Perlschlauch verstopft, was tun?

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Nachhaltig, bedarfsgerecht und komfortabel, die Tröpfchenbewässerung mit Perlschläuchen ist bei vielen Gärtnern beliebt. Doch leider kommt es vor, dass sich die fein-perforierten Schläuche zusetzen und verstopfen. Ob man in diesem Fall den Bewässerungsschlauch komplett austauschen muss oder ob es Möglichkeiten gibt, ihn zu reinigen und wieder flottzubekommen, stellen wir Ihnen in diesem Artikel vor.

Perlschlauch und Tropfschlauch, was sind die Unterschiede?

Perl- oder auch Tropfschläuche sind Schlauchtypen, die bei der Tröpfchenbewässerung zum Einsatz kommen. Sie unterscheiden sich aber in wesentlichen Punkten. Ein Perlschlauch (auch Schwitzschlauch genannt) besteht aus einem porösen Material, durch das Wasser langsam und gleichmäßig über die gesamte Länge des Schlauchs austritt. Je höher der Wasserdruck, desto mehr Wasser perlt durch die winzigen Poren des Materials. Diese Methode sorgt dafür, dass das Wasser kontinuierlich in den Boden einsickert und die Pflanzenwurzeln direkt und gleichmäßig bewässert werden. Perl- oder Schwitzschläuche sind ideal für größere Flächen wie Beete oder Hecken, da sie das Wasser effizient und gleichmäßig verteilen und Verdunstungsverluste minimieren.

Ein Tropfschlauch oder auch Tropfrohr hingegen hat größere Öffnungen oder integrierte Tropfer, die das Wasser an bestimmten Stellen tropfenweise abgeben. Der Wasserdruck steuert die Menge und die Geschwindigkeit des Wasseraustritts. Bei höherem Druck geben die Einzeltropfer mehr Wasser ab; bei geringerem Druck erfolgt die Abgabe langsamer. Diese präzise Steuerung macht Tropfschläuche ideal für die gezielte Bewässerung von Einzelpflanzen oder Pflanzenreihen.

Beide Schlauchtypen haben den Vorteil, dass sie die Schwemmwirkung verhindern, die beim normalen Gießen oft auftritt, indem sie das Wasser langsam und gezielt abgeben. Dadurch wird das Wasser direkt dorthin geleitet, wo es benötigt wird, und eine effiziente Gartenbewässerung ist gewährleistet.

Typische Ursachen, dass ein Perlschlauch verstopft

Im laufenden Betrieb kann es passieren, dass die Wasserversorgung auf einmal teilweise oder auch vollständig zum Erliegen kommt. Ursache in so einem Fall ist häufig, dass der Perlschlauch verstopft. Entweder verstopft die Leitung insgesamt. Weit häufiger kommt es aber vor, dass die Poren der einzelnen, zu den Pflanzen führenden Schläuche sich zusetzen und verstopfen. Hier reichen bereits vergleichsweise kleine Partikel, die in der Hauptleitung jederzeit mitgeschwemmt werden. Beim Durchtritt durch die einzelne Pore reicht aber der Durchmesser nun aus, die Tropföffnung zu verschließen und den Wasseraustritt zu behindern. Als Ursache kommen vor allem zwei Dinge in Betracht. Zum einen Schmutz, also Sand, Steinchen oder Erdbestandteile, sowie Pflanzenreste und andere organische Substanzen. Zum anderen sind aber auch immer Kalkpartikel ein Thema, da jede Leitung in Abhängigkeit von der Wasserhärte mehr oder weniger schnell verkalkt.

Ist der Perlschlauch verstopft, schaffen Sie so Abhilfe

Ist Ihr Perlschlauch verstopft, sorgen Sie mit den folgenden Maßnahmen für Abhilfe. Vor allem die Poren der Leitungen stehen hier im Fokus Ihrer Bemühungen, da hier das Risiko des Verschlusses am höchsten und die Auswirkung auf die Pflanzen am eklatantesten ist. Vor allem aber erkennen Sie den Verschluss mitunter erst durch welkende Blumen. Denn möglicherweise sind nur einzelne Öffnungen zugesetzt und im groben Überblick ist zunächst keine Leistungsminderung zu erkennen.

Schmutz entfernen – Bewässerungsschläuche reinigen

Zuallererst sollten Sie die Leitungen von außen reinigen und von Gartenerde, Schmutz und Verkrustungen befreien. Zwar ist es nicht sonderlich wahrscheinlich, dass der Perlschlauch verstopft, indem von außen gegen den Wasserstrom Schmutz eintritt. Andererseits ist es nicht auszuschließen, dass beispielsweise bei der Gartenarbeit ein Tritt auf die Leitung einzelne Austrittsöffnungen verstopft. Zudem ist diese Arbeit besonders einfach und schnell erledigt und bietet so die Möglichkeit, diese – wenn auch nicht sehr wahrscheinliche – Ursache im Handumdrehen zu beseitigen.

