« Tipps für Pflege und Planung von Grünflächen »
Wer einen Rasen in seinem Garten hat, kann in heißen Sommern kaum auf eine gute Rasenbewässerung verzichten, damit die Flächen schön grün bleiben. Oft setzt man dann auf Systeme zur Rasenberegnung. Hierfür werden sogenannte Regner genutzt, wobei die Schläuche unter- und oberirdisch verlegt werden können. Zusätzlich gibt es Bewässerungssysteme zur Unterflurbewässerung, bei denen sich auch während des Bewässerns alle Elemente der Anlage unter der Erde befinden. Welche Systeme eignen sich besonders gut für eine kleine oder große Fläche? Wie hilft ein Bewässerungscomputer bei der Rasenberegnung? Hier erfahren Sie es.
Halb- und vollautomatische Systeme
Ohne jede Installation kann man eine Gießkanne nutzen, um einen Rasen zu bewässern. Aber das wird selbst bei einer kleinen Rasenfläche in einem heißen Sommer mühsam. Etwas einfacher wird es, wenn man für die Rasenberegnung einen Schlauch benutzt.
Noch einfacher machen die Rasenbewässerung halbautomatische Bewässerungssysteme. Bei ihnen startet man die Wasserzufuhr für den Garten manuell. Anschließend läuft die Anlage von selbst, sodass etwa ein Regner das Wasser verteilt. Bei einer vollautomatischen Bewässerung für den Rasen muss man irgendwann gar nichts mehr tun. Ein Computer startet auch die Wasserzufuhr zu einer einprogrammierten Zeit automatisch.
Ober- und unterirdische Wasserverteiler
Als Wasserverteiler auf dem Rasen kommen bei halb- oder vollautomatischen Systemen Rasensprenger oder Tropfschläuche (Tropfbewässerung) infrage. Letztere dienen einer Unterflurbewässerung und damit quasi einer Rasenberegnung von unten. Wassertropfen fließen dabei stetig durch die durchlässigen, unterirdisch verlegten Tropfschläuche in den Boden. Die Graswurzeln nehmen die Flüssigkeit von dort auf.
Sprenger und Regner werden dagegen entweder oberirdisch installiert oder sind sogenannte Versenkregner. Dann befinden sie sich im inaktiven Zustand auf dem Niveau des Erdbodens. Sobald die Rasenberegnung startet, schiebt der Wasserdruck sie nach oben, sodass sie Wasser verteilen können. Stoppt die Bewässerung, sinken sie zurück auf Erdbodenniveau.
Rasen bewässern mit ober- und unterirdische Zuflussleitungen
Bewässerungssysteme zur Rasenberegnung bestehen zusätzlich aus den Zuflussleitungen. Auch sie kann man über oder unter dem Erdboden verlegen.
Dauerhafte und temporäre Systeme für den Rasen
Dauerhafte Systeme bleiben im inaktiven Zustand bestehen, während temporäre Bewässerungsanlagen weggeräumt werden.
Vieles kann man für die Rasenberegnung kombinieren
Aus den hier genannten Unterschieden bei den Möglichkeiten für eine Rasenbewässerung lassen sich verschiedene Systeme definieren. Einige Kombinationen (z.B. Tropfschläuche mit oberirdisch verlegten Zuleitungen) sind kaum sinnvoll. Andere Optionen zur Rasenberegnung kommen dagegen infrage.
Möglich und sinnvoll ist zum Beispiel eine vollständig automatische Bewässerungsanlage mit einem Bewässerungscomputer, unterirdischen Zuleitungen und Versenkregnern. Eine Alternative ist ein automatisches Bewässerungssystem mit Tropfschläuchen. Bei dieser Tropfbewässerung werden Zuleitungen und Wasserverteiler komplett unterirdisch platziert.
Beide Varianten können zudem halbautomatisch installiert werden, sodass der Gartenbesitzer die Wasserzufuhr für den Rasen manuell regelt. Für welche Variante man sich entscheidet, hängt einerseits von der Größe der zu bewässernden Fläche ab. Andererseits sollte man individuell entscheiden, welche Eigenschaften einer Bewässerungsanlage einem sehr wichtig für den Garten sind.
