« Auf clevere Art ein Hochbeet selber bauen »
Ein Hochbeet im Garten ist eine feine Sache. Es schützt Pflanzen optimal vor Unkraut und Schädlingen – und schont darüber hinaus auch noch den Rücken des Gartenfreundes. Ein Hochbeet selber zu bauen ist übrigens gar nicht so schwer. Wir zeigen Ihnen hier, wie Sie mit einem gebrauchten oder auch neuen IBC Container schnell und einfach Ihr eigenes Hochbeet anlegen.
Was ist ein Container-Beet?
Hochbeete werden in der Regel aus Holz oder Stein gebaut. Das ist dummerweise relativ aufwendig, arbeitsintensiv und benötigt zusätzliches Baumaterial. Deutlich einfacher geht es da mit einem alten Intermediate Bulk Container. Er bringt gewissermaßen von Haus aus mit, was es braucht – vorausgesetzt natürlich, man passt ihn mit ein paar wenigen Arbeitsschritten an. So ein ausrangierter Container lässt sich für verhältnismäßig kleines Geld beschaffen. Der Rekubik-Shop beispielsweise hält selbst zahlreiche gebrauchte IBCs bereit. Vielleicht haben Sie aber auch bereits einen in die Jahre gekommenen IBC Wassertank als Teil der Bewässerungstechnik in Ihrem Garten stehen, der mal ersetzt werden soll. Statt den alten Tank zu entsorgen, bietet es sich da natürlich an, ihn einer neuen Verwendung zuzuführen.
Ein derartiger Behälter als Hochbeet-Variation bietet übrigens noch einen entscheidenden Vorteil: Er lässt sich nämlich bei Bedarf versetzen und ermöglicht so gewissermaßen sogar ein mobiles Beet. So ist ein Maximum an Flexibilität garantiert.
Welche Vorteile bieten Hochbeete?
Hochbeete sind keine moderne Erfindung. Schon im Mittelalter machten sich die Menschen deren Vorteile zunutze, wie Texte, Bilddarstellungen und archäologische Funde beweisen. Damals wusste man offenbar schon ganz genau, welchen Sinn es macht, eine Konstruktion dieser Art anzulegen. Was aber bringt es denn nun genau?
Der wichtigste Vorteil ist natürlich die Höhe. In der Regel sind Hochbeete zwischen 70 und 100 Zentimeter hoch. Das bedeutet, dass man sich zum Pflanzen des Gemüses und zur Pflege der Setzlinge nicht tief nach unten beugen muss. Es versteht sich beinahe von selbst, dass dadurch der Rücken geschont wird und mehr Bequemlichkeit bei der Gartenarbeit gegeben ist. Die Höhe bringt es darüber hinaus auch mit sich, dass sich die Gefahr von Bodenfrost deutlich vermindert.
Bei einem plötzlichen Kälteeinbruch sind die Pflanzen auf diese Weise besser geschützt – auch, weil von allen Seiten Wärme an das Beet gelangen kann.
Daneben sprechen freilich noch eine ganze Reihe anderer Faktoren für diese spezielle Beetkonstruktion. Stichwort: Unkraut. Die Samen von Unkräutern kursieren hauptsächlich in Bodennähe. Durch die Höhe sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass unerwünschte Samen und damit Unkräuter in die Beetfläche geraten. Das spart Arbeit und erhöht den Ertrag. Und selbst wenn doch mal ein falsches Kraut gewachsen ist, lässt es sich dank der Höhe im Vorbeigehen zupfen. Gleichzeitig schützt der Pflanzcontainer außerdem vor Schädlingen wie beispielsweise Schnecken oder auch Mäusen, die sich schwer damit tun, nach oben zu gelangen. Kurzum: Ein IBC-Hochbeet bietet nicht nur jede Menge Komfort, sondern auch ein hohes Maß an Schutz.
Ein Hochbeet Bausatz ist beim selber bauen nicht nötig
IBCs im Garten sind längst keine Seltenheit mehr. Und auch Hochbeete aus den praktischen Tanks erfreuen sich mittlerweile großer Beliebtheit. Das Prinzip dahinter ist stets das gleiche: Der leere Tank dient gewissermaßen als ein überdimensioniertes Pflanzgefäß. Damit das möglich wird, muss die Oberseite zunächst abgeschnitten werden. Das geschieht am besten mit einer elektrischen Stichsäge, in der sich ein Sägeblatt befindet, das für Kunststoffe geeignet ist. In der Regel wird man die Oberseite in einer Höhe von zehn Zentimetern abschneiden.
