« Lebensmittelechte Container als optimale Lösung für Transport und Lagerung »
Die Lebensmittelindustrie schlägt tagtäglich Unmengen an Rohstoffen, Zwischenerzeugnissen und Endprodukten um. Vielen von Ihnen ist die Eigenschaft gemein, dass sie besonders hohe Anforderungen an ihre Aufbewahrung stellen. Denn Lebensmittel zeigen sich sehr empfindlich gegenüber einer mangelnden Hygiene, sowie ungeeigneten Behältnissen. Nicht jedes Gebinde eignet sich somit als Food-Tank. Eine Behälterfamilie dagegen scheint geradezu prädestiniert für den Einsatz in der Lebensmittelerzeugung: Der IBC Container.
Was ist ein IBC Container?
Die ikonischen Buchstaben IBC stehen für einen „Intermediate Bulk Container“, also ein industrielles Großgebinde. Genauer gesagt handelt es sich dabei sogar um eine ganze Behälterfamilie, die neben einer Standardkonfiguration und -größe verschiedene Abwandlungen und Sonderformen umfasst. So werden den breit aufgestellten Anforderungen aus Industrie, Handel und Logistikbranche noch besser Rechnung getragen.
Und doch ist es in erster Linie das generelle Grundkonzept, das die Tanks so erfolgreich macht:
Aufbau und Eigenschaften
Ob in ihrer Verwendung als Food-Tank oder in sonstigem beliebigem Einsatzzweck, die Container bestehen in aller Regel aus drei Grundkomponenten. Hierzu zählt zuallererst die Tankblase. Sie nimmt das Lagergut auf und bildet den räumlichen Abschluss. Außerdem verfügt sie über die Befüll- und Entleerungsöffnungen, die mit gängigen Gewindegrößen für einfache Anschlussvorgänge ausgestattet sind. Umhüllt wird diese Blase von einem Metallgitterrahmen. Er bietet einen Schutz vor mechanischen Beanspruchungen und verhindert somit Schäden. Zudem bildet er eine solide Unterkonstruktion für die übereinander erfolgende Lagerung mehrerer Behälter. Zuletzt sorgt eine Universalpalette aus Kunststoff, Metall oder Holz für eine einheitliche Transportfähigkeit durch Gabelstapler, Hubwagen oder andere Flurförderfahrzeuge. Obwohl jede Komponente bereits für sich ausgesprochen leistungsfähig ist, erhält das Gebinde erst durch ihr Zusammenspiel seine eigene, ausgesprochen effiziente Charakteristik.
HDPE – der Schlüssel zum Einsatz in der Lebensmittelindustrie
Ein Schlüssel zum Erfolg des Gebindes als Food-Tank ist der für die Tankblase verwendete Kunststoff. High Density Polyethylene, kurz HDPE, ist ein hochdichter und somit hochfester Kunststoff. Gleichzeitig bringt er die nötige Zähigkeit mit sich, um die Anforderungen an den Lebensmitteltank in Perfektion zu erfüllen. Durch die hohe Materialdichte werden Poren auf ein Minimum reduziert. Damit einher geht eine dichte und weitgehend geschlossene Oberfläche. Die Zähigkeit des Materials dagegen sorgt dafür, dass Verformungen oder auch mechanische Beanspruchungen problemlos aufgenommen werden. Sowohl auf Makroebene als auch auf Mikroebene werden Risse, Brüche und sonstige negative Beeinträchtigungen vermieden, so dass die Tankblase auch unter den praktischen Rahmenbedingungen der alltäglichen Bewegungen, Umschlagsvorgänge und nicht zuletzt auch Wetter- und Temperatureinflüsse ihre Eigenschaften erhält und die enthaltenen Erzeugnisse zuverlässig schützt.
Warum kommt es beim Food-Tank auf den Kunststoff an?
Die Bedeutung von hochdichtem und -festem HDPE für Kunststofftanks für Lebensmittel erklärt sich wie folgt: Durch den geringen Porenanteil und die weitgehend geschlossene Oberfläche der Tankwandung finden sich kaum Ansatzpunkte, an denen sich kleinste Partikel der Lagergüter festsetzen können. Beim individuellen Lagern einer Substanz mag das noch nicht zwingend kritisch sein. Spätestens aber bei verderblicher Ware oder bei verschiedenen aufeinanderfolgenden Gütern gilt es, eine Übertragung der zuerst gelagerten Substanz auf spätere Inhalte zu vermeiden. Andernfalls könnten Kontaminationen auftreten oder Keimbelastungen der verderbenden Rückstände in spätere Inhalte gelangen. Und selbst bei der Reinigung sind Mikroporen kaum zu erfassen, so dass sich Mängel am Food-Container in aller Regel nicht durch erhöhten Aufwand beim Unterhalt ausgleichen lassen.
