« Den Rasen bewässern, wann und wie lange? »
Ein sattgrüner, gesunder Rasen – wer wünscht sich das nicht? Doch damit die Grasflächen nicht nur schön aussehen, sondern auch kräftig wachsen, braucht es die richtige Pflege. Besonders die Bewässerung im Garten spielt eine entscheidende Rolle. Aber wann ist eigentlich die beste Zeit, um den Rasen zu gießen? Morgens, abends oder doch mittags? Und wie lange sollte das Wasser laufen, damit die Wurzeln ausreichend versorgt werden, ohne dass zu viel verloren geht? Wer hier klug plant, spart nicht nur Gießwasser, sondern sorgt auch für ein gesundes, widerstandsfähiges Grün.
Flacher Wurzelhorizont und Konkurrenz – Warum Rasenflächen wasserintensiv sind
Rasenflächen weisen im Vergleich zu anderen Pflanzbereichen besondere Eigenschaften auf, wegen denen es über das Jahr betrachtet kaum ohne die künstliche Zufuhr von Wasser geht. Zum einen sitzen die einzelnen Rasenpflanzen in der Fläche dicht an dicht aneinander und treten damit gegenseitig in Konkurrenz um die vorhandene Bodenfeuchte. Zudem reichen typischen Rasenwurzeln nur einige Zentimeter tief in das Erdreich. Damit liegen sie in der Zone, die gerade im Sommer zuallererst austrocknet. Hoher Bedarf trifft damit auf eine ungünstige Versorgungslage. In der Folge muss der Gärtner oder die Gärtnerin unterstützen.

Warum ist der richtige Zeitpunkt zum Bewässern so wichtig?
Rasenpflanzen haben eine optimale Bewässerungszeit. Denn je nach Tageszeit kann das Wasser besser oder schlechter in den Boden eindringen und von den Wurzeln aufgenommen werden. Es geht dabei nicht nur darum, ob der Rasen wächst, sondern wie effizient das Gießen ist. Wird zur falschen Zeit bewässert, verdunstet mehr Wasser ungenutzt oder sickert zu schnell ab. Das bedeutet: mehr Wasserverbrauch und möglicherweise schwächeres Wachstum.
Was ist die beste Zeit zum Rasen-Bewässern?
Nur wenn als Bewässerungszeit die beste Zeit gewählt wird, kommt das Wasser auch genau dort an, wo es gebraucht wird: In den oberen Erdschichten und damit unmittelbar im feinen Wurzelgespinst der Rasenpflanzen. Die Wurzeln nehmen Gießwasser auf, aber gleichzeitig verdunstet ein Teil davon – das ist das Hauptproblem. Daraus ergibt sich auch schon zumindest die Zeitspanne, in der der Gießvorgang am ungünstigsten ist: während der Mittagshitze und bei intensiver Sonneneinstrahlung. Der beste Zeitpunkt zum Bewässern ist, wenn die Sonne nicht stark scheint – also abends oder frühmorgens. Morgens ist ideal, weil der Boden dann nicht mehr warm vom Vortag ist und weniger Wasser verdunstet.

Wie oft sollte man Rasenflächen bewässern?
Nicht nur die richtige Bewässerungszeit, sondern auch die Häufigkeit der Bewässerung ist entscheidend. Wie oft gegossen werden muss, hängt davon ab, wie gut der Boden das Gießwasser speichert und wie tief die Wurzeln es aufnehmen können. Da Rasenwurzeln eher flach wachsen und nur die oberste Erdschicht nutzen, trocknet der Boden dort besonders schnell aus. Deshalb benötigen Rasenflächen regelmäßige Bewässerung – je nach Wetterlage und Bodenbeschaffenheit sollten Sie ein- bis dreimal pro Woche die Regner zur Rasenbewässerung anschalten oder mit dem Gartenschlauch wässern.
Ansaat und Aufzucht – Eine besondere Phase mit hohem Wasserbedarf
Die erste Zeit nach der Aussaat ist entscheidend für einen dichten, gesunden Rasen. In dieser Phase haben die Samen einen besonders hohen Wasserbedarf, denn sie benötigen durchgehend Feuchtigkeit, um zu keimen. Gleichzeitig liegen sie direkt unter der Erdoberfläche und trocknen bei Sonneneinstrahlung schnell aus. Deshalb reicht es nicht, nur einmal täglich zu gießen – regelmäßige Wassergaben sind unerlässlich. Morgens und abends sollten die Samen auf jeden Fall bewässert werden. An heißen Tagen kann zusätzlich eine dritte Wassergabe mittags nötig sein, um ein Austrocknen zu verhindern. Diese intensive Pflege sorgt dafür, dass die Keimlinge optimal wachsen und der Rasen später kräftig und gleichmäßig gedeiht.
Bewässerungszeit bei ausgewachsenen Rasenpflanzen
Ein gut entwickelter Rasen braucht deutlich weniger Gießwasser als in der Wachstumsphase. Während der Sommermonate reicht es meist, ihn einmal täglich zu gießen. In kühleren Zeiten genügt oft ein- bis dreimal pro Woche. Die beste Bewässerungszeit bleibt morgens oder abends – aber auch der persönliche Zeitplan kann berücksichtigt werden.
Das Wetter spielt ebenfalls eine Rolle: Bei kühleren Temperaturen und wenig Sonne kann man das Gießen reduzieren. Auch die Rasensorte macht einen Unterschied. Tiefwurzelnde, robuste Gräser kommen mit weniger Wasser aus, während empfindlichere Sorten eine regelmäßige Versorgung benötigen.