Tipp: Ziehen Sie diese zehn Zentimeter von der Gesamthöhe ab und messen Sie die Resthöhe vom Boden aus. Pro Seite sollten Sie so zwei bis drei Punkte mit einem wasserfesten Stift markieren und diese dann mit Hilfe einer Wasserwaage oder einer Holzleiste zu einer durchgehenden Linie verbinden. Entlang dieser Linie kann dann problemlos mit der Stichsäge geschnitten werden. Auf diese Weise entsteht übrigens ein praktischer Container-Deckel, der beispielsweise im noch kalten Frühjahr genutzt werden kann, um unter ihm Pflanzen zu ziehen – eine Art Minigewächshaus also.
Der nächste Arbeitsschritt beschäftigt sich dann mit dem Tankboden. Hier gilt es Löcher zu bohren, damit Gies- und Regenwasser ins darunter liegende Erdreich abfließen kann. Merke: Kaum eine Pflanze mag Staunässe. Sie sollten dabei die Grundregel beachten, dass mehrere kleine Löcher besser sind als wenige große. Der Boden kann durchaus großflächig perforiert werden, sollte dabei aber seine Stabilität nicht verlieren. Ein Bohr Durchmesser von zehn Millimetern reicht normalerweise völlig aus. Mit einer elektrischen Bohrmaschine sollte das Bohren außerdem kein Problem sein und schnell von der Hand gehen. Das wäre es dann auch schon gewesen mit der Bauanleitung. Im nächsten Schritt erfolgt nun das Befüllen.
Das Beet befüllen
Ein IBC Hochbeet mit Erde und den erforderlichen Schichten zu befüllen ist nicht sonderlich schwer, wenn man sich dabei an den typischen Aufbau hält. Der wird in unterschiedlichen Schichten mit einem Durchmesser von jeweils 20 bis 25 Zentimetern angelegt.
Es gilt: Das Material muss von unten nach oben immer feiner werden.
Bevor man mit der Schichtung beginnt, legt man ein feines Drahtgitter auf den Boden, das das Eindringen von Schädlingen verhindern hilft. Dann geht es an das eigentliche Beet anlegen. Die Schichtung kann beispielsweise so aussehen:
- Die unterste Schicht besteht aus Zweigen, Ästen, Strauchabfällen oder aus Schotter.
- Dann folgt eine Schicht aus zersetzten Pflanzenresten, auf die wiederum eine Kompostschicht kommt.
- Schlussendlich wird mit herkömmlicher Garten- oder Pflanzerde ein Abschluss geschaffen.
Bauen und Anlegen sind nun abgeschlossen, das IBC Hochbeet kann bepflanzt werden.
Hochbeet anlegen: Was man alles darin pflanzen kann
Beim Beet anlegen in einem IBC Container muss man sich natürlich darüber im Klaren sein, dass nicht jede Pflanzenart in den Container passt. Knackpunkt ist hier die nur begrenzt zur Verfügung stehende Pflanzfläche. Hier Kartoffeln, Kohl oder Kürbisse anbauen zu wollen macht nur wenig Sinn. Ideal sind dagegen Möhren, Radieschen, Kräuter oder auch bestimmte kleinblättrige Salatarten. Kurzum: Alle Gemüsesorten, die nicht viel Platz einnehmen. Die der Pflanzen Versorgung mit Wasser lässt sich übrigens nachhaltig und effektiv mit Tropfern oder Perlschläuchen sicherstellen.
Ein Plädoyer für das Selbermachen
Sie sehen, das Bauen und Anlegen eines Hochbeets im Container ist nicht besonders schwer. Es braucht nicht viel dafür und ist relativ preisgünstig. Auch handwerklich unerfahrene Menschen dürften damit keine Probleme haben. Spaß macht das Selberbauen obendrein auch noch. Gründe genug also, um zur Tat zu schreiten. Die nächste Ernte kommt bestimmt. Auf diese Weise lässt sie sich bequemer, sicherer und effektiver einbringen. Beete aus einem alten IBC-Wassertank sind eine kreative und nachhaltige Möglichkeit, Ihren Garten zu gestalten und gleichzeitig die Umweltbelastung zu reduzieren. Diese umfunktionierten Container bieten eine robuste Struktur und ausreichend Platz für das Pflanzen von Gemüse, Kräutern und Blumen. Der Vorteil eines ausgedienten Wassertanks liegt in der Langlebigkeit und Stabilität, was den Tank ideal für den Gartenbau macht. Darüber hinaus ermöglicht die erhöhte Position des Hochbeets eine bessere Erwärmung des Bodens, was das Pflanzenwachstum fördert und die Bewässerung erleichtert. Das Upcycling von IBC-Containern zu Hochbeeten ist nicht nur eine clevere Möglichkeit, Ressourcen zu recyceln, sondern auch eine praktische Lösung für alle, die ihren grünen Daumen in die Höhe strecken möchten.