Den Bewässerungsschlauch spülen

Als Nächstes geht es daran, den Perlschlauch zu reinigen, indem Sie ihn mit ausreichend Wasser durchspülen. Normalerweise ist innerhalb der Leitungen durch den geringen Wasseraustritt kaum Strömung und geringer Druck vorhanden. Unter diesen Gegebenheiten kann es durchaus passieren, dass Schmutzpartikel wandern und eine Öffnung verstopft. Darüber hinaus befinden sich im Regenwasser immer wieder auch größere Fremdstoffe, wie Blätter, Moos von den Sammelflächen oder andere Dinge. Diese haben das Potenzial, selbst größere Querschnitte zu blockieren. Die Gesamtleitung verstopft. Entfernen Sie ein Ende der Leitung, sodass eine groß dimensionierte Öffnung vorhanden ist und sorgen Sie für genügend Durchfluss. Nun kann das Wasser seine Schwemmwirkung entfalten und die Leitung durchspülen. Anschließend sollten Sie die Öffnung wieder verschließen und lediglich den Innendruck deutlich steigern. So wirkt der Druck an den Tropföffnungen ebenfalls und kann mögliche Verschlüsse beseitigen.

Kalk beseitigen – Kalk vorbeugen

Neben Schmutz ist auch Kalk ein Thema, das insbesondere kleinporige Tropföffnungen im Laufe der Zeit verstopft. Kalkhaltiges Wasser setzt zwangsläufig über kurz oder lang Ablagerungen an, die sich spontan lösen und zu den Öffnungen wandern können. Als Gegenmaßnahme besteht die Möglichkeit des Entkalkens aller Öffnungen. Zudem lässt sich durch den Einsatz von weichem Regenwasser der Kalkgehalt senken und die Verstopfung zwar nicht mehr beseitigen, aber gekonnt verhindern. Hartes Leitungswasser kann dagegen Verstopfungen im Bewässerungssystem begünstigen und zu Störungen führen.

Zukünftige Verschmutzungen der Perlschläuche verringern

Neben der Behebung von Problemen und Verstopfungen besteht als zweiter Ansatzpunkt die Möglichkeit, Vorsorge zu treffen. Durch eine zentrale Maßnahme lässt sich Sorge tragen, dass die Leitung weit weniger oft verstopft. Da Schmutz und Kalkpartikel im Leitungsinneren die häufigste Ursache sind, hilft ein hochwertiger Filter, diese Probleme zu vermeiden. Stellen Sie eine Wasserversorgung aus dem Leitungsnetz auf Regenwasser mit deutlich niedrigerem Kalkanteil um. Die Nachteile des Schmutzgehalts erübrigen sich durch den Griff zum Filter. So sorgen Sie für einen wartungsarmen Betrieb und senken gleichzeitig Ihre Verbrauchskosten.

Tipps zur Instandsetzung: So halten Sie Ihr Bewässerungssystem intakt

Ist eine Leitung verstopft, muss zunächst die Ursache der Verstopfung beseitigt werden. Nicht ausgeschlossen werden kann aber auch ein eventueller Schaden, der entweder aus der Ursache oder der Behebung des Problems resultiert. Unerlässlich ist daher eine umfassende Kontrolle. Gegebenenfalls müssen Sie den Perlschlauch reparieren, um weiteres Eindringen von Fremdkörpern und damit auch weitere Probleme mit einer gestörten Bewässerungsleistung zu verhindern. Nutzen Sie dabei die von den jeweiligen Herstellern angebotenen Reparatursets. Nur so garantieren Sie eine Instandsetzung mit geeigneten Materialien, die auch tatsächlich auf Dauer funktioniert.

Das können Sie tun, wenn der Perlschlauch verstopft ist

Es kann immer wieder passieren, dass ein Perlschlauch verstopft. Verschiedene Ursachen lassen sich im Garten schlicht nicht gänzlich vermeiden. Wichtig ist, im Problemfall zügig und überlegt zu handeln und Schritt für Schritt zur Ursache vorzudringen. Neben der Beseitigung der Verstopfung sollte außerdem eine Sichtprüfung und eventuell Instandsetzung erfolgen. Nur so garantiert Ihr Bewässerungssystem auch tatsächlich den Komfort, auf den Sie setzen.