« Alternative zur Regenwassernutzung? »
Für viele Hausbesitzer und Gartenfreunde ist der eigene Brunnen im Garten ein langgehegter Traum. Doch der Brunnenbau ist nicht gerade günstig. Im Vergleich mit den Kosten für die herkömmliche Regenwassernutzung zur Bewässerung wird dies deutlich. Dennoch bietet der eigene Brunnen eine Reihe von Vorteilen, um den Garten mit Wasser zu versorgen. Wir haben verglichen und nachgerechnet, für wen sich bei der Gartenbewässerung der Brunnenbau zur Förderung von Grundwasser wirklich lohnt.
Regenwassernutzung als bewährte Methode zur Bewässerung im Garten
Um der Frage zu klären, für wen sich bei der Gartenbewässerung der Brunnenbau lohnt und für wen die Regenwassernutzung die günstigere Variante ist, um den Garten zu bewässern, ist es wichtig, sich genauer mit beiden Verfahren zu beschäftigen. Sammelt man Regenwasser für die Gartenbewässerung, dann wird das Wasser meistens über Dachflächen gewonnen. Von dort rauscht es durch Regenrinne und Fallrohr gen Boden. Doch anstatt es dort unnütz versickern zu lassen, wird bei der Regenwassernutzung ein sogenannter Regensammler an dem Fallrohr angebracht.
Diese Vorrichtung sorgt dafür, dass das Wasser in einen Sammelbehälter umgeleitet wird. Außerordentlich praktisch und bewährt als Wasserspeicher im Garten sind IBC Container. Diese Gebinde werden schon lange in der Industrie verwendet und sind nicht nur besonders robust, sondern weisen auch den Vorteil auf, dass viele Anschlüsse, Schläuche und weiteres Equipment mit den Containertanks kompatibel ist. Erweiterungen und Anpassungen der Bewässerungstechnik im heimischen Garten lassen sich deswegen einfach planen und realisieren, wenn man diese Kunststofftanks im Rahmen der Bewässerung für den Garten verwendet.
Kostengünstiges System für die Bewässerung von Pflanzen, Blumen und Rasen
Der Regenwassernutzung sind in Sachen Wasserdruck und Durchflussmenge allerdings Grenzen gesetzt. Einige Elemente der modernen Gartenbewässerung reagieren sehr empfindlich, wenn diese Parameter zu stark schwanken. Daher verwenden viele Gartenfreunde elektrisch betriebene Tauch- oder Gartenpumpen, um in ihrem Bewässerungssystem konstante Werte zu garantieren. Ein entscheidender Vorteil der Regenwassernutzung ist, dass sich diese Methode äußerst kostengünstig umsetzen lässt. Regenwasser ist ohnehin umsonst, ein IBC Container als praktisches Set mit Fallrohrautomat und Schwanenhals-Adapter ist für knapp 270 Euro zu haben. Eine gute Pumpe ist je nach Modell schon für 180 Euro zu haben. Insgesamt fallen die Investitionskosten für eine Pumpe also sehr bescheiden aus.
Eigenen Brunnen im Garten bauen und Trinkwasser gewinnen
Wer sich dagegen für die Gartenbewässerung für den Brunnenbau entscheidet, der muss mit deutlich höheren Investitionskosten für sein Bewässerungssystem rechnen. Allerdings bietet der eigene Brunnen einen großen Vorteil, denn das Wasser aus dem eigenen Brunnenschacht lässt sich nicht nur für die Gartenbewässerung nutzen. Ganz anders, wie es bei Regenwasser der Fall ist, das sich im Haushalt nur stark eingeschränkt nutzen lässt. Sämtlichen Filtereinsätzen zum Trotz, lassen sich die gesammelten Niederschläge nämlich nicht ohne erheblichen Aufwand so aufbereiten, dass sie die hohen Qualitätsanforderungen von Trinkwasser erfüllen.
Die Nutzung von Regenwasser ist im Haushalt deswegen streng reglementiert, es darf nur zum Spülen der Toilette, Putzen und Wäschewaschen verwendet werden. Der Brunnenbau erweitert hier die Möglichkeiten und wird vor allem in solchen Haushalten geschätzt, in denen man größten Wert darauf legt, die Wasserversorgung möglichst autark zu gestalten. Außerdem ist der Brunnenbau natürlich ein spannendes Projekt, das auch die Abenteuerlust weckt. Schon das Bemühen, Wasser für den Brunnen zu finden, ist eine aufregende Herausforderung. Was den Brunnenbau für Gartenfreunde außerdem attraktiv macht ist, dass diese Quelle Wasser unabhängig von der Wetterlage auch in heißen Sommermonaten verfügbar macht. Man ist nicht auf Regen angewiesen.
Grundwasser speichern: Gartenbrunnen und IBC Behälter im Zusammenspiel
Der Brunnenbau für die Gartenbewässerung stellt in der Tat nur eine alternative Entnahmestelle für Wasser dar. Geht es darum, dieses Wasser für die Gartenbewässerung zu nutzen, dann sind viele Komponenten beim Bau erforderlich, die auch für die Regenwassernutzung verwendet werden: Gartenpumpen fördern das Wasser zuverlässig an die Oberfläche und der Anschluss erfolgt auch hier über herkömmliche Gartenschläuche. Dies kann entweder unmittelbar geschehen oder mit dem bewährten IBC Container als Zwischenreservoir. Auch bei Hybrid-Anlagen, bei denen normalerweise Regenwasser zum Gießen genutzt wird, während der Gartenbrunnen nur das Gießwasser liefert, um Dürreperioden zu überbrücken, stellt der IBC Container eine ideale Lösung dar.
