« Das richtige System für jeden Garten »
Eine Bewässerungsanlage ist sicherlich die bequemste und effektivste Form der Gartenbewässerung. Außerdem spart sie jede Menge Wasser, was wiederum gut für die Umwelt ist. Eine Bewässerungsanlage selbst zu bauen ist dank ausgeklügelter Systeme in der Regel kein Problem mehr. Warum es dabei vor allem auf eine genaue Planung ankommt und was es zu beachten gilt, erfahren Sie hier.
Regenwasser nutzbar machen ist halb so schwer
Egal, ob es darum geht möglichst bequem den Rasen zu bewässern oder Gemüsepflanzen im Beet genau mit der richtigen Menge an Wasser zu versorgen – mit einem Bewässerungssystem funktioniert es garantiert leichter. Ideal ist dabei natürlich die Kombination mit einem Intermediate Bulk Container (IBC), in dem Regenwasser aufgefangen wurde. Eine derartige Bewässerungsanlage selber zu bauen ist in der Regel kein Problem. Großes handwerkliches Geschick ist dafür nicht vonnöten. Wichtig ist im Vorfeld allerdings eine genaue Planung. Tatsächlich sollte man sich für das Planen der Anlage viel Zeit nehmen. Das spart später nicht nur Zeit, sondern verringert auch das Risiko, dass das System nicht richtig funktioniert und nachgearbeitet werden muss. Es gilt: Erst planen, dann bauen. Gut möglich, dass die Planung fast genau so viel Zeit in Anspruch nimmt wie der Bau. Aber keine Angst: Eine Gartenbewässerung zu planen ist kein Hexenzeug und verlangt auch kein Studium.
Rasen- oder Beetbewässerung planen: Worauf es ankommt
Jedes Bewässerungssystem im Garten funktioniert nach einem einfachen Prinzip: Von einer Wasserquelle aus geht zunächst eine Hauptleitung ab, die sich in verschiedene Zuleitungen verzweigt und das Wasser genau dorthin bringt, wo es benötigt wird. Dient ein IBC Container als Wasserspeicher muss meist noch eine Pumpe zwischengeschaltet werden, um den nötigen Wasserdruck zu erreichen. Der Knackpunkt an der ganzen Sache sind die Leitungen. Je nach Topographie kann es sein, dass sie quer durch die komplette Gartenanlage laufen müssen. Zum Teil kommt man deshalb auch nicht umhin, diese Leitungen unterirdisch zu verlegen, schließlich sollen sie kein dauerhaftes Hindernis sein und auch vom Rasenmäher nicht beschädigt werden. Die automatische Gartenbewässerung beruht also im Wesentlichen auf einem Leitungssystem. Immer dann aber, wenn Leitungen verlegt werden, muss schon im Vorfeld klar sein, wo sie entlang geführt werden sollen – und genau das macht eben einen möglichst detaillierten und genauen Plan nötig.
Fragen, die im Vorfeld zu klären sind
Bevor man sich jedoch daran machen kann, eine Bewässerungsanlage zu planen, sollte man wissen, wo genau denn gewässert werden soll. Meist sind dafür auch noch unterschiedliche Lösungen notwendig. Ein Rasen wird beispielsweise anders gewässert als ein Beet oder eine Heckenanlage. Für Beete bietet sich grundsätzlich die sogenannte Tröpfchenbewässerung an. Den Rasen zu bewässern gelingt am besten mit einem Schwenkregner oder einem Versenkregner. Und bei einzelnen Hecken oder Sträuchern ist es meist sinnvoller, zur Gießkanne zu greifen und keine großen Baumaßnahmen einzuleiten. Vor der Planung muss also überlegt werden, was man mit dem System wässern will und wo genau die Wässerung erfolgen soll. Den kompletten Garten zu bewässern ist mit einem derartigen System natürlich möglich. Allerdings kann der Aufwand dafür enorm sein. Deshalb ist es auch von großer Bedeutung für sich zu klären, ob wirklich der komplette Garten oder nur Teile davon einbezogen werden sollen.
Eine Gartenbewässerung planen konkret – das benötigt man dafür
Planen hat in den allermeisten Fällen auch mit messbaren Werten zu tun. Auf die gesamte Gartengröße kommt es deshalb ebenso an, wie auf die Wegstrecke, die die einzelnen Leitungen und Wasserschläuche zurücklegen müssen. Da hilft es meist nur, zunächst einmal zu messen. Beim Messen jedoch sollte man immer im Hinterkopf behalten, dass sämtliche Leitungen so verlegt werden sollten, dass sie nach Möglichkeit nicht stören bzw. im Weg sind. Die kürzeste Strecke ist deshalb nicht immer die Beste. Das gilt natürlich vor allem dann, wenn die Schläuche für die Zuleitungen oberirdisch verlegt werden. Hier bietet es sich einfach an, sie entlang von Hauswänden oder Wegbegrenzungen zu führen. Für die Planung heißt das, dass eine genaue Kenntnis des eigenen Gartens wichtig ist. Darüber hinaus benötigt man nicht besonders viel. Ein Meterstab, ein großes Blatt Papier im Format DIN A3, ein Bleistift und eine Lineal reichen vollkommen aus.
Einen detaillierten Plan für die Gartenbewässerung zeichnen
Wer einen Garten bewässern und dazu eine Bewässerungsanlage nutzen möchte, denkt in der Regel eher langfristig. Deshalb sollte man sich auch unbedingt die Mühe machen, einen ausführlichen Plan zu zeichnen. Auf dem Papier wird da zunächst alles einzeichnet, was bereits jetzt in der Gartenanlage vorhanden ist. Ausgangspunkt ist dabei stets die Wasserquelle, beispielsweise ein Wasseranschluss, mehrere IBCs oder einfach Regentonnen. Es folgen angelegte Wege, der Standort der Beete, Rasenflächen, Bäume und Sträucher- bzw. Heckenanlagen. Ausgehend von diesem groben Bild, geht man in einem nächsten Schritt daran, die Leitungen für die Gartenbewässerung einzuzeichnen. Die Linien dafür sollten im Plan mit den zuvor bestimmten Maßen versehen werden.
Es gilt zu berücksichtigen, dass es eine Hauptleitung braucht, die Wasserquelle und letzten Verbraucher verbindet sowie diverse Zuleitungen, die zu den einzelnen Bewässerungsorten führen. Dabei muss übrigens nicht jeder Baum im Areal berücksichtigt werden. Da Rasen grundsätzlich großflächig bewässert wird, können auf diesem Weg auch gleich Bäume mit Wasser versorgt werden. Anders sieht es hingegen mit Gemüse- oder Blumenbeeten aus. Kommt hier die Tröpfchenbewässerung zum Einsatz, kommt man nicht umhin jede voraussichtliche Pflanze mit in den Plan aufzunehmen. Anhand dieses gezeichneten Plans geht man dann daran, das Material einzukaufen, das benötigt wird, um die Bewässerungsanlage selber zu bauen.
Ein Aufwand, der sich garantiert lohnt und auszahlt
Sie sehen, eine Gartenbewässerung zu planen ist gar nicht so schwer. Der Aufwand in die investierte Zeit bei der Planung. zahlet sich spätestens beim Bauen aus. Also, nehmen Sie sich genügend Zeit für alle Vorüberlegungen zu Ihrer Bewässerungsanlage und verzichten Sie unbedingt auf überhasteten Aktionismus. Die Mühen sind spätestens dann vergessen, wenn Sie keine Gießkannen mehr schleppen oder sich wochenlang nicht mehr persönlich ums Gießen kümmern müssen.