« Anwendung und unterschiedliche Rührorgane in der Übersicht »
IBC Container sind vielseitig, flexibel und zählen nicht zuletzt wegen dieser Eigenschaften zu den absoluten Standards in Industrie, Handel und Gewerbe. Neben der reinen Lager- und Transportfunktion werden sie heute sogar über diese ursprüngliche Verwendung hinaus eingesetzt und halten Schritt für Schritt auch in die unmittelbaren Produktionsprozesse Einzug. Ein Grund für diese Entwicklung findet sich in dem zahlreichen IBC-Zubehör, welches die Aufgaben und Funktionen weiter ergänzt. Weit verbreitet ist beispielsweise das Tankrührwerk.
Der IBC Container – Tausendsassa für Industrie und Gewerbe
Ein IBC – technisch auch als Intermediate Bulk Container bezeichnet, besticht durch seine einfache und zugleich sehr durchdachte Konstruktion. Drei Basiskomponenten überzeugen im Einzelnen und vor allem in ihrer Kombination. Die Tankblase selbst bietet aus hochfestem HDPE erstellt eine solide Basis, um die Lagergüter sicher aufzunehmen. Auf Wunsch lebensmittelecht und gefahrstoffresistent mit EU-Zulassung verfügt sie außerdem über standardisierte Anschlüsse an Zu- und Ablauf. Ein Metallrahmen sorgt für Schutz gegen mechanische Belastungen und erlaubt das Stapeln der praktischen Gebinde. Zuletzt erlaubt eine Universalpalette den Transport mit allen gängigen Fahrzeugen und die Verwendung mit genormten Palettenregalen und sonstigen Logistikprodukten. Die Kombination aller Einzelteile führt dazu, dass der Lagertank sehr praktikabel und effektiv eingesetzt werden kann und sich für nahezu alle flüssigen und rieselfähigen Güter eignet – sozusagen ein Universalgenie im Bereich Lagerung und Transport.
Das Rührwerk – Was ist das?
Unter einem Tankrührwerk versteht man letztendlich das, was im häuslichen Umfeld der Mixer bzw. der Pürierstab ist. Allerdings wird ein Tankrührwerk nicht von Hand gehalten oder fest im Tank installiert. Vielmehr wird es über die oberseitige Einfüllöffnung in den Behälter eingehängt und dort temporär fixiert. Diese Einfüllöffnung ist so groß dimensioniert, dass über sie neben dem Befüllen auch Reinigungsvorgänge vorgenommen werden können. Somit reicht sie allemal aus, um ein für die Tankgröße ausreichendes Rührwerk einzuführen. In aller Regel elektrisch betrieben, benötigt die Installation nicht mehr als eine Elektrische Versorgung, um ihre Arbeit aufnehmen zu können. Je nach Bedarf können dabei verschiedene Rührer zum Einsatz kommen, die bestmöglich auf die anstehende Aufgabe angepasst sind.
Wofür braucht man ein Tankrührwerk?
Die Gründe, ein Tankrührwerk einzusetzen, sind vielfältig. Häufig geht es darum, Lagergüter in Bewegung zu halten. Das kann nötig sein, um etwa eine voreingestellte Viskosität eines Gemischs zu erhalten, das Aushärten von Harzen oder Kunststoffen zu verhindern oder aber das Entmischen von Emulsionen zu vermeiden. Andererseits lässt sich über ein Rührwerk aus dem einfachen Lagertank auch ein unmittelbarer Bestandteil eines Produktionsprozesses machen. So können verschiedene Stoffe direkt im Gebinde gemischt und bei Bedarf via IBC-Heizmantel sogar nach Erfordernis temperiert werden. Die Palette möglicher Einsatzzwecke lässt sich je nach Branche und Produkt geradezu beliebig erweitern. Vor allem im Bereich der Lebensmittelindustrie und chemischer Erzeugnisse finden sich unzählige, teils stark individuelle Gründe, den Tankinhalt zu mischen oder in Bewegung zu halten.
