« Gartenbau noch leistungsfähiger und effizienter gestalten »
Die Bewässerung ist ein Kernthema des Gärtnertums. Ob Nutz- oder Ziergarten, ohne Feuchtigkeit können Pflanzen weder wachsen noch gedeihen. Über Jahrhunderte hinweg wurde der Wasserbedarf empirisch an Hand von Erfahrungswerten und Beobachtungen ermittelt. Heute dagegen lässt sich die Feuchtigkeit in der Erde messen. Wie das geschieht und welchen Nutzen man ganz konkret aus den Ergebnissen ziehen kann, erfahren Sie im Folgenden.
Was bedeutet Erdfeuchtigkeit genau?
Bevor man die Feuchtigkeit in der Erde messen kann, muss man verstehen, was genau Bodenfeuchte eigentlich ist. Natürlich geht es um den Wassergehalt in der Erde. Allerdings gibt es nicht nur den einen Feuchtigkeitswert. Gerade im Untergrund können durch Grundwasser etc. völlig verschiedene Situationen entstehen, die zu unterschiedlichen Kriterien bezüglich des Wassergehalts führen. Wichtig für die Nutzung von Feuchtewerten ist deshalb die Bodenfeuchtigkeit, die eigenständig im Boden gehalten werden kann. Das bedeutet, auch nach Abklingen eines Regengusses oder nach Absinken des Grundwassers kann das Erdreich eine bestimmte Feuchtemenge in den Poren halten. Dieser verbleibende Wert ist die sogenannte „Feuchte“, die auch durch die Wurzeln der Pflanzen aufgenommen und genutzt werden kann.
Die Feldkapazität als Messwert für die Leistungsfähigkeit der Böden
Eine bekannte, allgemein anerkannte Kenngröße für den Wassergehalt von Böden ist die sogenannte Feldkapazität. Sie gibt genau den oben bereits angesprochenen Sachverhalt wieder. Unter der Feldkapazität versteht man die Wassermenge, die ein Boden eigenständig halten kann. Wird er durchfeuchtet und kommt die Zufuhr zum Erliegen, sinkt überschüssiges Wasser bis ins Grundwasser ab. Zurück bleibt die Menge, die in den Poren und zwischen den Bestandteilen des Bodens gehalten werden kann. Man kann synonym auch die maximale Speicherfähigkeit oder die Sättigung eines Bodens als vergleichbare Größe ansetzen. Möchte man die Feuchtigkeit in der Erde messen, wird zwar nicht direkt diese Maximalkapazität ermittelt. Sie bestimmt aber immer das obere Limit der theoretischen Aufnahmefähigkeit eines Bodentyps.
Feuchtigkeit in der Erde messen – Wie geht das?
Eine zentrale Frage ist nun, wie sich Feuchtigkeit in der Erde messen lässt. Früher wurde entweder optisch kontrolliert, ob das Erdreich feucht aussieht, oder haptisch gefühlt, ob der Untergrund trocken oder nass, bröselig oder klebrig ist. Heute kommen dagegen Sensoren zum Einsatz, die weit feinere Messungen ermöglichen und damit ungleich verlässlichere Ergebnisse versprechen.
So funktionieren Feuchtigkeitssensoren
Feuchte lässt sich in Bezug auf das Erdreich nur mit großem Aufwand direkt ermitteln. Eine Bodenprobe müsste im geschlossenen Raum getrocknet und der entweichende Wasserdampf aufgefangen und seine Menge ermittelt werden. Das ist für den täglichen Einsatz innerhalb des Gartens praktisch nicht umsetzbar. Deshalb macht sich die moderne Sensorik eine andere Eigenschaft von Bodenfeuchte zu Nutze, über die auf Umwegen ebenfalls Rückschlüsse auf den Wassergehalt gezogen werden können. Will man Feuchtigkeit in der Erde messen, wird die elektrische Leitfähigkeit des Erdreichs ermittelt. Je feuchter der Untergrund ist, umso leitfähiger ist er. Und genau diese Unterschiede sind heute sehr einfach messbar.
Warum Feuchtigkeit in der Erde messen? – Das bringt das Wissen über die Erdfeuchtigkeit
Entscheidend ist aber nicht nur der über den Feuchtigkeitssensor ermittelte Gehalt des Wassers in der Erde. Mindestens ebenso wichtig ist die Frage, wofür man die Feuchtigkeit in der Erde messen sollte. Erst wenn die Ergebnisse entsprechend genutzt werden, lohnt der Aufwand tatsächlich.
Kenn man den Gehalt an Bodenfeuchtigkeit, lassen sich daraus gleich in mehrerer Hinsicht praktische Vorteile ziehen:
Die Technik vom IBC Container bis zum Regner richtig konfigurieren
Wer weiß, wie viel Regenwasser ohnehin im Erdreich verbleibt, muss nur genau so viel bewässern, dass die Pflanzen immer ausreichend versorgt sind. Das wirkt sich positiv auf die gesamte Bewässerungstechnik aus. Je weniger Regenwasser unnötig hinzugegossen werden muss, umso kleiner kann beispielsweise der IBC ausfallen. Der Intermediate Bulk Container ist als Industriegebinde auf große Speichervolumen ausgelegt. Immer wärmere Sommer können aber auch von ihnen mehrere erfordern, um eine sichere Versorgung zu gewährleisten. Je genauer der Wasserbedarf bekannt ist, umso geringer ist die Gefahr einer Überbevorratung, die sich sowohl in den Anschaffungs- als auch den Unterhaltskosten der gesamten Technik niederschlägt.
Wassermengen und Nährstoffversorgung richtig regulieren
Indem Gärtner die Feuchtigkeit in der Erde messen, wissen sie sehr genau, wann welche Bewässerung nötig ist. Darüber hinaus lassen sich aber auch Rückschlüsse zum Nährstoffbedarf ziehen. Denn eine zu rasche Versickerung von Regenwasser schwemmt Nährstoffe aus dem Boden aus und verringert damit das für die Pflanzen nutzbare Reservoire. Eine rasche Trocknung des Erdreichs spricht deshalb für häufigere Gaben von Dünger. Umgekehrt lassen sich auch Überdüngungen und sogar Fäulnis etc. in Folge von zu viel Feuchtigkeit vermeiden, wenn die Wassergaben auf das notwendige Maß beschränkt werden. Die Kenntnis der Bodenfeuchtigkeit ist deshalb ein wichtiges Mittel zur Regulation des Bodenhaushalts und damit des Wachstumserfolgs.
Fazit – Feuchtigkeit in der Erde messen und Wassermenge anpassen
Wer Feuchtigkeit in der Erde messen möchte, braucht eine zuverlässige Sensorik. Über die elektrische Leitfähigkeit lässt sich der Gehalt von Regenwasser im Boden messen. Anschließend helfen die Daten, das Bewässern, aber auch die allgemeinen Prozesse im Garten zu bewerten und zu steuern. Damit bietet ein einzelner Messwert eine geradezu universelle Anwendbarkeit und zeigt klar, wie hoch die Bedeutung des Feuchtegehalts im Untergrund für das Funktionieren des gesamten Gartens ist.