Gartenbewässerung-Rohrsystem planen und verlegen

Gartenbewässerung-Rohrsystem planen und verlegen

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Sie haben keine Lust mehr, im Sommer mühsam Gießkannen zu schleppen, um Ihre Gartenpflanzen zu bewässern? Dann schafft ein automatisches Bewässerungssystem Abhilfe. Keine Sorge, ein solches System im Eigenbau zu realisieren, ist gar nicht so kompliziert, wie Sie vielleicht denken. Wie Sie die richtigen Komponenten für das dazugehörige Rohrsystem auswählen und die Rohre verlegen, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.

Warum überhaupt ein Rohrsystem für die Gartenbewässerung?

Warum sollten Sie die Mühen auf sich nehmen, eine Gartenbewässerung zu planen? Ganz einfach: Weil eine fest installierte Wasserleitung enormen Komfort bringt. Ein Gartenbewässerung-Rohrsystem erspart Ihnen das mühsame Schleppen der vollen Gießkannen, das immer wiederkehrende Auf- und Abbauen der Schlauchhaspel oder das Befüllen eines lokalen Speichers. Sie verfügen schnell über große Mengen an Gießwasser und können so selbst Pflanzen, die einen hohen Wasserbedarf haben, problemlos und ohne enormen Mehraufwand kultivieren.

Garten-Design-Planung. - Gartenbewässerung-Rohrsystem planen und verlegen
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Schlauch oder Rohr – Welches Material ist geeignet?

Zuallererst sollten Sie die Frage der richtigen Materialauswahl klären. Natürlich besteht heute die Möglichkeit, eine flexible Schlauchleitung auch fest im Boden zu verbauen. Allerdings weisen flexible Materialien nach wie vor Weichmacher auf, deren Ausdünstung im Laufe der Zeit zu Veränderungen der Materialeigenschaften führen. Besser sind daher Rohre. Ein solides Gartenbewässerung-Rohrsystem in einem passenden Durchmesser ist dazu geeignet, dauerhaft genau die Leistung zu bringen, die Sie sich wünschen.

PE-Verlegerohre – einfach zu verarbeiten und dauerhaft im Einsatz

Der wohl verbreitetste Rohrtyp ist ganz sicher Verlegerohr aus Polyethylen oder auch kurz PE. Ein Rohrsystem aus Verlegerohren dieses Materials hat das Potenzial, langjährig schadfrei genutzt zu werden. Ursächlich ist die einfache Verarbeitung der Materialien, aber auch die hohe Leistungsfähigkeit, die vor allem durch eine enorme Stoß- und Schlagresistenz und eine hohe Zähigkeit überzeugt. Selbst verformt behalten PE-Rohrsegmente lange ihre Dichtheit bei. Und das ohne die Gefahr von Rissen oder Brüchen.

PE-Druckrohr PN6 für Bewässerung - Gartenbewässerung-Rohrsystem planen und verlegen

Schritt für Schritt zum Gartenbewässerung-Rohrsystem

Nun wissen Sie um das richtige Material und können beginnen, Ihr Rohrsystem auszulegen. Nun geht es tatsächlich daran, Ihre Gartenbewässerung zu planen:

Der Anschluss an die Hauptleitung – Wo und wie gelangt das Wasser in Ihre Versorgungsleitung?

Zuerst sollten Sie sich Gedanken machen, wie Sie Ihren Wasserstrang an eine vorhandene Hauptleitung für die Versorgung anschließen. Oder wollen Sie stattdessen lediglich einen Einspeisepunkt von einem Regenwasserspeicher aus schaffen? Auf jeden Fall ist der Punkt, an dem das Wasser in Ihr Leitungsnetz gelangt, der Ausgangspunkt für Ihre weitere Planung. Da Sie Ihr Rohrnetz vermutlich nicht ganzjährig betreiben wollen, ist hier ein flexibler Anschluss über eine kurze Schlauchleitung sinnvoll. Sie werden später noch sehen, warum diese Einspeisung tatsächlich Vorteile mit sich bringt. Vergessen Sie nicht, im Falle einer Anbindung an die Frischwasserversorgung, diese Installation durch einen Fachmann vornehmen zu lassen, damit Sie keine Gefahr laufen, Ihr Trinkwassernetz rückwärts zu verkeimen.