Bewässerung für eine kleine Rasenfläche
Bei einer kleinen Rasenfläche kann es ausreichen, für die Rasenberegnung mit dem Wasserschlauch zu arbeiten und Pflanzen sowie den Rasen komplett manuell zu bewässern. Oberirdisch verlegte Schläuche in Kombination mit einem Viereck- oder Kreisregner bilden ein gutes temporäres und halbautomatisches System, das für kleine Rasenflächen ebenfalls ausreicht. Dieses Regner-System lässt sich schnell aufstellen und ebenso schnell wieder abbauen. Letzteres sollte man nicht vergessen, da Schlauch und Kreisregner ansonsten zur Stolperfalle werden können.
Bewässerung für den großen Rasen
Für große Rasenflächen kommt vor allem die Gartenbewässerung mit Regnern infrage. Die Zuflussleitungen sollten dafür am besten unter dem Erdboden verlegt werden. Wer zusätzlich auf Versenkregner setzt, um den Rasen zu bewässern, installiert eine Anlage, die im inaktiven Zustand weitgehend unsichtbar ist, praktisch im Boden versinkt.
Für eine großflächige Rasenberegnung ist es besonders wichtig, die richtige Platzierung der Regner auf der zu bewässernden Fläche im Garten zu planen. Hier eignen sich Varianten wie die Quadratformation. Ausgehend vom Rand der Rasenfläche werden die Wasserverteiler bei ihr so in Form eines Gitternetzes angeordnet, dass jeder Regner im Wurfbereich von zwei anderen liegt.
Eine wichtige Kennzahl für die Rasenberegnung, die man bei der Planung des Systems berücksichtigen sollte, ist die maximale Wurfweite des Regners. Weiter als bis zu ihr wird der Regner sein Wasser nicht verteilen können. Mit aufsetzbaren Düsen lassen sich Wurfweiten aber reduzieren und Wurfwinkel einstellen. Bei einem 360-Grad-Winkel wird das Wasser ringsum in der Umgebung des Regners verteilt.
Rasenberegnung mit maximalem Komfort
Wenn man viel Wert auf maximalen Komfort bei der Rasenberegnung legt, sollte man sich auf jeden Fall für ein System mit einem Bewässerungscomputer entscheiden.
Dann programmiert man in solch ein Steuergerät die Zeit der Bewässerung ein und die Beregnung startet automatisch zu den festgelegten Zeiten. Für verschiedene Sektoren des Gartens kann man unterschiedliche Bewässerungszeiten planen, sodass sich das System nicht nur für die Rasenberegnung eignet, sondern für die Bewässerung des gesamten Gartens. Ideal ergänzt wird solch ein Bewässerungscomputer mit Regensensoren, die die Bewässerung auslösen, sobald es zu wenig regnet. Solche Steuergeräte sind auch in anderen Bereichen sinnvoll, um den Garten zu bewässern. Auch für Beete leisten sie gute Dienste.
Eine ressourcenschonende Bewässerung des Rasens
Grundsätzlich schont die unterirdische Tröpfchenbewässerung mehr Ressourcen als die Regner-Anlage. Ist ein Rasen relativ klein und scheut man den anfänglichen Installationsaufwand nicht, ist die Unterflurbewässerung aus ökologischen Gesichtspunkten deshalb eine gute Wahl. Ebenfalls ökologisch sinnvoll ist eine vollautomatische Anlage mit Sensoren. So kann etwa ein Bodenfeuchtesensor den Start einer einprogrammierten Rasenbewässerung verhindern, wenn der Boden feucht genug ist. Übersteigt die Bodenfeuchtigkeit (etwa an einem regnerischen Tag) einen Maximalwert dann ist keine Rasenberegnung nötig und die Bewässerungsanlage arbeitet nicht. Nicht zuletzt kann man die Bewässerungsanlage mit Regen- statt mit Trinkwasser speisen und spart auf diese Weise Ressourcen.
Als Regenwassertank eignet sich zum Beispiel ein IBC-Container (IBC = Intermediate-Bulk-Container). Er lässt sich über einen sogenannten Regendieb von der Dachentwässerung mit Regenwasser füllen. Regenwasser spart nicht nur Trinkwasser, sondern ist besonders weich, was für viele Pflanzen ein Vorteil ist. Um den Rasen zu bewässern ist es also empfehlenswert.
Je mehr Installation, desto wichtiger die Planung für die Gartenbewässerung
Ob bei der Tropfbewässerung oder einem anderen Bewässerungssystem – je mehr unterirdische Installationen für die Rasenberegnung nötig sind, desto mehr Zeit sollte man sich nehmen, um die Anlage zu planen. Planungsfehler kann man hier nur schwer korrigieren. Wichtig ist zusätzlich die Pflege der fest installierten Anlage, um sie beispielsweise winterfest zu machen.