Für den Erfolg eines jeden Zier- oder Nutzgartens steht die Bewässerung an erster Stelle. Denn die natürlichen Niederschläge reichen in unseren Breiten kaum aus, um die nötige Feuchtigkeit für das Pflanzenwachstum jederzeit zu gewährleisten. Die Lücken muss die Gartenbewässerung schließen. An Stelle von zu schleppenden Gießkannen oder enormer Schlauchlängen bieten Wassersteckdosen – einmal installiert – die Möglichkeit, an beliebiger Stelle einen Gartenschlauch anzuschließen und mit geringem Aufwand zu bewässern. Noch kleiner wird der Aufwand, wenn die Steckdose von einem IBC Tank gespeist wird.
Das steckt hinter einer Wassersteckdose
Zunächst mag man bei dem Begriff einer Steckdose in Richtung Elektrizität in die Irre geführt werden. Eine Wassersteckdose ist jedoch ein Element zur Bewässerung und dient in erster Linie dazu, an vorab definierten und mit diesem Element ausgestatteten Punkten einen Schlauch oder einen anderen Abnehmer für Wasser anzuschließen.
Die Technik
Aus technischer Sicht handelt es sich bei einer Wassersteckdose letztlich um ein Ventil. An dieses lassen sich dann klassische Schläuche für Garten- und Hausgebrauch anschließen. Zwar keine echte Norm, aber einen gebräuchlichen Standard stellt die Verwendung von so genannten Gardena-Kupplungen dar, auf die viele dieser Steckdosen ausgerichtet sind. Es existieren aber auch andere Bauteile für alternative Kupplungssysteme.
Das Ventil verfügt über eine üblicherweise dauerhafte Anbindung an eine Wasserversorgung, da erst so seine Vorteile tatsächlich zum Tragen kommen. Natürlich müssen die einzelnen Komponenten entsprechend dauerhaft und beständig ausgeführt sein. Denn neben der permanenten Druckbeaufschlagung steht darüber hinaus die Beanspruchung durch Wetter und Temperaturen im Raum, die es ebenfalls abzudecken gilt.
Mehr Komfort durch sinnvolle Positionierung
Das A und O von Wassersteckdosen ist ihre richtige, also zweckmäßige Positionierung. Hierbei gilt es abzuwägen, ob eine individuelle und auf die aktuelle Gartengestaltung abgestimmte Platzierung sinnvoll erscheint oder ob mit regelmäßigen Veränderungen zu rechnen ist. Einerseits muss ein Gartenbereich, der tatsächlich nie den Bedarf an Wasser hat und haben wird, auch nicht versorgt werden. Andererseits kann es Sinn machen, die Bewässerung so zu planen, dass ein Wechsel in den Pflanzenarten und -standorten trotzdem keine bauliche Anpassung nach sich ziehen muss.
Bereits bei der Planung der Steckdosenstandorte sollte man sich darüber hinaus bewusst machen, dass es nie völlig ohne Schlauch gehen wird. Einerseits ist dieser als Entnahmeelement an der Wassersteckdose unerlässlich. Andererseits ist der Mehraufwand durchaus überschaubar, wenn man tatsächlich eine gebräuchliche Schlauchlänge von 10 bis 15 Metern einsetzen muss und den Abstand von Steckdose zu Bewässerungsobjekt nicht auf das absolute Minimum reduziert. Die Folge wäre eine deutlich höhere Anzahl erforderlicher Entnahmestellen und damit zugleich ein erheblicher Mehraufwand bei der Installation.
Vorteile für die Gartenbewässerung
Die Vorteile von Wassersteckdosen für die Gartenbewässerung liegen auf der Hand. Die Zuführung von Gießwasser wird einfach und mit wenig Aufwand in allen Bereichen des Gartens möglich. Zwar sollte man annehmen, dass jeder Hobbygärtner ohnehin an ausreichenden Gießmengen interessiert ist. Je geringer der Aufwand, umso eher dürfte aber die tatsächliche Wasserzufuhr vom absolut nötigen Minimum nach oben abweichen. Das kommt den Pflanzen zugute und wirkt sich auf den ganzen Garten aus.
