« Der IBC ist der optimale Lagerbehälter »
Wer Flüssigkeiten lagern oder transportieren möchte, kommt am IBC Container nicht vorbei. Er ist der ideale Flüssigkeitscontainer, der schon allein durch seine Konstruktion dafür prädestiniert ist. Dabei spielt es kaum eine Rolle, ob in ihm brennbare Flüssigkeiten, Chemikalien, Kraftstoff, Säuren, Laugen, flüssige Lebensmittel, Wasser oder welche Flüssigkeit auch immer gelagert werden. Wieso dennoch nicht jeder Container zu jedem flüssigen Lagergut passt, was man unbedingt beachten muss und wie man das gute Stück noch sicherer und funktionaler macht, steht hier.
Die Jahrhunderterfindung
Es steht außer Frage: Der Intermediate Bulk Container (IBC) ist im weiten Bereich von Lagerung und Logistik so etwas wie eine Jahrhunderterfindung. Gäbe es ihn zum Glück nicht schon längst, dann müsste er unbedingt jetzt entwickelt werden. Vor allem bei der Einlagerung von flüssigen Stoffen spielt er eine große Rolle. Das hat in erster Linie mit seinem hohen Maß an Funktionalität zu tun. Gleichzeitig spielt aber definitiv auch eine Rolle, dass dieses Großgebinde nicht nur als Lagerbehälter gedacht ist, sondern sich auch relativ problemlos transportieren lassen. Statt eines teuren Tankwagens reichen deshalb oft schon ein paar verhältnismäßig günstige IBCs und ein meist eh schon vorhandener Lkw für einen sicheren Transport vollkommen aus.
Der Lagerbehälter ist eben auch ein Transportbehälter. Sicher, man kann in den Großgebinden auch rieselfähige bzw. pulverförmige Stoffe lagern. In erster Linie jedoch sind sie Flüssigkeitscontainer. Die Art von Flüssigkeit, die darin aufbewahrt werden soll, ist zweitrangig. Das gilt auch für deren Viskosität. Es muss jedoch beachtet werden, dass nicht jeder Flüssigkeitscontainer für jede Flüssigkeit geeignet ist. Lebensmittel benötigen beispielsweise zwingend einen Flüssigkeitscontainer, der lebensmittelecht ist und damit auch für die Lagerung von Lebensmitteln zugelassen ist. Für sämtliche Behälter und Flüssigkeitscontainer, die für den Kontakt mit Lebensmitteln bestimmt sind, gelten bestimmte gesetzliche Anforderungen, um als lebensmittelecht zu gelten. Eine wichtige Regelung ist dabei die EU-Verordnung 10/2011, die spezifische Anforderungen für Kunststoffe festlegt, die in Lebensmittelkontakt kommen. Diese Verordnung sorgt dafür, dass bestimmte Chemikalien unter festgelegten Grenzen bleiben, um die Sicherheit zu gewährleisten. Hersteller müssen zudem nachweisen, dass ihre Produkte unter normalen Gebrauchsbedingungen sicher sind. Darüber hinaus gilt die REACH-Verordnung, die den Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt vor den Risiken durch Chemikalien verbessert. Diese EU-Verordnung ist zwar nicht speziell für Lebensmittelkontaktmaterialien ausgelegt, verpflichtet Hersteller jedoch dazu, alle verwendeten Chemikalien zu registrieren und zu bewerten. Zusätzlich geben die Empfehlungen des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) wichtige Leitlinien für die Herstellung von sicherem Lebensmittelkontaktmaterial. Diese Empfehlungen sind zwar rechtlich nicht bindend, dienen aber als wichtige Orientierungshilfe für die Hersteller von Kunststoffbehältern und Flüssigkeitscontainern.
Was das Großgebinde zu perfekten Flüssigkeitscontainern macht
IBCs bestehen aus drei ganz wesentlichen Elementen – nämlich aus einer Tankblase, einer Gitterbox und einer Europalette. Erst die Kombination dieser drei Elemente macht aus einem simplen Tank, ein ebenso funktionales wie sicheres Lagerbehältnis. Die Tankblase, zumeist aus dem Kunststoff High Density Polyethylen gefertigt (HDPE), ist der eigentliche Lagerbehälter für die Flüssigkeit. Sie ist als Quader aufgebaut und kann je nach Größe und Ausführung zwischen 200 und 3000 Litern Flüssigkeit aufnehmen. Die Befüllung erfolgt über eine Einfüllöffnung an der Oberseite, die Entnahme über einen integrierten Auslaufhahn im unteren Bereich einer der beiden Schmalseiten. Die Tankblase ist schon an sich ausgesprochen stabil und widerstandsfähig. Dennoch steckt sie zum Schutz vor starken Remplern in einer auf einer Europalette montierten Gitterbox bzw. in einem Stahlrohrrahmen.
