. Wer das möglichst flexibel einsetzen möchte, sollte auf jeden Fall von vorne herein auf eine höhere Leistung zurückgreifen. Beim Rührorgan spielen Stabilität und die Ausformung der eigentlichen Rührelemente entscheidende Rollen.
Wie sieht die richtige Pflege bei Containerrührwerken aus?
In Sachen Pflege kommt es bei Containermischern vor allem auf eine möglichst gründliche und intensive Reinigung an. Im Vordergrund steht dabei das Rührgestänge bzw. das Rührorgan. Sie sollten unbedingt mit heißem Wasser und einem Spülmittel von allen Rückständen befreit werden. Unter Umständen empfiehlt sich auch eine Desinfektion. Gerade bei der Verwendung an einem Lebensmitteltank spielt Hygiene eine große Rolle. Deshalb ist hier stets höchste Sorgfalt gefragt. Ebenfalls gereinigt werden muss mindestens die Unterseite des Korpus‘, die häufig auch durch Spritzer aus dem Behälter verschmutzt ist. Darüber hinaus sollte ein Rührgestänge, dass zunächst bei einem potenziell gefährlichen Stoff im Einsatz war, natürlich auf gar keinen Fall später für Lebensmittel verwendet werden.