Die mit dem Einsatz des Steckdosensystems verbundene Zeitersparnis ermöglicht darüber hinaus die Bewirtschaftung größerer Flächen durch weniger Personen, was die Verwendung auch im gewerblichen Bereich, beispielsweise in Gärtnereien, lohnenswert macht. Zuletzt schont die Verwendung dieser fest installierten Bewässerung auch die Pflanzen des Gartens selbst. Denn je mehr Schlauch erforderlich ist, umso mehr Pflanzen werden durch das Ziehen am Gartenschlauch und seinen Verlauf quer durch den Garten beeinträchtigt. Leicht werden Triebe umgeknickt oder abgerissen, was letztlich trotz positiver Absicht nachteilig für den Garten ist.
Die Umsetzung
Ist der Entschluss für den Einbau von Wassersteckdosen erst einmal gefallen, muss die Umsetzung geplant werden. Zwar gilt es in jedem Fall, die einzelnen Steckdosen mit Wasser zu versorgen. Wo dieses her kommt und wie es zu den Steckdosen gelangt, dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Leitungswege und Trinkwasseranschluss
Die offensichtlichste Versorgung der Wassersteckdosen erfolgt sicherlich über ein Leitungssystem. Hierfür werden feste Wasserleitungen, ähnlich den Installationen im Gebäude, im Boden verlegt und zu den Ventilen geführt. Die Wasserentnahme erfolgt in diesem Fall häufig aus dem Trinkwassernetz.
Die Folge dieses Systems ist ein hoher Aufwand für die Leitungsführung, die im Außenbereich zum Schutz vor Frost und daraus folgenden Schäden zwangsläufig mindestens 80 Zentimeter tief verlegt werden müssen. Heute oft an Stelle echter Rohre eingesetzte Schläuche mindern die Schadensanfälligkeit zwar etwas, können die Probleme durch Frost jedoch nicht eliminieren. Die Anbindung an die Trinkwasserversorgung dagegen stellt hohe Anforderungen an die Bewässerungstechnik. Die aktuelle Gesetzgebung fordert die Verhinderung einer Rückverkeimung in das Trinkwassernetz, so dass bei korrekter Fachlicher Ausführung eine Stichleitung in den Garten mit zwischen den Entnahmen stehendem Wasser nicht mehr zulässig ist. Der Aufwand für die einfache Bewässerung des Gartens wird somit schnell zum Kraftakt.
Günstig und flexibel durch dezentrale Versorgung
Anders sieht es dagegen aus, wenn man alternative Lösungen zu der Bewässerung über die Trinkwasserversorgung untersucht. Der Griff zu Regenwasser an Stelle von Trinkwasser eliminiert das Thema der Wasserqualität und der Hygiene auf einen Schlag, da für die Wassersteckdose ein komplett eigenes und unabhängiges System geschaffen wird. Für die Speicherung des Niederschlagswassers bieten sich sehr gut so genannte Intermediate Bulk Container an. Diese standardisierten Behälter für Flüssigkeiten und rieselfähige Schüttgüter sind stabil, dauerhaft und über ein breites Spektrum an IBC-Container Zubehör erweiter- bzw. kombinierbar. Der Wassertank kann entweder zentral im Keller oder einem Gartenschuppen untergebracht und mit entsprechender Pumpentechnik versehen werden.
Alternativ bieten IBC Container aber auch die Möglichkeit, die Regenwasserspeicherung dezentral an mehreren Stellen zu positionieren. So kann etwa das Regenwasser des Hausdaches in einem Wassertank gespeichert werden, während ein zweiter Tank Garage oder Gartenschuppen abdeckt. So werden Leitungswege auf ein Minimum reduziert. Oft können große Teile der nötigen Installationen zu den Wassersteckdosen sogar über reversible Schläuche erfolgen, die in der frostkritischen Periode einfach entfernt werden. So bietet das IBC System eine echte Alternative zu einer klassischen Leitungsinstallation über den gesamten Garten, um die gewünschten Steckdosen praktikabel und zugleich günstig mit Wasser zu versorgen.