« Mit dem IBC zum eigenen Anbau »
Für viele Menschen auf dem Land ist ein eigener Gemüsegarten selbstverständlich. Stadtbewohner haben hingegen häufig nicht so viel Platz für einen eigenen Anbau – unmöglich ist er jedoch nicht. Urban Farming macht es möglich. Wie Sie mit einem IBC Container ein Gemüsebeet anlegen, erfahren Sie hier.
Was ist Urban Farming?
Unter dem Begriff Urban Farming ist eine besondere Form des mittlerweile vielfach bekannten Urban Gardening zu verstehen. Dabei geht es darum, eigentlich nicht für eine gärtnerische Nutzung geeignete Bereiche auf alternativen Wegen urbar zu machen und zu begrünen. Besonders im Fokus stehen hier großflächig versiegelte und mit Beton und Stein gestaltete Innenstädte, aber auch Industriebrachen, verwahrloste Innenhöfe oder sogar Verkehrsinseln. Besonders oft kommt dabei ein höher gelegtes Pflanzbeet zum Einsatz, da die erforderliche Substratschicht zur Bepflanzung in aller Regel nicht vorhanden ist und erst künstlich hergestellt werden muss. Beim Urban Farming geht man über den reinen Begrünungswillen noch hinaus und definiert klar das Ziel des Ertrags. Man kann damit sein eigenes Gemüsebeet anlegen und das auf kleinem Raum.
Warum ein künstliches Gemüsebeet anlegen?
Um Obst und Gemüse überhaupt eine Chance in der unwirtlichen Umgebung des städtischen Mikroklimas zu verschaffen, muss man zuallererst mit hohem Aufwand ein Beet anlegen. Dieses Gemüsebeet schafft genau die Bedingungen, die im Stadtgebiet normalerweise nicht oder nur stark limitiert anzutreffen ist. Dazu gehört eine ausreichende Substratschicht, eine gute Wasserversorgung und vor allem genügend Nährstoffe für ein unbehindertes Wachstum. All diese Faktoren müssen häufig auf Grund mangelnder Eignung der Umgebung im kleinen Rahmen sichergestellt werden. Häufig wird ein Beet daher in Form von alten Behältern, Containern oder aber einer temporären Konstruktion aus Paletten, Altholz oder sonstigen geeigneten Werkstoffen erstellt.
Gemüsebeet anlegen in der Stadt – welche Schwierigkeiten können auftreten?
Die Problempunkte des städtischen Gemüseanbaus erwachsen allesamt aus der Tatsache, dass man nicht einfach eine beliebige Stelle auswählen und dort ein Beet anlegen kann. Stattdessen muss erst die Grundlage, also der Bodenaufbau, geschaffen werden. Da hierfür eine tragende und stützende Konstruktion gebraucht wird, stellt diese zugleich auch das Limit des möglichen Bodenvolumens dar. Entgegen herkömmlicher Gärten kann ein so erstelltes Gemüsebeet daher lediglich auf einen stark begrenzten Vorrat der für die Pflanzen lebensnotwendigen Nährstoffe zurückgreifen. Dementsprechend sollte man ein solches Beet so gestalten, dass das Volumen möglichst groß ist. Das Hochbeet gewinnt hier nicht nur als nahezu natürliche Bauart im Urban Gardening, sondern auch geradezu als zwingende Notwendigkeit an Bedeutung. Jeder Zentimeter an Höhe schafft zusätzliches Erdreich, das in der Breite im städtischen Areal nur schwer zugewonnen werden kann.
Beim Wasser sieht es einerseits genau so aus, wie bei den Nährstoffen. Das Speichervolumen ist begrenzt. Ein Nachschub an Wasser muss bei Regenarmut zwingend eingeplant werden. Andererseits ist das angelegte Beet aber auch eine Möglichkeit, zu viel Wasser anzusammeln und den Wurzeln eine permanente Staunässe zuzumuten. Gerade bei der Verwendung von Tanks oder Containern muss daher einer möglichen Drainage Vorrang vor dem Komfort lange gehaltener Feuchtigkeit eingeräumt werden. Letztlich gilt es, das richtige Gleichgewicht aus Abfuhr übermäßiger Nässe und Speicherfähigkeit für Niederschlagswasser zur Versorgung der Pflanzen zu finden, wenn Sie ein Gemüsebeet anlegen.
Das IBC Beet
Eine praktische Lösung für ein Gemüsebeet im urbanen Umfeld ist der Intermediate Bulk Container. Eigentlich als Speicher für Flüssigkeiten und lose Schüttgüter gedacht, lässt er sich in diesem Sinne wunderbar zweckentfremden. Um seine Oberseite beraubt, bildet er die perfekte Beetumrandung mit tragfähiger Stützkonstruktion und dichter Einfassung zum unmittelbaren Einbau des Erdreichs zugleich. Steht ein großformatiger IBC Tank zur Verfügung, lässt er sich unter gewissen Voraussetzungen sogar mittig teilen, so dass man aus einem Tank zwei Gemüsebeete anlegen kann. Ein so entstandenes IBC Hochbeet verfügt im Gegensatz zu anderen zweckentfremdeten Behältnissen über den großen Vorteil einer Zweiteilung von Hülle und Tragskelett.
Während die Alurahmen unbeeinträchtigt bleiben, lässt sich der eigentliche Behälter mit wenig Aufwand zur Herstellung einer Drainage bearbeiten. Je nach Beetgröße und Behältervolumen kann außerdem gängiges IBC Zubehör eingesetzt werden, um die bereits vorhandenen Zu- und Abläufe am Behälter entsprechend umzunutzen. Zuletzt hat diese Form des Hochbeets die zusätzliche Stärke, dass die industrielle Normung der zu Grunde liegenden Tanks dafür sorgt, dass sie mit jedem gängigen Gerät oder Fahrzeug problemlos transportiert und bewegt werden können. So lassen sich innerhalb kurzer Zeit sogar eine ganze Reihe an Stadtgärten mit einem simplen Hubwagen in ihrem Standort verändern.
Grenzen des Gemüsebeets im IBC Behälter
Natürlich hat selbst das IBC Beet seine Grenzen. Zwar lässt es sich einfach und schnell anlegen und mit wenig Aufwand auch wieder beseitigen. Allerdings handelt es sich bei einem solchen Feld letztlich immer noch um einen zweckentfremdeten Wassertank. Das bedeutet, dass in gewissem Umfang zwar eine Zweckentfremdung möglich ist, diese aber sicherlich nie die natürlichen, optimalen Bedingungen wird reproduzieren können. Eine durchdachte Bewässerungstechnik kann diesen Gesichtspunkt abdecken. Auch Düngen ist gut möglich.
Die hohe Beweglichkeit dieser Objekte erlaubt es darüber hinaus, dem Beet die optimale Besonnung zu garantieren. Spätestens aber bei einem naturnahen Bodenökosystem kann dieses künstliche Erzeugnis nicht mit einer gewachsenen Struktur mithalten. Ob Mikroorganismen, Kleinlebewesen oder auch größere Bodenbewohner mit Nutzcharakter, das begrenzte Umfeld, das sich ergibt, wenn Sie solch ein Gemüsebeet anlegen, zeigt dem städtischen Gartenbau seine Grenzen deutlich auf. In der Folge bedürfen diese Kleinstgärten regelmäßiger Erneuerung und können von sich aus nie den Zustand eines natürlichen Gleichgewichts erlangen.