« Sicherer Transport Ihres Containers »
Die Bauweise eines Intermediate Bulk Containers (IBC) ist nicht zuletzt auch auf seine Transportfähigkeit hin ausgelegt. So ein Container ist förmlich dafür geschaffen, um mit Inhalt möglichst problemlos von A nach B transportiert werden zu können. Dennoch spielt die Ladungssicherung beim Transport mit einem LKW natürlich eine große Rolle. Auf was es dabei ankommt und wie Sie IBCs perfekt sichern, lesen Sie im Rekubik Magazin.
Unfall durch die Ladung
Es passiert beinahe tagtäglich auf unseren Straßen und Autobahnen: Die Ladung eines LKWs verrutscht, es kommt zu einem Unfall. Die Folgen können dabei dramatisch sein und auch vollkommen Unbeteiligte betreffen. Der Gesetzgeber schreibt deshalb zwingend vor, dass eine wie auch immer geartete Ladung wirkungsvoll beim Transport gesichert sein muss. Ziel ist dabei stets, ein Verrutschen des Landungsguts zu vermeiden. Das gilt natürlich auch für IBCs. Die sind zwar von Hause aus so konstruiert, dass sie sich einfach und bequem transportieren lassen. Allerdings lässt sich mit ihnen nicht vermeiden, dass sie unter bestimmten Umständen ins Rutschen gelangen. Genau deshalb braucht es eine Ladungssicherung der IBCs.
In erster Linie bedeutet das, den Container auf der Ladungsfläche oder im Transporter zu befestigen. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten, die zum Teil davon abhängen, mit welcher Art von Fahrzeug transportiert wird. Erfolgt keine ordnungsgemäße Ladungssicherung im LKW kann das übrigens zu einem empfindlichen Bußgeld führen. Grund genug also, sich mal etwas näher mit dem Thema zu beschäftigen.
Warum Ladungen überhaupt gesichert werden müssen
Physik ist bekanntlich nicht jedermanns Sache. Vielleicht erinnert sich aber dennoch der eine oder andere an seinen Physikunterricht und an das erste Newton’sche Gesetz, das ihm mit ziemlicher Sicherheit dort begegnet ist. Es besagt, dass ein Körper seinen Bewegungszustand beibehält, solange er nicht durch eine äußere Kraft dazu veranlasst wird, diesen zu ändern.
Eine Murmel liegt also beispielsweise solange ruhend auf einem Tisch, bis man sie mit dem Finger anstupst und sie zu rollen beginnt. Zugegeben, diese Erkenntnis ist ziemlich banal. Sie hat dennoch erhebliche Auswirkungen auf unser alltägliches Leben – und auch auf den Transport von Gütern. Zwar könnte man einwenden, dass ein Ladungsgut doch eigentlich ruhend auf der Transportfläche eines LKWs oder Transporters liegt und keine Kräfte darauf einwirken. Das wäre jedoch ein tragischer Trugschluss.
Die Realität ist nämlich, dass jede Menge physikalischer Bewegungskräfte darauf einwirken. Diese Kräfte treten etwa beim Beschleunigen und Bremsen des Fahrzeugs zutage, beim Durchfahren von Kurven oder wenn es eine Anhöhe hinauf und wieder runter fährt. Und das wiederum führt dazu, dass das Ladungsgut seinen Bewegungszustand ändert und ins Rutschen gerät. Bei einer Ladungssicherung am LKW müssen deshalb Maßnahmen ergriffen werden, die den Bewegungskräften entgegenwirken.
Kleiner Hinweis am Rande: Was für den Gütertransport auf der Straße gilt, gilt natürlich ebenso für Eisenbahn-, Schiffs- oder Flugtransporte.
Warum auch ein IBC gesichert werden muss
IBCs sind von Haus aus so konstruiert, dass sich Transportmaßnahmen mit ihnen möglichst leicht und sicher durchführen lassen. Da ist etwa die Europalette, auf der die Tankblase und die Gitterbox ruhen. Sie bietet nicht nur eine stabile Grundlage, sondern lässt sich auch mit einem Gabelstapler oder einem Hubwagen problemlos aufnehmen.
Da ist auch die Gitterbox, die die Tankblase sicher umhüllt und so ein Verrutschen auf der Palette verhindert. Und da ist schließlich die Tankblase selbst, die vor allem dazu da ist, ihren Inhalt zu schützen und ein Ausdringen zu verhindern. Als Ganzes gesehen sind aber auch diese Tanks nichts anderes als physikalische Körper, auf die Kräfte einwirken. Genau deshalb ist denn auch eine Ladungssicherung am IBC unabdingbar.