Diese Box im Zusammenspiel mit der Palette verleihen der gesamten Konstruktion ein sehr hohes Maß an Stabilität. Die Palette wiederum erleichtert den Transport. Ergänzt werden kann dieser spezielle Flüssigkeitscontainer durch spezielles Zubehör, mit dem er noch sicherer und komfortabler genutzt werden kann. Dazu gehören beispielsweise Auffangwannen und Podeste. Sollte es doch einmal zu einer Beschädigung der Tankblase gekommen sein, kann durch Auffangwannen die Freisetzung von flüssigem Gefahrgut wie etwa Säuren oder Laugen verhindert werden. Mensch und Natur lassen sich auf diese Weise ohne großen Aufwand schützen. Die Installation eines Rührwerks oder einer Handpumpe können zudem eine gute Durchmischung der gelagerten Flüssigkeiten bewirken oder für eine einfache Dosierung bei kleineren Mengen sorgen. Nicht zuletzt kann mit einem Heizmantel bzw. einer Containerheizung jederzeit die Viskosität des Lagergutes, das im Flüssigkeitscontainer bevorratet wird, beeinflusst werden.
Welche Flüssigkeiten in einem IBC gelagert werden können
Wenn schon von einem Flüssigkeitscontainer die Rede ist, dann auch deshalb, weil er sich beinahe für jede Art von Flüssigkeit eignet. Egal, ob es sich nun um Kraftstoff, Öl oder andere brennbare Flüssigkeiten handelt, um Säuren, Laugen, Lacke, Farben, Melasse, Milch, Honig oder auch Wasser, um nur mal ein paar Beispiele zu nennen – der IBC Container kann sie grundsätzlich alle aufnehmen. Wichtig ist jedoch stets, dass das Material der Tankblase nicht mit dem Inhalt reagiert. So brauchen IBCs für die Lebensmittelindustrie beispielsweise eine Lebensmittelzulassung. Diese Lebensmittelzulassung wird vom Hersteller ausgewiesen und garantiert, dass es zu keinen Verunreinigungen bzw. Kontaminationen kommt. Zur Lebensmittelzulassung gehört auch, dass die Palette aus hygienischen Gründen aus Kunststoff gefertigt sein muss. Holzpaletten sind in diesem Bereich tabu.
Soll der Flüssigkeitscontainer für potenziell gefährliche Stoffe genutzt werden, braucht es unbedingt ein Modell, dass sich für dieses riskante Lagergut eignet. Säuren etwa dürfen keine Chance haben, Löcher in die Wände der Tankblase zu fressen. Auch hier kommt es auf den Ausweis des Herstellers an. Er bestätigt zudem, dass der Flüssigkeitscontainer für den Transport von Gefahrgut zugelassen ist. Für Wasser und vor allem Gießwasser wiederum eignen sich praktisch alle IBCs, wenn das Wasser nicht gerade in der Lebensmittelproduktion verwendet werden. Gerade im privaten Bereich lohnt es sich oft auch, einen gebrauchten IBC anzuschaffen.
Wo IBCs überall eingesetzt werden können
IBCs sind in erster Linie für die Lagerung von Flüssigkeiten in der Industrie und im Gewerbe gedacht. Genau darauf sind sie ausgerichtet. Als Lagerbehälter können sie sehr platzsparend untergebracht werden, sogar ein Übereinanderstapeln ist möglich. Man findet sie praktisch überall – in einer Autowerkstatt ebenso wie in einer Produktionsstätte für Schokolade.
Der Flüssigkeitscontainer hat jedoch noch einen weiteren großen Vorteil. Er kann nämlich problemlos direkt in den Produktionsprozess eingebunden werden. Über den Auslaufstutzen, an dem normalerweise der Auslaufhahn sitzt, ist zum Beispiel der direkte Anschluss an Maschinen möglich. Der zeitaufwändige Transport vom des Containers zu seinem Einsatzort kann so weitgehend entfallen. Als mobiler Flüssigkeitscontainer eignet er sich im Übrigen auch für Gärtnereien oder städtische Einrichtungen, die Bäume oder Parkanlagen mit Wasser versorgen müssen – er muss dazu lediglich auf ein Transportfahrzeug gehoben werden. Apropos Wasserversorgung: Auch bei der Sammlung und Nutzung von Regenwasser im heimischen Garten führt eigentlich kein Weg am Flüssigkeitscontainer vorbei.