« Was zeichnet Klebefittings aus? »
Wer Rohre aus Polyvinylchlorid (PVC) dauerhaft und sicher miteinander verbinden will, sollte sogenannte Klebemuffen verwenden. Diese PVC Klebefittings sorgen nicht nur für enorme Stabilität, sondern machen die Verbindung auch absolut dicht. Egal, ob Brauchwasser oder Trinkwasser – dank der Klebemuffe hält die Verbindung auch hohem Wasserdruck stand. Wo die Muffen überall eingesetzt werden, wie man Klebemuffen richtig verbaut und welcher PVC-Klebestoff sich dafür eignet erfahren Sie hier.
Vorteile der Klebeverbindung
Will man Flüssigkeiten über eine längere Strecke transportieren, dann ist es häufig erforderlich, mehrere kleinere Rohrteile zu verbinden. Eine bloße Steckverbindung stellt aufgrund des Wasserdrucks nur in den seltensten Fällen eine verlässliche Lösung dar. Auch Schraubverbindungen sind nicht immer dicht und dauerhaft. Eine bewährte Methode ist es deswegen, die Rohrsegmente zu verkleben, verwendet man PVC-Rohre, dann lassen sich durch dieses Verfahren nahezu unkaputtbare und dauerhafte Verbindungen herstellen. Für die geklebten Verbindungen ist der Einsatz von speziellen Klebemuffen unumgänglich. Diese Teile können direkt an die Rohrenden geklebt werden. Beim Verkleben selbst sollte man aber immer nur mit speziellem PVC-U Kleber und dem vorgesehenen Reinigungsmitteln arbeiten. Außerdem ist es von großer Bedeutung, sorgfältig zu vorzugehen, damit die Klebemuffen sicher und passgenau sitzen.
Was genau ist eigentlich ein PVC Klebefitting?
Ganz einfach ausgedrückt handelt es sich dabei um ein Verbindungsstück für Rohre aus PVC, das überall dort benötigt wird, wo Dichtheit eine zentrale Rolle spielt. Zu denken wäre hier beispielsweise an Zu- und Ableitungen bei einem Swimmingpool, an ein Hauswasserwerk oder auch an die heimische Gartenbewässerung. Dabei spielt die Wasserquelle keine Rolle. Für den Anschluss an Schlauchgewinde, den Auslaufhahn eines IBC-Containers oder an das öffentliche Wassernetz stehen Exemplare mit unterschiedlichen Außen- und Innengewinden zur Verfügung. Wichtig dabei ist, dass das Verbindungsstück jederzeit den in den Rohren vorherrschendem Druck standhalten kann. Und genau das ist der großer Pluspunkt von PVC-Klebemuffen! Das Verbindungsstück gewährleistet eine sehr sichere Verbindung, die auch hohem Wasserdruck standhalten kann. Dafür ist allerdings der Einsatz eines speziellen Klebestoffs erforderlich. Nur damit lässt sich in der Regel die nötige Dichte garantieren. Der Kleber hat bei richtiger Anwendung auch keine Auswirkungen auf die Wasserqualität im Rohr oder im Schlauch und kann bedenkenlos nicht nur bei Brauchwasser verwendet werden, sondern auch bei Trinkwasser.
Wie befestigt man Klebemuffen?
Das Verkleben der Muffen lässt sich im Normalfall problemlos bewerkstelligen, allerdings ist es für den Erfolg wichtig, besonders sorgfältig zu arbeiten. Auch sollte man dabei ein paar Punkte beachten und Vorbereitungen treffen. Am besten geht man folgendermaßen vor:
Schritt 1: der Zuschnitt
Zunächst wird das PVC-Rohr in einem Winkel von 90 Grad abgeschnitten bzw. abgesägt. Ideale Werkzeuge dafür sind entweder eine Kappsäge oder eine Metallsäge. Bei Verwendung einer Kappsäge entstehen in der Regel keine Grate, die anschließend erst mühsam entfernt werden müssten. Nutzt man hingegen eine Metallsäge, entsteht in der Regel ein Grat, der vor dem eigentlichen Kleben entfernt werden muss.