Wie lange ist die „richtige“ Bewässerungszeit?
Neben der Frage „Wann ist die beste Zeit zum Rasen bewässern?“ und „Wie oft sollte gegossen werden?“ kommt eine dritte wichtige Überlegung hinzu: „Wie lange sollte jede Bewässerung dauern?“ Die beste Zeit bleibt morgens, in heißen Monaten oft einmal täglich, in kühleren Phasen reicht es ein- bis dreimal pro Woche. Doch die Dauer der Bewässerung hängt davon ab, ob es um die Ansaat oder die regelmäßige Pflege eines ausgewachsenen Rasens geht. Wie lange also sollte man gießen, um den besten Effekt zu erzielen?
Vor der Wurzelbildung
Beim Keimen des Rasens kommt es darauf an, die Erde konstant feucht zu halten, ohne dass die Samen weggespült werden. Da frisch gesäte Pflanzen noch keine Wurzeln haben, können sie sich nicht im Boden verankern. Deshalb muss das Wasser besonders sanft und gleichmäßig verteilt werden. Idealerweise würde eine permanente, leichte Befeuchtung die besten Bedingungen schaffen – hier kommt die Tröpfchenbewässerung ins Spiel. Sie sorgt für eine langsame, kontinuierliche Wasserversorgung, verhindert Staunässe und reduziert die Verdunstung. Wer keinen Tropfschlauch nutzt, kann auch einen Rasensprenger mit niedriger Intensität einsetzen. Eine Bewässerungszeit bzw. Dauer von 30 bis 60 Minuten reicht meist aus, um die oberste Erdschicht ausreichend zu durchfeuchten. Wichtig ist, dass die Wassermenge so dosiert wird, dass die Saat nicht fortgespült wird.
Bei fertiger Grassode
Interessanterweise beträgt die empfohlene Bewässerungszeit auch bei ausgewachsenen Rasenpflanzen ähnlich wie bei der Ansaat – etwa 30 bis 60 Minuten. Der Unterschied: Bei einer fertigen Rasenfläche kann mit höherer Intensität gegossen werden. So dringt mehr Wasser in den Boden ein, sättigt ihn und sorgt für eine nachhaltige Versorgung. Dadurch lassen sich die Gießintervalle, wie bereits beschrieben, deutlich reduzieren.
Die optimale Bewässerungszeit – Effizient und wirkungsvoll gießen
Die richtige Bewässerungszeit entscheidet darüber, wie effizient das Gießwasser genutzt wird und wie gut der Rasen wächst. Ziel ist es, mit möglichst wenig Wasser den maximalen Effekt zu erzielen. Dafür müssen Faktoren wie Tageszeit, Gießdauer und Intensität optimal aufeinander abgestimmt werden.
Die beste Bewässerungszeit liegt in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden, wenn die Verdunstung gering ist und das Wasser tief in den Boden eindringen kann. Je nach Rasentyp und Witterung kann eine Bewässerungsdauer von 30 bis 60 Minuten ausreichen, um den Boden ausreichend zu durchfeuchten.
Entscheidend ist, dass die Bewässerungszeit nicht nur die Häufigkeit, sondern auch die Intensität des Gießens berücksichtigt. Bei frisch gesäter Fläche ist eine sanfte, häufige Bewässerung nötig, während etablierte Rasenflächen in längeren Abständen, aber mit höherer Wassermenge gegossen werden können. So wird sichergestellt, dass das Gießwasser nicht nur die Oberfläche befeuchtet, sondern tief in den Wurzelbereich gelangt und eine nachhaltige Versorgung gewährleistet.