« Tipps für die Bewässerung im Herbst und Winter »
Im Garten kann es nötig sein, Pflanzen im Winter zu gießen. Was sich zunächst widersinnig anhört, ist mitunter vor allem bei Nachtfrost eine lebenswichtige Angelegenheit für winterharte Pflanzen bzw. immergrüne Pflanzen. Wann man gießen muss und wann besser nicht, erfahren Sie hier. Darüber hinaus finden Sie dort auch weitere Informationen, wenn es um das Pflanzen gießen bei Nachtfrost geht.
Halten Pflanzen Winterschlaf?
Die meisten Hobbygärtner gehen davon aus, dass das Grünzeug, das im Winter im Garten verbleiben kann, in eine Art Winterschlaf verfällt und dann kein Wasser mehr benötigt. Auch wenn diese Vorstellung weit verbreitet ist, handelt es sich doch um einen Irrtum. Es kann nämlich durchaus sein, dass eine Pflanze auch in der Winterzeit gegossen werden muss. Dabei sollte man ein paar grundlegende Dinge beachten, will man nicht allzu viel verkehrt machen und eventuell großen Schaden anrichten. Höchste Zeit also, sich mit dem Wässern von Winterpflanzen bei Frost mal etwas näher zu beschäftigen.
Warum Winterpflanzen im Winter überhaupt gewässert werden müssen
Es ist leider noch immer ein großer Irrglaube, dass winterharte Pflanzen während der kalten Jahreszeit ihren Stoffwechsel gewissermaßen einstellen. Die pflanzlichen Wesen leben jedoch auch in den Wintermonaten weiter und benötigen Licht, Nährstoffe und natürlich auch Wasser. Vor allem, wenn sie in dieser Zeit nicht ausreichend gegossen werden, kann das mitunter dramatische Folgen haben, die meist erst im nächsten Frühjahr sichtbar werden. Ein Grund für den Wasserbedarf ist ausgerechnet der Umstand, dass auch im Herbst und in der Winterzeit die Sonne scheint. Damit aber trifft auch unentwegt UV-Strahlung auf die grünen Blätter und auf den dunklen Boden. Das wiederum führt zu einer stärkeren Verdunstung von Flüssigkeit und damit auch zwangsläufig zu einem Wassermangel, der ausgeglichen werden muss. Anders ausgedrückt: Es muss also gegossen werden. Dabei sollten jedoch ein paar wenige, aber wichtige Punkte berücksichtigt werden. Zum Beispiel den Nachtfrost.
Auf was es beim Gießen in der Winterzeit ankommt
Frost führt in der Regel dazu, dass der Boden gefroren und damit auch für Flüssigkeiten undurchdringlich ist. Pflanzen zu gießen bei Nachtfrost kann demnach eine äußerst heikle Angelegenheit sein. Die Wahrscheinlichkeit ist nämlich groß, dass kein Tropfen Gießwasser bei den Wurzeln ankommt und das geliebte Grün trotz Wassergabe verdurstet. Man richtet vielmehr größeren Schaden an. Das Gießwasser führt in der Regel nämlich dazu, dass eine weitere Eisschicht auf dem Boden entsteht und er damit noch undurchdringlicher wird. Ganz abgesehen davon, dass es meist auch deutlich länger dauert, bis der Boden wieder aufgetaut ist. Fröste bzw. Frostnächte sind deshalb Gift für die Wasserversorgung von Pflanzen.
Gegossen werden sollte deshalb nur, wenn nicht unmittelbar damit zu rechnen ist, dass es zu Nachtfrost kommt. Dabei können einzelne Frostnächte durchaus toleriert werden. Sie führen nämlich unter normalen Umständen dazu, dass nur die oberen Bodenschichten gefrieren. Diese tauen jedoch meist am Tag wieder vollständig auf. Vor der Wassergabe sollte deshalb immer geprüft werden, ob der Boden noch gefroren oder bereits aufgetaut ist. Sind die Bodenverhältnisse so, dass vollständige Frostfreiheit herrscht, kann bedenkenlos gegossen werden. Das gilt im Übrigen auch, wenn mehrere eher milde, frostfrei Tage in einer Kälteperiode herrschen. Dann kann man in der Regel davon ausgehen, dass der Boden nicht gefroren ist und Wasser aufnehmen kann.
