« So gelingt das Vorhaben im Handumdrehen »
Mit dem Frühjahr und dem Beginn der neuen Sommersaison rückt auch der private Garten wieder in den Mittelpunkt des Interesses. Gerade die Gartenpumpe spielt hier eine große Rolle. Ganz gleich, ob Sie neue Pflanzen setzen oder die Terrasse reinigen – ohne Wasser geht es meist nicht. Bringt das Gerät nun nicht die erhoffte Leistung, ist guter Rat oft teuer. Dabei lassen sich die häufigsten Probleme recht einfach beheben. Oft müssen Sie lediglich Ihre Gartenpumpe entlüften, um wieder zur vollen Leistungsfähigkeit zurückzukehren.
Warum muss man überhaupt eine Gartenpumpe entlüften?
Gartenpumpen sind in aller Regel sogenannte Verdrängungspumpen. Das bedeutet, sie arbeiten auf mechanische Art und Weise, indem das zu pumpende Regenwasser verdichtet und durch das Pumpengehäuse in die nachfolgende Leitung gedrückt wird. Das geschieht beispielsweise im Falle der besonders weit verbreiteten Kreiselpumpe mithilfe eines Flügelrads, das den erforderlichen Druck erzeugt. Gelangt nun Luft in die Konstruktion, wirkt sich diese auch auf den Wasserdruck aus. Da Luft weit einfacher komprimiert werden kann, wird das Luftvolumen anstelle des Wassers weiter komprimiert, der Wasserdruck sinkt. Die Gartenpumpe liefert weniger oder – im ungünstigsten Fall – gar keine Leistung mehr. Indem Sie Ihre Gartenpumpe entlüften, sorgen Sie dafür, dass die Arbeitsumgebung des Flügelrads wieder so ist, wie sie sein soll. Allseitig und „lückenlos“ von Regenwasser umgeben.
Das Entlüften Schritt für Schritt
Damit Ihre Bemühungen um einen grünen Garten auch tatsächlich Früchte tragen, erfahren Sie nun, wie Sie Ihre Gartenpumpe entlüften und dabei Schritt für Schritt vorgehen. So wird keine wesentliche Arbeit vergessen und Sie können sich schon bald wieder über die gewohnte Leistungsfähigkeit Ihres Aggregats freuen.
Ursachen finden und beheben
Bevor Sie Ihre Pumpe entlüften, sollten Sie die Ursache für den Entlüftungsbedarf ermitteln und beseitigen. Es geht also darum, dass keine weitere Luft in das System gelangt. Gerade im Garten sind Leitungen, Schläuche, Druckrohre, Armaturen und Pumpen selbst stark durch Wind und Wetter und durch die eigentliche Gartennutzung beansprucht. Es verwundert daher nicht, dass beispielsweise Abnutzung oder Schäden dazu führen, dass Ihr wasserführendes System undicht wird. Auch gealterte Dichtungen oder verschmutzte Verschlüsse können dazu führen, dass ein relevanter Lufteintritt erfolgt. Natürlich können auch weit weniger schwerwiegende Gründe vorliegen. Etwa, wenn die Ansaugleitung nicht mehr unter den Wasserspiegel des Tanks reicht und damit ganz regulär anstelle des Wassers Luft in das System gesaugt wird.
Ganz wichtig ist hier der Grundsatz für jede Arbeit an einem elektrischen Gerät: Bevor Sie Hand anlegen, sollten Sie unbedingt die Stromzufuhr abschalten, also entweder den Stecker ziehen oder die Sicherung herausnehmen. So werden Schäden oder gar Unfälle durch ein unbeabsichtigtes Anlaufen verhindert.
Reparatur als Gelegenheit zur Generalüberholung nutzen
Die Grenzen zwischen Reparatur und Wartung sind oft fließend. Genau jetzt ist aber der richtige Zeitpunkt, auch ganz gezielt nicht nur Schäden zu beheben, sondern durch Wartungsmaßnahmen auch zukünftigen Schäden vorzubeugen. Öffnen Sie Ihre Kreiselpumpe, beseitigen Sie Schmutz und sorgen Sie für einen leichten Lauf aller beweglichen Teile. Gerade im Garten ist der Eintrag von Schmutz, Steinchen oder auch „nur“ Staub in Leitungen und Pumpenkörper über das Regenwasser enorm. Spülen Sie das gesamte System durch, erneuern Sie Dichtungen und kontrollieren Sie alle Verbindungen und Anschlüsse. Gartenpumpen, die Regen- oder Brauchwasser fördern, haben gegenüber Aggregaten, die in einem Frischwassersystem betrieben werden, einen erhöhten Wartungsbedarf. Gerade in Verbindung mit dem Entlüften fällt der Aufwand aber kaum mehr zusätzlich ins Gewicht, sodass Sie gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Befüllen statt entlüften – so beseitigen Sie Luft im System
Das eigentliche Pumpen-Entlüften folgt nun, nachdem die Ursache des Wasserverlusts geklärt und gleichzeitig mit einer Wartung verbunden wurde. Schließen Sie jedes Ventil, durch das Ihr System leerlaufen könnte. Als Nächstes füllen Sie Wasser in die Pumpe, sofern diese eine hierfür geeignete Befüllöffnung besitzt. Andernfalls kann dieser Vorgang bei einer einfachen Gartenpumpe auch über die Ansaugleitung erfolgen. Meist sind letzte Luftreste nicht mehr relevant, solange das Hauptvolumen befüllt bleibt. Je größer selbstansaugende Eigenschaften ausgeprägt sind, umso besser kommt ein Gerät mit Restluft klar. Vor allem kleine Luftblasen werden meist einfach mit dem Wasserstrom aus dem Gerät geschoben, sofern ein dafür nötiges Mindestdruckniveau wieder erreicht wird.
Der Test – Abschluss einer jeden Entlüftung
Zuletzt bietet sich an, das Entlüften Ihrer Gartenpumpe durch eine rasche Sicht- und Funktionsprüfung zu kontrollieren. Sind alle Leitungen dicht? Tritt irgendwo Regenwasser aus oder ist das typische Pfeifen entweichender Luft zu vernehmen? Dann sollten Sie zum ersten Schritt des Vorgangs zurückkehren. Ist dagegen alles in Ordnung, kontrollieren Sie den wichtigsten Indikator für eine erfolgreiche Entlüftung: Schauen Sie nach, ob die gewohnte Wassermenge gefördert wird. Ist das der Fall, ist die Leistungsfähigkeit wieder hergestellt und Ihre Arbeit war von Erfolg geprägt. Saugt die Pumpe dagegen nach wie vor Luft an, wird der Wasserausstoß nicht dem gewohnten Bild entsprechen und meist auch unregelmäßig, meist schwall- oder stoßweise erfolgen.
So gelingt das Entlüften der Pumpe im Handumdrehen
Indem Sie Ihre Gartenpumpe entlüften, stellen Sie die volle Funktionstüchtigkeit und Leistungsfähigkeit wieder her. Vor allem bei der unter den Gartenpumpen weit verbreiteten Kreiselpumpe ist das Entlüften recht einfach in gut nachvollziehbaren Schritten machbar, die Sie selbst ohne handwerkliche Ausbildung mit etwas Geschick und Übung gut selbst vornehmen können. So sorgen Sie gerade im Frühjahr leicht dafür, dass alles so funktioniert, wie Sie es für eine erfolgreiche Gartensaison brauchen.