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Filter für den Koiteich selber bauen

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Wer sich in seinem Garten einen eigenen Koiteich anlegen möchte, sollte schon bei der Planung über einen Filter nachdenken, der das Wasser für die empfindlichen Tiere sauber hält. Dabei bietet es sich natürlich an, so einen Teichfilter selber zu bauen. Intermediate Bulk Container sind dafür perfekt geeignet. Wie man aus IBCs einen leistungsstarken Teichfilter baut, erklären wir in diesem Beitrag.

Ein Koiteich ist etwas ganz Besonderes

Der Koi ist ein in vielerlei Hinsicht faszinierender Fisch. Vor allem punktet er mit seiner prachtvollen Farbvielfalt, die sich von Tier zu Tier unterscheidet und ihnen ein edles Aussehen verleiht. Dass die Tiere dabei auch noch ein stolzes Alter von bis zu 60 Jahren erreichen können, macht sie überdies zu fast lebenslangen Begleitern. Kein Wunder also, dass die Haltung von Kois immer beliebter wird.

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Man sollte sich jedoch nicht täuschen lassen: Diese Fische sind in Sachen Haltung und Pflege überaus anspruchsvoll.  Damit sie ihre volle Pracht entfalten können, müssen unbedingt bestimmte Rahmenbedingungen erfüllt sein. Sauberes, relativ keimfreies Wasser und ein ausreichend großer Koiteich gehören da zwingend dazu. Auf die Wasserqualität zu achten ist dabei besonders wichtig.

Da Kois in der Anschaffung alles andere als günstig sind, empfiehlt es sich folglich, ihr Überleben zu sichern – zumal die Fische als besonders empfindlich gelten. Ein Filter für den Koiteich kann da ein wichtiger Beitrag sein – erst recht, wenn er aus IBC Containern gebaut wurde.

Warum sich IBC Container als Filter für den Koiteich eignen

Auf den ersten Blick mag es etwas seltsam erscheinen, ausgerechnet IBC Container als Filter für einen Teich zu verwenden. Doch man sollte sich nicht täuschen lassen, IBCs bringen alle Voraussetzungen mit, um einen effektiven und kostengünstigen Teichfilter selber bauen zu können. Neben dem Kostenfaktor ist es vor allem das enorme Durchsatzvolumen, was für die Gefäße spricht. Mit einem Fassungsvermögen von 1 000 Litern eignen sich IBCs locker auch für größere Teiche, wie sie für Kois typisch sind. Zudem lassen sich die Behälter sehr leicht durch einfache Schlauchverbindungen miteinander kombinieren.

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Voraussetzung für einen funktionierenden Filter sind sowieso mindestens zwei IBCs, die miteinander gekoppelt werden. Ab einer Teichgröße von etwa 15 000 Litern sollten allerdings drei verwendet werden. Wichtig ist außerdem, dass die Container rekonditioniert worden sind. Konkret bedeutet das, dass sie gründlich gereinigt wurden und sich deshalb keinerlei Rückstände mehr von der früheren Verwendung darin finden. Man kann natürlich statt des gebrauchten auch einen neuen IBC verwenden. Jedoch lässt sich mit rekonditionierten  Produkten erheblich Geld sparen.

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Schlussendlich sollte man nach Möglichkeit noch darauf achten, Behälter zu verwenden, die eine dunkel bzw. schwarz eingefärbte Tankblase haben und folglich vor Licht und Sonne schützen. Alternativ kann die Tankblase aber auch schwarz angestrichen oder mit einer schwarzen Folie ummantelt werden.

Einen Filter für den Koiteich selber bauen

Einen effektiven und sicheren Teichfilter für den Koiteich im Garten selbst zu bauen ist keine besonders große Herausforderung. Das Vorhaben gelingt auch jenen, die nur wenig handwerkliche Erfahrung haben. Je nach Teichgröße werden dazu mindestens zwei neue oder gebrauchte IBC Container sowie Filterbürsten für den ersten und Filtermaterial für den zweiten und alle weiteren Behälter benötigt. Außerdem braucht es Verbindungsschläuche und Schlauchklemmen, um die IBCs miteinander koppeln zu können. Eine elektrische Umwälzpumpe samt Schläuchen ist natürlich ebenfalls erforderlich, schließlich muss das Wasser aus dem Teich ja in das Filtersystem gelangen. Außerdem werden Querstreben aus Metall benötigt, die im Baumarkt erhältlich sind. Stichsäge, Schraubenzieher, Zangen und Kabelbinder dürfen natürlich nicht fehlen.

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Als erstes werden die Deckel der Tankblasen mit der Stichsäge in einer Höhe von etwa zehn Zentimeter sauber abgeschnitten. Es empfiehlt sich die Schnittstelle vorher rundum anzuzeichnen. Durch diese Maßnahme gelangt man problemlos in das Innere der Tankblase.

In der ersten Blase werden dort die Filterbürsten platziert. Damit dies auch tatsächlich gelingt, bringt man am besten am oberen Ende Querstreben aus Metall an (ca. fünf bis sechs), die den gesamten Behälter überspannen und an den oberen Streben des IBC-Gitterkäfigs mittels Kabelbinder befestigt werden. An diese Streben können anschließend ohne große Mühe Filter gehängt werden.

Wichtig: Der erste Container muss höher stehen als der zweite!

Schon beim Koiteich anlegen sollte man das berücksichtigen. Der Grund: Durch diese Positionierung wird nicht nur der Wasserfluss erleichtert, sondern auch eine Sauerstoffzufuhr gewährleistet. Die Erhöhung lässt sich entweder durch eine Erdaufschüttung oder durch ein spezielles Podest erreichen. Der abgeschnittene Deckel kann als Verschluss für den Container dienen. Das Wasser wird von der Pumpe aus über die integrierte Öffnung in das Innere geleitet.

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Beim zweiten Gefäß entfernt man ebenfalls den Deckel und füllt ihn dann mit handelsüblichem Filtermaterial komplett aus. Anschließt setzt man den Deckel wieder auf und sichert ihn mit zwei Scharnieren an einer der Längsseiten. Die Verbindung zwischen den ersten beiden Behältern wird mittels Schlauch hergestellt. Dieser muss dazu am Auslaufhahn des ersten Containers montiert werden und gegebenenfalls mit einer Klemme gesichert werden.

Das andere Ende des Schlauches wird über die Einfüllöffnung des zweiten Containers in dessen Innenraum geleitet. Am Auslaufhahn von IBC zwei montiert man ebenfalls einen Schlauch, der das gereinigte Wasser dann zurück in den Koiteich leitet – fertig ist der selbstgemachte Teichfilter.

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Eine Investition in die Zukunft

Sie sehen, einen Filter für den Koiteich selbst zu bauen ist einfach. Der Aufwand und die Kosten, insbesondere für die Intermediate Bulk Container, halten sich in Grenzen. Die Investitionen an Zeit und Geld lohnen sich aber in jedem Fall. Sauberes, gereinigtes Wasser ist schließlich eine zentrale Voraussetzung dafür, damit sich jeder einzelne Koi im Teich auch wirklich wohlfühlen und gedeihen kann.