Handwerker verlegt Rohr für Gartenbewässerung
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Der Rohrdurchmesser – mitentscheidend für die Leistungsfähigkeit

Nun sollten Sie sich tatsächlich auf einen Rohrdurchmesser festlegen, den Sie für Ihr System einsetzen. Standard ist hier eine Wasserleitung im Durchmesser 25 mm oder ¾ Zoll. Haben Sie besondere Anforderungen, spricht aber auch nichts gegen einen abweichenden Durchmesser, sofern vor allem die Einspeisung auch in der Lage ist, etwaige größere Leitungsquerschnitte überhaupt mit dem erforderlichen Durchfluss zu versorgen. Besonders große Leitungsnetze können gegebenenfalls auch so aufgebaut werden, dass die Hauptleitung einen größeren Querschnitt aufweist als jeder abzweigende Wasserstrang.

Hauptleitung, Versorgungsleitung und Wasserstrang – so bauen Sie Ihr Gartenbewässerung-Rohrsystem auf

Entscheiden Sie, wo Sie zunächst von Ihrem Versorgungspunkt ausgehend eine Versorgungsleitung durch Ihren Garten legen. Nun legen Sie von dort abzweigend jeden einzelnen Wasserstrang fest, der dann zu den einzelnen Entnahmestellen führt. So wächst Ihr Gartenbewässerung-Rohrsystem nicht nur Stück für Stück. Es entsteht außerdem ein Rohrsystem, das einer klaren Hierarchie folgt und später auch tatsächlich funktional allen Anforderungen entspricht. Wichtig ist, im Falle wechselnder Leitungsquerschnitte, immer in absteigenden Querschnitten zu agieren und keine erneute Erweiterung der Leitungsdicken vorzunehmen. Andernfalls kann die hydraulische Funktion des Netzes gestört werden und im schlimmsten Fall der Ertrag an den Entnahmestellen sinken.

Ventilkasten rund 8" mit Kugelhahn 3/4" AG

Verlegetiefe und Einbau – das richtige Vorgehen im Überblick

In aller Regel arbeitet Ihr Gartenbewässerung-Rohrsystem mit Druck. Dieser entstammt entweder einer Gartenpumpe, oder aber dem Frischwassernetz. Trotzdem sollten Sie immer darauf achten, dass jeder Wasserstrang im Gefälle verläuft. Achten Sie auf ein Mindestgefälle von rund 2 Prozent. Warum, erfahren Sie später. Sobald Sie Ihr Leitungsnetz im Winter nicht nutzen wollen, ist es ausreichend, die Verlegetiefe so zu wählen, dass eine mögliche Arbeit darüber nicht die Leitungen beeinträchtigt. Heben Sie einen schmalen Graben aus, in dem Sie um die Leitungen noch eine geringe Menge Sand einbringen können. So gelangen Steine nicht unmittelbar an die Rohrwandung und können damit beim Anfüllen auch keine Schäden erzeugen.

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Die Entwässerung – für ein permanentes Rohrsystem unerlässlich

Nun kommen Sie zu dem Grund, warum Sie sowohl den Zulauf zu Ihrem System reversibel gestalten sollten, als auch alle Leitungswege mit einem Gefälle ausstatten. Es ist praktisch nahezu unmöglich, ein komplett frostfreies System herzustellen. Daher können sie auch auf eine frostfreie Herstellung mitsamt frostsicherer Verlegetiefe verzichten. Allerdings brauchen Sie eine Möglichkeit, im Herbst das enthaltene Wasser zu entfernen und damit Frostschäden zu vermeiden. Sehen Sie an tiefster Stelle im Rohrsystem einen Ablasshahn vor, um die Rohrdurchmesser vollständig trocken zu legen. Eine Kiespackung unter dem Ablauf hilft, das Wasser versickern zu lassen. Indem Sie den Zulauf zum Rohrnetz ebenfalls öffnen, kann Luft nachströmen. Restwasser wird so ausgeschlossen. Das Leitungsgefälle sorgt außerdem dafür, dass diese Entwässerung ganz automatisch und alleinig durch die Schwerkraft nach Öffnen des Ablasshahns vonstattengeht.

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Ihr Gartenbewässerung-Rohrsystem richtig verlegen

Wie Sie sehen, braucht es gar nicht so viel, um ein Rohrsystem zu errichten und die Gartenbewässerung damit deutlich zu erleichtern. Mit dem richtigen Durchmesser, einem gut gegliederten Rohrnetz und einer angemessenen Einspeisung kann kaum mehr etwas schiefgehen. Sorgen Sie nun noch für eine funktionierende Entwässerung, ist auch die Überwinterung geklärt und dem Einsatz steht zukünftig nichts mehr im Wege.