« Schädlich oder sinnvoll? »
Ist Rasen sprengen bei Sonne sinnvoll oder schadet es eher? Zu dieser Frage gibt es eine klare Antwort, die da lautet: Den Rasen zu sprengen, während die pralle Sonne vom Himmel sticht, ist nicht nur ein großer Fehler, sondern bringt überhaupt nichts. Warum das so ist und wann die richtige Zeit für das Bewässern des Rasens ist, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.
Vorsicht bei der Rasenpflege im Hochsommer
Auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht nicht so aussieht, gehört der Rasen im Sommer mit zu den sensibelsten Pflanzen im Garten. Soll die Rasenfläche auch an heißen Sommertagen schön grün und saftig bleiben, braucht sie in dieser Zeit stets die richtige Menge an Wasser. Ohne eine ausreichende Wasserversorgung würde die Grünfläche schnell verdorren. Um das zu vermeiden, kommt es vor allem auf zwei Dinge an. Zum einen muss die Wassermenge stimmen. Zum anderen spielt auch der Zeitpunkt der Bewässerung eine wichtige Rolle. Den Rasen zu gießen, wenn die Sonne scheint, sollte man tunlichst unterlassen. Vor allem bei der unbarmherzig vom Himmel stechenden Sonne im Hochsommer kann das Gießen für die Rasenfläche verheerende Folgen haben. Die Sonne führt nämlich dazu, dass die Wassertropfen verdunsten und erst gar nicht bei den Wurzeln der Halme ankommen. Außerdem können die Tropfen wie ein Prisma wirken und dazu führen, dass die Rasenfläche durch die Sonnenstrahlen regelrecht verbrannt wird.
Rasen sprengen bei Sonne – Vorsicht, der Brennglas-Effekt droht!
Klar, im Sommer braucht auch die Rasenfläche im Garten mehr Wasser, als das während der anderen Jahreszeiten üblich ist. Ein entscheidender Punkt ist jedoch auch, wann gegossen wird. Die Bewässerung bei Sonnenschein macht, wie bereits erwähnt, wenig Sinn. Im Gegenteil, sie schadet mehr, als sie nützt. Das gilt ganz besonders dann, wenn die Rasenfläche beregnet bzw. gesprengt wird. Denn bei der Beregnung fallen bekanntlich die einzelnen Wassertropfen wie beim Regen von oben auf das Gras. Eine starke Sonneneinstrahlung bewirkt jedoch, dass die einzelnen Wassertropfen an den Grashalmen verdunsten, bevor sie ins Erdreich eindringen und an die Wurzeln gelangen können. Das Gießen bei starkem Sonnenschein kann man sich deshalb getrost sparen.
Auch Gräser können das für sie lebenswichtige Nass nämlich nur über ihre Wurzeln aufnehmen. Gelangt es erst gar nicht dorthin, verdursten die Pflanzen zwangsläufig. Rasen sprengen bei Sonne kann aber noch aus einem anderen Grund eine große Gefahr für das Gras darstellen. Die einzelnen Wassertropfen auf den Grashalmen wirken nämlich wie ein Prisma, das die Kraft der Sonnen bündelt. So kann es bei starker Sonnenstrahlung vorkommen, dass die Sonne die Grashalme regelrecht verbrennt. Die Gefahr ist bei Pflanzen mit größeren Blättern, wie sie im Gemüsegarten zu finden sind, zwar deutlich ausgeprägter, jedoch können auch kleinblättrige Gräser von diesem Brennglas-Effekt betroffen sein.
Wann ist der beste Zeitpunkt für die Rasenbewässerung?
Um die Rasenfläche optimal mit der Wassermenge zu versorgen, die sie benötigt, sollte ausnahmslos morgens oder abends gegossen werden. Anders ausgedrückt: Die Rasenbewässerung sollte immer dann erfolgen, wenn die Sonne noch nicht mit voller Kraft vom Himmel brennt und es draußen noch relativ kühl und noch nicht so heiß ist. Der Morgenbewässerung sollte dabei eindeutig der Vorzug gegeben werden.
Die Vorteile eines automatischen Bewässerungssystems
Morgendliches Rasensprengen muss aber nun nicht zwangsläufig bedeutet, dass Sie als Gartenbesitzer schon vor dem Sonnenaufgang aus dem Bett steigen und raus in den Garten müssen, um zu gießen. Mit einem automatischen Bewässerungssystem können Sie sich das sparen und beruhigt weiter schlafen. Üblicherweise besteht ein solches Bewässerungssystem aus mehreren Rasensprengern, die über Schläuche und Bewässerungsrohre von einer zentralen Stelle aus mit Wasser versorgt werden. Gesteuert wird dieses System idealerweise mit einem Bewässerungscomputer oder einer mechanischen Zeitschaltuhr. Mit beiden Steuergeräten ist es vorab möglich, genau festzulegen, wann und wie lange gegossen werden soll. Das funktioniert praktischerweise auch dann, wenn Sie mal ein paar Tage nicht da sein sollten.
Welches Wasser sollte für das Rasensprengen verwendet werden?
Auch für Gräser jeder Art gilt, dass Regenwasser für die Pflanzen besonders verträglich ist. Weil es aber dummerweise im Sommer wenig oder manchmal auch überhaupt nicht regnet, muss man sich das Regenwasser auf andere Weise beschaffen. Am einfachsten geht das, indem man Regenwasser in einem Intermediate Bulk Container (IBC) sammelt.
Dazu wird einfach ein sogenannter Regensammler in das Fallrohr der Dachrinne eingebaut. Dieser „Regendieb“ funktioniert wie eine Art Weiche im Fallrohr, die das Regenwasser aus der Dachrinne zum IBC-Container umleitet. Der Container mit dem Regenwasser dient dann als zentrale Wasserquelle und ersetzt den öffentlichen Wasseranschluss. Ein IBC ist geradezu ideal für diese Aufgabe, da es in der Regel kein Problem ist, Schläuche über passende IBC-Fittings direkt anzuschließen.
So kann man problemlos in den frühen Morgenstunden vollautomatisch den Rasen bewässern. Es empfiehlt sich allerdings, am besten schon im Frühjahr mit dem Wassersammeln über die Dachfläche anzufangen, um auf die heißen Sommertage vorbereitet zu sein. Also, Rasen sprengen bei Sonne? Keine wirklich gute Idee. Die Rasenfläche hingegen schon morgens mit Regenwasser zu wässern, ist die optimale Lösung. Das Gras ist damit gewappnet, um auch die intensive Strahlung der Sonne im Sommer zu überstehen.