« Auf diese Leistungsparameter sollten Sie achten »
Für die Beregnung einer relativ kleinen Rasenfläche reicht oft bereits ein einzelner Rasensprenger aus. Muss man eine große Rasenfläche wie eine Parkanlage oder den Rasen in Fußballstadien bewässern, ist die Auswahl eingeschränkter: Nicht jeder Rasensprenger ist für große Flächen geeignet. Worauf Sie bei der Auswahl der Regner achten sollten, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.
Die Wurfweite als maßgeblicher Faktor
Jeder Rasensprenger hat eine Mindestwurfweite und eine Maximaldistanz, über die er einen Rasen beregnen kann. Dieser Wert fällt bei den unterschiedlichen Modellen recht unterschiedlich aus. Wer etwa mit einem Kreisregner weitläufige Flächen beregnen möchte, sollte einen Regner mit einer nicht zu geringen Wurfweite wählen. Die theoretisch bewässerbare Fläche lässt sich in diesem Fall mit der Flächeninhaltsformel für einen Kreis bestimmen. Die Formel lautet Pi x Wurfweite² = theoretisch bewässerbare Kreisfläche (KF). Ein Beispiel mit einer Maximalwurfweite von zehn Metern, bei dem sich die Formel ergibt: 102 x PI = KF. Die Zahl PI steht für das Verhältnis von Kreisumfang und Kreisdurchmesser und ist bei allen Kreisen gleich. Mit fünf Zahlen hinter dem Komma lautet sie: 3,14159. Die Beispielformel lautet damit: 102 (also 100) mal 3,14159 = 314,159 m². Bei derart großen Flächen wird aber kein einzelner Kreisregner für die Beregnung des Gartens ausreichen. Er würde nicht alle zu bewässernden Bereiche der Rasenfläche ausreichend mit Wasser versorgen. Hier wird man deshalb auf ein System aus mehreren Regnern setzen müssen.
Mit Düsen die Wurfweite maximieren oder reduzieren
Die Wurfweiten kann man bei vielen Rasensprengern für eine effektive Gartenbewässerung mit aufsetzbaren Düsen verringern. Das kann bei einem einzelnen Getrieberegner beispielsweise wichtig sein, wenn die Maximalwurfweite zu groß ist und Wasser in den Nachbargarten spritzen würde. Mit Düsen lässt sich auch der Wurfsektor einstellen, bisweilen in Winkeln von 0 bis 360 Grad. Bei 360 Grad verteilt der Regner die Wassermenge auf die gesamte Kreisfläche. Bei 180 Grad wird dagegen nur ein Halbkreis und bei 90 Grad nur ein Viertel des Kreises bewässert.
Die erforderliche Wassermenge bestimmen
Neben der Wurfweite gehört die benötigte Wassermenge für die Beregnung zu den wichtigen Kennzahlen, wenn es um große Rasenflächen geht. Wie viel Wasser verfügbar ist, ist unter anderem vom Arbeitsdruck abhängig, mit dem es aus dem Wasseranschluss kommt. Der Druck muss dem entsprechen, der für den Betrieb des Rasensprengers nötig ist. Er variiert und ist abhängig von den eingestellten Wurfweiten. Deshalb wird der erforderliche Wasserdruck bei Rasensprengern für große Flächen als Wertebereich angegeben, also beispielsweise 1,7 bis 4,5 bar. Mit diesem Druck muss das Wasser aus dem Anschluss kommen, damit etwa ein Getrieberegner arbeiten kann. Als Wasseranschluss für die Gartenbewässerung eignet sich der Trinkwasserhahn im Garten. Alternativ kommt aber auch ein Regentank, beispielsweise ein robuster IBC-Container infrage, aus dem das Regenwasser mit einer Gartenpumpe ins System eingeleitet wird.
Ob am Wasseranschluss der nötige Wasserdruck für die Beregnung herrscht, kann man mit einem Druckmessgerät prüfen. Hat der Wasserdruck den erforderlichen Wert, lässt sich die Wassermenge pro Stunde bestimmen, die aus dem Anschluss fließt. Dazu misst man die Zeit, bis bei dem vorgegebenen Druck ein 10-Liter-Eimer gefüllt ist.