Um die Dringlichkeit noch einmal zu verdeutlichen: Eine mit 1000 Liter gefüllte Tankblase hat ein Gewicht von mindestens etwas mehr als einer Tonne. Kommt sie beispielsweise durch eine Notbremsung ins Rutschen, entwickelt sie sich ohne Sicherung schnell zu einem todbringenden Geschoss, das sich noch nicht einmal von einer geschlossenen Transportertür aufhalten lässt.
Ladungssicherung LKW: Wie man IBCs effektiv sichert
Um noch einmal auf Newton und die Murmel zurückzukommen: Je nach der Länge des Tisches und der Stärke des Anstupsens wird sie irgendwann wieder zum Stehen kommen. Grund dafür ist die Reibung. Sie bremst die Bewegung permanent ab – selbst bei relativ glatten Oberflächen, wie das beim Tisch und der Murmel der Fall ist. Umso größer die Reibung, desto größer auch die Kraft, die der Bewegungskraft entgegenwirkt. Wenn es um den Transport von IBCs geht, sind sogenannte Antirutschmatten auf der Ladefläche deshalb ein Muss. Sie sorgen nämlich dafür, dass die Reibung möglichst groß ausfällt. Man sollte sich freilich im Klaren darüber sein, dass diese Maßnahme alleine nicht ausreicht. Aber sie bildet schon mal im wahrsten Sinne des Wortes eine gute Grundlage für Ladungssicherung bei IBCs.
In einem nächsten Schritt geht man daran, die Ladung auf dem LKW möglichst lückenlos zu platzieren. Ziel ist es dabei, so wenig Freiraum wie möglich zu lassen. Die Bewegungsfähigkeit der Container wird dadurch eingeschränkt. Empfehlenswert ist darüber hinaus auch, eventuelle Freiräume zwischen den einzelnen Tankblasen mit sogenannten PP-Gewebe-Stausäcken auszustopfen. Und noch etwas sollte in diesem Zusammenhang unbedingt angebracht werden: Kantenschutzelemente. Diese werden wie der Name schon sagt an den Kanten der Gitterbox angebracht. Sie verhindern, dass es bei einer punktuellen Krafteinwirkung zu Verformungen der Gitterstäbe und damit zu einer möglichen Beschädigung der Tankblase kommt. Vor allem wenn darin Gefahrgüter transportiert werden, könnte das höchst unangenehme Folgen haben.
Die wichtigste Sicherungsmaßnahe bei der Ladungssicherung am LKW ist aber sicherlich das Festbinden der Container. Dafür verwendet man am besten sogenannte Zurrgurte. Die sind nämlich genau für diesen Zweck entwickelt worden. Die Gurte sollen den IBC möglichst fest am LKW fixieren. LKWs haben normalerweise eine ganze Reihe spezieller Punkte, an denen die Gurte festgemacht werden können. Das Befestigen der Gurte soll dabei so erfolgen, dass ein Container zu keiner Seite hin ausbrechen kann. Damit dies auch zuverlässig klappt, müssen die Zurr- oder Spanngurte, wie sie auch genannt werden, natürlich in einem einwandfreien Zustand sein. Bei Kontrollen durch die Polizei oder durch das Bundesamt für Güterverkehr werden regelmäßig auch die Gurte gecheckt.
Und noch etwas nehmen die Kontrolleure unter die Lupe – den Gesamtzustand des LKWs. Beschädigte, instabile Seitenwände etwa stellen eine große Gefahr dar. Erfolgt nämlich kein Halten von den Seiten her, sind viele Sicherungsmaßnahmen oft wirkungslos.
Warum eine Ladungssicherung beim IBC unverzichtbar ist
Man könnte sagen, dass Sicherungsmaßnahmen durchgeführt werden müssen, weil eine Ladungssicherung am LKW gesetzlich vorgeschrieben ist. Es geht bei diesem Thema jedoch um viel mehr. Es geht nämlich vor allem um Verantwortung. Ein ins Rutschen gekommener Container kann großes Leid verursachen. Sicher, ihn zu befestigen und zu sichern kostet Zeit und macht Arbeit.
Die Ladungssicherung erspart unter Umständen aber auch jede Menge Ärger und kann letztendlich nicht nur vor Bußgeldern, sondern auch Leben retten.