Bau-Probleme beim Gartenbrunnen
Es ist nicht immer einfach, Wasser zu finden für den Brunnen: In einigen Gegenden fließt es recht oberflächennah, in anderen Regionen muss man allerdings sehr tief in die Erde bohren. Die herkömmliche Gartenpumpe erzeugt für solche Tiefen oft nicht genug Saugkraft, viele Modelle erreichen ihre maximale Hubhöhe bei 8-10 Metern. Wenn der Brunnenbau es erforderlich macht, tiefer ins Erdreich vorzudringen, kommt eine spezielle Pumpe zum Einsatz: die Tiefbrunnenpumpen. Deren Ansaugstutzen ragen weit in den Schacht hinein.
Um Überdruck im Bewässerungssystem zu vermeiden, ist es in diesem Fall unerlässlich, dass man IBC Container oder andere Vorratsbehälter nutzt, um das durch die Pumpe geförderte Wasser zwischenzuspeichern. Wer in solchen Tiefen der Erde operiert, erwartet natürlich, das Grundwasser nicht nur für die Gartenbewässerung verwenden zu können, sondern das geförderte Nass auch als Trinkwasser nutzen zu können. In einigen Regionen ist der Brunnenbau aber grundsätzlich nicht möglich. In Küstennähe lässt sich zumeist nur salziges Wasser finden für den Brunnen, das als Gießwasser in der Regel ungeeignet ist. Gleiches gilt für Regionen, die stark industriell oder landwirtschaftlich geprägt sind, denn hier kann das Wasser mit Schwermetallen oder Nitraten belastet sein. Dann ist der Bau ausgeschlossen.
Gartenbewässerung per Brunnenbau ist ein kostspieliges Vergnügen
Damit lässt sich schon erahnen, dass der Brunnenbau für die Gartenbewässerung in vielen Fällen eine kostenintensive Lösung darstellt. Das wird deutlich, wenn man nachrechnet und die Kosten für den Brunnenbau mit denen der Regenwassernutzung vergleicht. Die normale Gartenpumpe verbraucht in beiden Fällen etwa gleich viel Strom, doch werden für den Gartenbrunnen häufig spezielle Pumpen benötigt, die deutlich teurer sind. Neben den Kosten für die Pumpe fallen auch die für die Schachtauskleidung an. Dafür müssen etwa 500 Euro einkalkuliert werden. Die Bohrarbeiten sind aber der größte Kostenfaktor, sie können Summen von bis zu 6.000 Euro verschlingen. Sie sehen also: Einen Brunnen zu bauen bringt einen hohen Investitionsaufwand mit sich.
Der Brunnenbau für die Gartenbewässerung will zudem rechtlich abgesichert sein. Daher stehen zunächst Behördengänge auf der Agenda: Jeder Grundwasser-Brunnen muss dem zuständigen Amt (in der Regel ist das die Wasserbehörde) gemeldet werden. Ein nicht genehmigter Brunnenbau wird als Ordnungswidrigkeit geahndet und kann Bußgelder von bis zu 50.000 Euro nach sich ziehen. Im Antrag müssen Angaben zur Bohrtiefe und Wartungsintervalle gemacht werden. Dann muss bei Mehrfamilienhäusern geklärt werden, ob mehrere Haushalte an die Gartenpumpe angeschlossen sind. Dies zieht unter Umständen steuerrechtliche Konsequenzen nach sich.
Wenn der Brunnenbau nicht nur für die Bewässerung im Garten, sondern auch zur Deckung des Trinkwasserbedarfs dient, kommt zusätzlich das Gesundheitsamt ins Spiel. Dann ein jährliches Wassergutachten erstellt werden. Im selben Zuge wird überprüft, ob der Schacht Undichtigkeiten aufweist oder unterspült wurde. Außerdem gilt es Eisen- bzw. Manganablagerungen vorzubeugen, welche sich im Laufe der Zeit von der Pumpe ablösen.
Nutzung von Regenwasser als kostengünstige Alternative zum Bau eines Brunnens im Garten
Der Klimawandel ist in Deutschland angekommen und hatte in den vergangenen Jahren verheerende Dürre-Sommer zur Folge, die Wasser hat knapp werden lassen. Der Grundwasserspiegel sank in vielen Gemeinden dramatisch ab und erholt sich nur langsam. In einigen Landesteilen greifen daher inzwischen sogenannte Niedrigwasserkonzepte, die die private Wasserentnahme einschränken. In diesen Regionen ist auch der Brunnenbau für die Gartenbewässerung stark reglementiert. Deswegen ist die Regenwassernutzung für viele Gärtner und Hausbesitzer nicht nur die günstigere Variante, sondern auch die nachhaltigere Methode, um Wasser für die Bewässerung im Garten zu gewinnen und Pflanzen, Blumen sowie den Rasen zu bewässern. Sollte Regen jedoch ebenso knapp werden, kann dies erhebliche Probleme mit sich bringen. Darum ist eine ausreichend großer Speicher wie ein IBC Wassertank sinnvoll, um Trockenperioden zu überbrücken.