Hygiene im Betrieb und bei der Reinigung
Hygiene ist das Thema Nummer eins rund um einen Food-Tank. Ein Lebensmitteltank kann technisch perfekt für seine Aufgabe vorbereitet sein. Bereits eine geringe Nachlässigkeit bei der Reinigung kann dennoch alle Bemühungen ins Leere laufen lassen und das Lagern unmöglich machen. Neben der optimalen Oberflächenbeschaffenheit sind alle am Gebinde verbauten Werkstoffe deshalb sowohl thermisch als auch chemisch hochbeständig und eignen sich selbst für Gefahrgüter entsprechend der vorliegenden EU-Zulassung. Damit wird effizienten und wirksamen Reinigungs- und Desinfektionstechniken Tür und Tor geöffnet. Das erhöht einerseits die Sicherheit im täglichen Gebrauch, aber auch die allgemeine Lebensdauer der Behälter.
Praktische Extras für den Einsatz als Food-Tank
Neben dem eigentlichen Lebensmitteltank auf Kunststoffpalette erlauben die praktischen Tanks aber noch Weiteres, was sie als Food-Tank prädestiniert. Durch die hohe Universalität der Dimensionen und der Anschlüsse am Zu- und Ablauf bieten sich verschiedenste Komponenten an, die Nutzung über die eigentliche Lagerhaltung hinaus auszudehnen.
Häufig werden bestimmte Lagergüter überhaupt erst lagerbar, nachdem die Leistungsfähigkeit der Gebinde um erforderliche Eigenschaften unter Einsatz verbreiteter Extras ergänzt wurde:
Der Heizmantel
Viele Produkte oder auch Rohstoffe der lebensmittelverarbeitenden Industrie sind auf einen engen Temperaturbereich angewiesen, um ihre Eigenschaften zu behalten. Eine zu kalte oder warme Lagerung kann beispielsweise Proteine verändern, Emulsionen trennen oder aber ganz allgemein zum Verderben führen. Neben einer einfachen Isolierung ist deshalb der IBC-Heizmantel an so manchem Food-Tank zu finden. Er erhält einerseits durch seine Dämmschicht die bestehenden Temperaturgefüge, kann andererseits aber auch aktiv zur Erhaltung oder Erzielung bestimmter Temperaturen beitragen. Über elektrischen Strom betrieben, lässt sich dieses Extra nahezu überall einsetzen, wo eine entsprechende Stromversorgung vorhanden ist.
Das Rührwerk
Die Eigenschaften der Lebensmittel können sich durch das Stehen im Lebensmitteltank verändern. Flüssigkeiten entmischen sich und können nicht mehr in der erforderlichen Zusammensetzung entnommen werden. Andere Stoffe verändern ihre Viskosität und lassen sich nicht mehr in gewohnter Form verarbeiten. Und auch die bereits beschriebenen Temperaturen lassen sich bei ruhenden Lagergütern nicht immer gleichförmig durch den gesamten IBC gewährleisten. Deshalb ist ein Container-Rührwerk immer wieder erforderlich, um den Inhalt im Food-Tank in Bewegung zu halten. Über die obere Befüllöffnung eingesetzt, kann es mitunter sogar während der Entnahme und dem Nachfüllen an Ort und Stelle verbleiben und so einfach und zuverlässig zu einer noch sichereren, weil beständigeren Lagerhaltung beitragen.
Fazit – IBC Container als Food-Tank – die perfekte Lösung für die Lebensmittelindustrie
Ein Lebensmitteltank ist für viele Prozesse rund um die Lebensmittelerzeugung und -verarbeitung unerlässlich. Obwohl es sich „nur“ um ein Transport- und Lagerbehältnis handelt, muss der Food-Tank alle Anforderungen zur Erhaltung der hohen Qualität seiner Inhalte zuverlässig gewährleisten. Wo der Behälter selbst die Hygiene im Betrieb und in der Reinigung einfach gestaltet, verschaffen ergänzende Komponenten vom Heizmantel über Rührwerke bis hin zu besonderen, individuellen Ergänzungsmöglichkeiten weitere Einsatzmöglichkeiten. Der IBC ist damit zwar nicht ausschließlich dem Lebensmittel vorbehalten. Der Container zeigt aber auch hier aufs Neue seine hohe Flexibilität und Leistungsfähigkeit in verschiedensten Branchen und Verwendungen.