Welche Gewächse im Winter gießen?
Natürlich muss im Winter nicht der komplette Garten gegossen werden. Es sind vielmehr nur bestimmte Pflanzen, die zu dieser Zeit zwischen den Tagen ohne Nachtfrost unbedingt Flüssigkeit benötigen. Dazu gehören in erster Linie immergrüne Gewächse, da sie besonders von der oben beschriebenen Verdunstung betroffen sind und daher leicht austrocknen können. Davon können auch Stauden und bestimmte Gräser betroffen sein. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass immergrüne Laubgehölze wie Rhododendren, Schneeball, Felsenmispel Berberitze und Buchsbaum unbedingt gegossen werden müssen. Das gilt darüber hinaus auch für immergrüne Schlingpflanzen wie zum Beispiel Efeu, das immergrüne Geißblatt, Brombeere oder den kletternden Spindelstrauch. Auch die beliebte Kirschlorbeer-Hecke brauch in Ihren ersten Wintern mitunter Wasser.
Welche Wasserquelle im Winter bzw. bei Nachtfrost nutzen?
Um auch bei drohendem Nachtfrost gießen zu können, benötigt man unbedingt eine Wasserquelle, die nicht einfrieren kann. Der Wasserhahn im Freien, also die öffentliche Wasserversorgung, ist aus Angst vor Eis meist abgedreht. Flüssigkeit per Gießkanne oder Eimer aus der Küche oder dem Keller nach draußen zu schleppen, kann gerade in der Winterzeit ein äußerst mühevolles Unterfangen sein. Was also tun, wenn Fröste und Frostnächte drohen? Die optimale Lösung ist hier ein Intermediate Bulk Container (IBC), der auch in den Wintermonaten im Freien verbleiben kann. Das Wasser in seiner Tankblase wird am besten durch eine sogenannte Thermohaube vor dem Einfrieren geschützt.
Thermohauben für den IBC gibt es passgenau für alle gängigen Größen. Thermohauben sind ein äußerst zuverlässiger Kälte- und Frostschutz. Sie können außerdem den IBC-Container auch vor Verschmutzungen oder kleineren Beschädigungen bewahren. Eine Thermohaube an einem Container anzubringen, ist kinderleicht. Sie muss lediglich auseinandergefaltet werden und dann von oben über den gesamten IBC-Container gezogen werden. Das war es dann auch schon. Mehr ist nicht zu tun. Die Thermohaube bewahrt die Restwärme in der Tankblase und schützt vor der Kälte von außen. Thermohauben gibt es mitunter auch im Zusammenhang mit einer Heizeinheit. Sie funktionieren dann wie Omas Heizdecke und bieten noch mehr sicheren Schutz.
Pflanzen gießen bei Nachtfrost: keine große Wissenschaft
Sie dürften längst gemerkt haben, dass Pflanzen zu gießen bei Nachtfrost keine Raketenwissenschaft ist, bei der es unglaublich viel zu beachten gäbe. Das Prinzip ist vielmehr ganz einfach und normalerweise auch sehr leicht umzusetzen. Man sollte sich lediglich merken, dass auch Winterpflanzen Wasser benötigen und gegossen werden müssen, wenn kein Nachtfrost mehr besteht. Der Boden muss nach dem Nachtfrost vollständig aufgetaut sein, damit Wasser eindringen und abfließen kann. Vor der Wassergabe sollten Sie deshalb unbedingt immer den Boden prüfen. Meist reicht es, ihn anzufassen oder einen Finger ins Erdreich zu stecken. Ist das möglich, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass er noch gefroren ist. Es darf dann gegossen werden.
Pro Quadratmeter an Bodenfläche sollten 30 bis 40 Liter gegossen werden. Eine Faustregel besagt, dass etwa 1 Liter einen Zentimeter pro m² durchfeuchtet. Je nachdem wie oft Sie gießen können und wie tief die Gewächse wurzeln, können Sie diese Menge anpassen. Natürlich muss die Feuchtigkeit an der Staude oder dem Strauch und vor allem im Boden regelmäßig kontrolliert werden, um ein mögliches Austrocknen verhindern zu können.