Ein Beispiel: Das Füllen des 10-Liter-Eimers dauert 30 Sekunden bei einem Wasserdruck von 4,5 bar. Pro Minute stehen dann 20 Liter zur Verfügung, in der Stunde ergibt das eine Menge von 1.200 Litern. Bleibt die Frage, welche Wassermenge man benötigt, wenn man große Flächen beregnen möchte. Als Orientierungswerte gelten 15 Liter/m² bei Sandböden und 20 Liter/m² bei Lehmböden. Da kommt schnell eine beachtliche Wassermenge zusammen. Eine automatische Bewässerung, bei der die Gartenbewässerung mit Steuerungsgeräten reguliert wird, kann bei Großflächen dazu beitragen, die Wassermenge besonders komfortabel und effizient zu verteilen. Möglich machen das beispielsweise Sensoren. Sie nehmen Umgebungsdaten wie die Bodenfeuchtigkeit auf und verhindern die automatische Beregnung, wenn sie gar nicht nötig ist.
Welche Rasensprenger gibt es?
Für eine Antwort auf die Frage, welche Rasensprenger für große Flächen geeignet sind, sollte man zunächst einmal die verschiedenen Varianten der Regner kennen. Sprühregner, Viereckregner, Schwinghebelregner: Es gibt viele zur Auswahl. Deshalb folgt hier ein kleiner Überblick.
Viereckregner
Viereckregner haben zumeist die Form eines länglichen Rechtecks und besitzen mehrere Düsen. Die schwenkbare Düsenleiste beregnet die Flächen links und rechts von der Längsseite des Regners.
Kreisregner
Für sehr große Rasenflächen sind Kreisregner oft besser als Viereckregner, weil manche besonders große Wurfweiten aufweisen. Sie verteilen die Wassermenge kreisförmig oder in einem Kreissegment (z.B. Halbkreis). Viele der hier aufgeführten Rasensprenger werden zu den Kreisregnern gezählt.
Schwinghebelregner
Schwinghebelregner bezeichnet man auch als Impulsregner. Sie zerstäuben einen einzelnen Wasserstrahl und können den Wassernebel ebenfalls kreisförmig verteilen. Schwinghebelregner eignen sich oft besonders gut als Rasensprenger für große Flächen.
Sprühkopfsprinkler
Auch Sprühkopfsprinkler (Sprühregner) verteilen einen Wassernebel, allerdings auf deutlich kleinerer Fläche. Ein Sprühkopfsprinkler ist zumeist für Flächen von weniger als fünf Metern gedacht. Als Rasensprenger für große Flächen dient er nur in Sonderfällen.
Getrieberegner
Getrieberegner werden häufig als Versenkregner angeboten. Sie befinden sich im Ruhezustand auf Bodenniveau und werden im laufenden Betrieb durch den Wasserdruck nach oben gedrückt. Gut geeignet sind sie für mittelgroße und große Rasenflächen.
Rotorsprinkler
Rotorsprinkler (Rotatoren) gelten auch als Universalregner, die für nahezu jede Bewässerungsaufgabe geeignet sind. Auch für große Flächen kommen Rotorsprinkler damit infrage.
Mehrere Rasensprenger geschickt kombinieren
Fast immer sind für große Flächen Systeme mit mehreren Regnern nötig. Dabei ist die Bewässerungsformation von besonderer Bedeutung. Man kann sie beispielsweise in der Quadratformation so anordnen, dass jeweils vier ein Quadrat eines Gitternetzes bilden. Ein nicht geometrisch geformter Rasen macht die Bewässerung allerdings komplizierter. Hier ist eine gute Planung besonders wichtig. Und hier kann dann in Teilbereichen auch ein kleiner Sprühregner für große Flächen sinnvoll sein. Zudem gilt: Eine automatische Bewässerung spart hier besonders viel Arbeit.