Schritt 2: anschrägen und entgraten
Beim Entgraten werden die durch das Absägen aufgeworfenen Plastikteile sauber entfernt. Dazu eignet sich beispielsweise ein scharfes Messer oder eine Feile. Zu empfehlen ist außerdem, dass im Rahmen dieses Arbeitsschrittes auch gleich der Rand des Rohres leicht angeschrägt werden. Auf diese Weise lässt sich das Aufstecken der Muffe enorm erleichtern. Übrigens ist es von großer Bedeutung, dass das Rohr nicht außen, sondern auch innen entgratet wird, um später den Durchfluss nicht zu behindern.
Schritt 3: Einstecktiefe anzeichnen
Bei diesem dritten Arbeitsschritt wird die Einstecktiefe der beiden Rohrteile in die Muffe festgelegt und mit einem Filzstift an der Außenseite eingezeichnet. Auf diese Weise lässt sich Kleber sparen und man beugt überquellenden Klebstoffresten vor.
Schritt 4: Rohrenden reinigen
Erst jetzt geht es an das eigentliche Verkleben. Zunächst müssen allerdings die Klebestellen gereinigt werden. Es geht dabei darum, bestimmte Trennmittel aus dem Herstellungsprozess der Rohre und der Muffen sauber zu entfernen. Damit dies gelingt, wird mit einem Pinsel oder einem Tuch ein spezieller Reiniger auf die Klebestellen aufgetragen, der die eventuell vorhandenen Rückstände zuverlässig auflöst. Auf der sicheren Seite ist man in der Regel nach einigen Sekunden, bis die Klebestelle vollkommen trocken ist.
Schritt 5: Klebstoff auftragen
Nun kommt der PVC-Kleber zum Einsatz. Dabei gilt: Den Kleber immer zuerst auf das Rohrende geben. Als Werkzeug zum Auftragen des Kleberstoffs ist ein Flachpinsel mit relativ harten Borsten ideal. Ein Pinsel mit Kunststoffborsten eignet sich hingegen nicht. Außerdem gilt: Bei den Klebemuffen immer sehr wenig Klebstoff auftragen, bei den Rohren hingen deutlich mehr. Jetzt kann die Muffe bis zu der angezeichneten Stell auf das Rohr geschoben werden. Sinnvoll ist es, sie dabei etwas zu drehen, um eine Blasenbildung, die die Stabilität beeinträchtigen könnte, vorzubeugen. Quillt etwas Klebestoff aus den Rändern hervor, kann dieser problemlos mit einem Tuch entfernt werden.
Schritt 6: Verbindung aushärten lassen
An dieser Stelle ist etwas Geduld gefragt. Die Klebverbindung sollte nämlich etwa 24 Stunden lang ruhen und keinen mechanischen Belastungen ausgesetzt werden. Anschließend jedoch hält sie in den meisten Fällen bombenfest.
Kleines Ding, große Wirkung
Klebemuffen sind im Normalfall Cent-Artikel, die nicht ins Gewicht fallen. Wer ein Bewässerungssystem mit einem IBC-Container in seinem Garten aufbauen möchte, kann mit diesen Rohrmuffen flexible und beständige Verbindungen herstellen. Die Fittings ermöglichen es die Rohre sicher zusammenzuschließen und halten dem in der Leitung herrschendem Wasserdruck sicher stand. Sie haben allerdings auch eine gravierenden Nachteil: Verbindungen, die mittels der verklebten Muffen geschaffen wurden, lassen sich nicht mehr lösen, ohne dass die beteiligten Rohrstücke beschädigt werden. Deswegen ist eine Mehrfachverwendung von PVC Klebemuffen praktisch ausgeschlossen.
Worauf man beim Kauf von Klebemuffen achten sollte
Das wahrscheinlich wichtigste Kriterium beim Kauf der Muffen ist die passende Größe. Wichtig dabei: Sie müssen genau zu dem verwendeten Rohr passen. Der Innendurchmesser der Muffe entspricht immer dem Außendurchmesser des Rohres. Die Maße müssen unbedingt übereinstimmen, um eine wirklich stabile Verbindung garantieren zu können. Daneben ist natürlich auch von Bedeutung, dass die PVC Klebemuffen dem voraussichtlichen Druck in der Rohrleitung standhalten können. Dabei geht es um den sogenannten Arbeitsdruck. Ist ein Arbeitsdruck von PN16 angegeben, um nur mal ein Beispiel zu nennen, entspricht das einem Rohrinnendruck von 16 bar als obere Belastungsgrenze, die dann auch nicht unterschritten werden sollte, was insbesondere bei der Verwendung für einen IBC-Container meist eh nicht der Fall ist.