Das Tankrührwerk – gebräuchliche Typen im Überblick
Nun gibt es selbstverständlich nicht nur „das eine“ Tankrührwerk. Stattdessen bieten verschiedene Typen die Möglichkeit, je nach Viskositäten, Gemengezusammensetzungen und natürlich auch durch das Rühren verfolgtem Ziel das optimale System auszuwählen. Vor allem drei Typologien haben sich dabei als Standard herauskristallisiert:
Das Becherrührorgan
Ein weit verbreitetes Tankrührwerk ist das Becherrührorgan. Es definiert sich über becherförmige Ausformungen an den Enden des Rührers, die an sich verengende Röhren mit offenem Boden erinnern. Das Becherrührorgan ist damit in der Lage, bereits bei geringen Umdrehungen eine hohe Verwirbelung des Stoffes zu erzielen. Grund ist der Staudruck in den sich verjüngenden Bechern. Frei von unerwünschten Lufteinträgen lassen sich so vor allem Stoffe einer niedrigeren Viskosität mit geringer Hitzeentwicklung auf Grund zu hoher Drehzahlen vermengen.
Das Klapp-Rührorgan
Ein weiteres Tankrührwerk ist das Klapp-Rührorgan. Charakteristisch für diese Form eines Mischers sind bewegliche Flügelblätter, die in Ruheposition nach oben klappen. Erst durch die einsetzende Fliehkraft bei steigenden Umdrehungen klappen sie in die gewünschte Anstellung nach unten und werden hinsichtlich der erwünschten Mischwirkung aktiv. Das Klapp-Rührorgan eignet sich beispielsweise gut für Flüssigkeiten hoher Viskosität oder Stoffe bzw. Stoffgemische, die einer hohen Mischleistung bedürfen. Durch die Klappfunktion lassen sich Rührer in den Tank einbringen, die nahezu den gesamten Tankboden als aktive Fläche nutzen und dennoch durch die vergleichsweise geringe Öffnungsgröße eingeführt werden können.
Das Propeller-Rührorgan
Zuletzt kann das Propeller-Rührorgan als der Standard unter den Rührern bezeichnet werden. Wie der Name vermuten lässt, ist der Rührer selbst seiner Formgebung nach einem Propeller mit meist drei oder vier Schraubenblättern vergleichbar. Durch das Fehlen beweglicher Teile ist das starr konstruierte Propeller-Rührorgan vergleichsweise simpel und damit günstig. So lassen sich in einem Tankrührwerk für verschiedene Anforderungen unterschiedliche Rührer einsetzen und mit ein- und demselben Motor betreiben. Durch Unterschiede bei Durchmesser, Flügelzahl und Flügelneigung lassen sich diese Produkte sehr gut auf die jeweilige Viskosität und die erforderliche Mischintensität anpassen. Weitere Abstufungen lassen sich im Betrieb einfach durch variable Umdrehungen des Mischers bewerkstelligen.
Fazit: verschiedene Tankrührwerke statt „dem einen“ Tankrührwerk – bedarfsgerechte Ergänzungen zum IBC
Ein Tankrührwerk stellt eine sinnvolle Ergänzung zu den beliebten und weitverbreiteten IBC-Containern dar. Durch ein Rührwerk lassen sich Stoffe in Bewegung halten und Entmischungen oder Aushärten vorbeugen. Aber auch aktive Produktionsprozesse lassen sich so direkt in das spätere Lager- oder Transportgebinde verlagern. Das spart Platz und Aufwand, da separate Mischbehälter entfallen. Je nach Bedarf bieten verschiedene Typen an Rührern eigene Vorzüge, die sie für bestimmte Arbeitsabläufe besonders geeignet erscheinen lassen. Einfach eingesetzt und wieder entnommen, wird der Tank damit zum echten Multitalent.