« So fällt die Ernte reich aus »
Hochbeete ermöglichen den Gemüseanbau auch auf Balkonen und kleinen Innenhöfen, weil sie relativ wenig Platz beanspruchen. Eine günstige, besonders praktische sowie robuste Variante des Hochbeets sind umgebaute IBC-Container. In ihnen wachsen beispielsweise Gurken oft hervorragend und können den Speiseplan auf vielerlei Art bereichern. Für eine reiche Ernte sollte man den Gurken im Hochbeet allerdings optimale Wachstumsbedingungen bieten. Was zu beachten ist, verrät dieser Artikel.
Viele tolle Ideen für die Küche
Gurken kann man nicht zuletzt deshalb vielfältig in der Küche einsetzen, weil es verschiedene Gurkensorten gibt. Man kann Schlangengurken im Hochbeet anbauen, aber auch Mini- oder Gewürzgurken. Auf der anderen Seite kann auch eine einzige Gurkenart wie die Schlangengurke eine Zutat für unterschiedlichste Gerichte sein.
Klassischerweise verwendet man Schlangengurken für Gurkensalate: beispielsweise mit Kartoffeln und einem Joghurt-Zitrone-Dressing oder in Kombination mit Melonen für einen leichten Sommersalat. Aber Schlangengurken lassen sich in der Küche auch ganz anders nutzen: etwa für eine Gurkensuppe, einen Smoothie mit Avocado, als mit Hackfleisch gefüllte Hauptspeise oder als Schmorgurke.
Gurken im Hochbeet züchten: Das hat diverse Vorteile
Wer gerne Gurken isst, kann sie selbst züchten, auch wenn er dafür kein Beet im Garten besitzt. Sie wächst auch gut in Hochbeeten, die zum Beispiel aus IBS bestehen können. Diese Beete kann man auf Terrassen, Innenhöfen, Wintergärten und sogar Balkonen anlegen, sofern man sie nicht zu sehr belastet. Ein Hochbeet kann schwer werden. Solch ein Beet hat aber diverse Vorteile. Es macht Gärtnern einfacher, weil man sich während der Arbeit weniger bücken muss. Und es schützt die Pflanzen verstärkt vor diversen Schädlingen wie etwa Schnecken.
Für die Abwehr von Nagern wie Wühlmäusen sollte der Boden des Beets mit einem Gitter abgesichert werden. Nicht zuletzt hat man in Hochbeeten einen stärkeren Einfluss auf die Bodenzusammensetzung und kann die Bodenqualität optimieren. Empfehlenswert ist am Boden eine Schicht aus Zweigen und Ästen als Drainageschicht. Darüber kann man eine Schicht aus Kompost anlegen und die Schichtung schließlich mit Gartenerde abschließen. In der Regel ist solch eine Füllung eines Hochbeets sehr nährstoffreich. Darüber hinaus entsteht durch die weiter verrottenden Komponenten der Füllung eine natürliche Wärme. Beides regt die Pflanzen zu einem starken Wachstum an.
Gut eignen sich IBC-Container, um derartige Beete anzulegen. Die Abkürzung IBC steht für Intermediate Bulk Container. Diese aus der Industrie stammenden Container werden mittlerweile in Gärten verstärkt als Wassertank für Bewässerungssysteme genutzt. Passend umgebaut werden sie zum Beispiel zu Viehtränken oder Aquaponic-Systemen (Kombination aus Pflanzen- und Fischzucht) oder zu einem IBC-Beet.
Gurken anbauen: Die Pflanzen brauchen viel Sonne
Natürlich ist es auch für Gurken im Hochbeet wichtig, den Pflanzen möglichst optimale Bedingungen für ihr Wachstum zu geben. Sie benötigt viel Sonne und Wärme sowie einen Platz, der sie gut vor Wind schützt. Sie sollte insbesondere in heißen und trockenen Perioden des Jahres regelmäßig gegossen werden, denn ihr Wasserbedarf ist relativ hoch. Da die Gurke zudem ein Starkzehrer ist, der viele Nährstoffe benötigt, ist ein nährstoffreicher Boden wichtig, was wiederum für den Anbau in Hochbeeten mit optimiertem Boden spricht. Sicherer ist eine reiche Ernte bei vielen Gurkensorten, wenn man ihnen ein kleines Gewächshaus baut, in dem auf das passende Mikroklima geachtet wird.
Bei der Auswahl der Gurkensorten für den Anbau in Hochbeeten plant man den gewünschten Standort (Gewächshaus oder Freiland) am besten von Anfang an mit ein. Es gibt spezielle Sorten, die man nur im Gewächshaus anbauen sollte, und andere, die im Freiland gut wachsen. Sorten wie robuste Einlegegurken kann man bereits Ende April direkt aussäen. Schlangengurken kultiviert man dagegen besser erst einmal im Gewächshaus oder auf der Fensterbank. Für eine Aussaat in Töpfen empfiehlt sich hier bereits ein Zeitpunkt ab Mitte März Empfohlen wird in der ersten Zeit eine relativ hohe Umgebungstemperatur von mindestens 20 Grad Celsius. In ein Freilandbeet sollte man diese Gurken nicht vor Mitte Mai geben.
Ausreichend Abstand ist ebenfalls wichtig
Wichtig ist ausreichend Abstand zwischen den Gurkenpflanzen im Beet. Einige Experten empfehlen 30 und andere gar 50 Zentimeter. Die Sache mit dem Abstand lässt sich in Hochbeeten natürlich etwas schwerer umsetzen als in größeren Beeten im Garten. Aber sie ist wirklich wichtig. Wachsen die Pflanzen zu eng aneinander, entsteht ein allzu feuchtwarmes Mikroklima mit stehender Luft. Solch ein Mikroklima fördert Pflanzenkrankheiten wie den Mehltau.
Ebenfalls wichtig: Auch in einem Hochbeet sollte man der Gurke für ihr Wachstum eine Rankhilfe geben. Als Rankhilfe eignen sich beispielsweise ein Stück Maschendrahtzaun oder Pflanzstäbe. Darüber hinaus ist ein Beschneiden der Pflanze wichtig. Entwickelt sie zu viele Verzweigungen, leidet das Wachstum der Haupttriebe und der Früchte. Die Ernte fällt dann knapper aus.
Gute Nachbarn, schlechte Nachbarn
Oft möchte man nicht nur Gurken wie etwa Schlangengurken im Hochbeet anbauen, sondern zusätzlich weitere Arten von Gemüse. Allerdings passt nicht jedes Gemüse als Nachbar zu jedem anderen im Beet. Gute Nachbarn lieben ähnliche Standortbedingungen und kommen sich nicht gegenseitig in die Quere. Zu den besonders guten Nachbarn dieses Gemüses gehören zum Beispiel Dill, Kopfsalat, Zwiebeln und Basilikum, sodass man bereits verschiedene Zutaten für einen leckeren Salat hat.
Schlechte Nachbarn sind dagegen Radieschen und Tomaten. Tomaten mögen die relativ hohe Luftfeuchtigkeit nicht, die der Gurke gut bekommt. Im für die Gurke ungünstigen Fall erkrankt sie durch ihren Nachbarn an Mehltau, während die Tomaten prächtig gedeihen. Umgekehrt können die Tomaten an Kraut- und Braunfäule erkranken, wenn die Standortbedingungen zu sehr auf die Gurken abgestimmt sind.