« Diese Möglichkeiten haben Sie »
Regenwasser als Brauchwasser zu verwenden ist eine der sinnvollsten ökologischen Maßnahmen überhaupt. Darüber hinaus lassen sich auf diese Weise auch noch jede Menge Wassergebühren sparen. Wo aber kann Regenwasser überall gezielt als Brauchwasser eingesetzt werden und wie sammelt bzw. lagert man es am besten? Antworten auf diese Fragen und weitere Hintergrundinformationen zum Thema erhalten Sie hier.
Über die Qualität von Trinkwasser
Trinkwasser hat nahezu überall in Deutschland eine hervorragende Qualität und kann bedenkenlos getrunken werden. Etwas anders sieht es hingegen mit jenem Wasser aus, mit dem wir unsere Toilette spülen, das Auto waschen oder den Garten gießen. Trinkwasserqualität ist hier nicht zwingend erforderlich. Nicht umsonst spricht man in diesem Zusammenhang auch von Brauchwasser. Es handelt sich dabei allerdings nicht um ein schlechtes oder gar verseuchtes Wasser, sondern um eins, das nicht ganz den hygienischen Standards von Trinkwasser entspricht. Regenwasser ist an sich ein sehr reines und sehr sauberes Wasser. Es ist vollkommen natürlich. Das Problem daran ist jedoch, dass es meist über ein Dach gesammelt werden muss, will man es beispielsweise im Garten nutzen. Dadurch wird es verunreinigt. Es ist dann für den Menschen mehr oder weniger ungenießbar. Dennoch kann es als Brauchwasser noch wertvolle Dienste leisten. Da es zudem kostenlos zu haben ist, lassen sich damit auch Kosten sparen. Und auch die natürlichen Wasserressourcen werden geschont.
Regenwasser als Brauchwasser: Wie genau funktioniert das eigentlich?
Praktisch jede Wasserart, die sich nicht als Trinkwasser qualifizieren lässt, lässt sich als Brauch- bzw. Betriebswasser einstufen. Es kann vollkommen unbedenklich zum Gießen des Gartens genutzt werden. Gerade für die Gartenbewässerung ist die Regenwassernutzung die ideale Wasserversorgung. Regenwasser ist ausgesprochen weich und entspricht genau dem, was Pflanzen benötigen. Dummerweise muss es aber erst gesammelt werden, um es zum Gießen verwenden zu können. Das Sammeln erfolgt mittels eines Daches, auf dem die Millionen einzelner Regentropfen auftreffen. Vom Dach fließen diese dann in kleinen Strömen in die Dachrinne – und von dort in das sogenannte Fallrohr. Dieses führt in den Abwasserkanal. Allerdings kann man in das Fallrohr einen Regensammler bzw. einen Regendieb einbauen, der den gesammelten Regen dann in einen Auffangbehälter umleitet. Meistens wird dafür eine Regentonne oder ein IBC Container genutzt. Auf diese Weise wird aus dem Regenwasser also Brauchwasser. Die Tonne oder der IBC dienen gleichzeitig auch als Lagerbehältnis, aus dem dann das Gießwasser bei Bedarf entnommen werden kann.
Verwendungsmöglichkeiten für Brauch- und Betriebswasser
Bislang haben wir uns vor allem auf die Nutzung des Regenwassers als Brauchwasser zum Gießen im Garten konzentriert. Tatsächlich spielt diese Verwendungsmöglichkeit zweifelsfrei die mit großem Abstand wichtigste Rolle. Aber es gibt noch weitere Anwendungsbereiche. Das so gewonnene Wasser lässt sich nämlich auch perfekt für alle Arten von Reinigungs- und Spülarbeiten verwenden. In Kombination mit einem externen Hauswasserwerk kann es sogar für die Toilettenspülung genutzt werden. Viel häufiger aber kommt es beispielsweise für die Autowäsche oder für die Reinigung des Garten- oder Einfahrtpflasters zum Einsatz.
Wichtig ist dann aber, dass es frei ist von groben Verschmutzungen, die über die Dachrinne in den Container oder die Regentonne gelangen können. Dazu muss es vorab gefiltert werden. Am besten nutzt man einen Regendieb, der über einen integrierten Filter verfügt. Dieser Filter ist in der Lage, grobe Verunreinigungen wie Blätter, Dachziegelabplatzungen, kleinere Äste oder auch tote Insekten abzufangen. Sie können somit erst gar nicht in das Behältnis gelangen, was nicht zuletzt dazu führt, dass das Regenwasser länger frisch bleibt und die Wahrscheinlichkeit, dass es umkippt dramatisch sinkt.
Tonne oder IBC Tank – was ist wirklich besser?
Klassischerweise wird Regen in einer Tonne oder in einem Fass gesammelt. Mittlerweile hat sich jedoch auch der Intermediate Bulk Container etabliert. Kein Wunder: IBCs bringen einige Vorteile mit sich, mit denen die Regenwassernutzung noch einfacher bzw. komfortabler wird. So punkten sie beispielsweise damit, dass es sich bei ihnen grundsätzlich um ein geschlossenes System handelt, in das von außen nichts eindringen kann, was dort nichts zu suchen hat – vorausgesetzt man filtert das Wasser vor der Einleitung. Darüber hinaus ermöglicht der grundsätzlich integrierte Auslaufhahn eine geradezu kinderleichte Wasserentnahme. An diesen Hahn lässt sich auch ohne großen Aufwand ein Gartenschlauch anschließen. Kombiniert man diesen Schlauch dann noch mit einer einfachen Gartenpumpe können auch größere Entfernungen im Garten überwunden werden.
Mit IBCs lassen sich auch komplette Bewässerungssysteme Konstruieren, die dann sogar für eine vollautomatische Gartenbewässerung sorgen können. Das Brauchwasser in der Tankblase eines Kunststoffcontainers lässt sich außerdem sehr leicht vor Licht schützen. Licht regt grundsätzlich das Algenwachstum an. Algen haben aber in einen Brauch- bzw. Betriebswasser grundsätzlich nichts zu suchen. Für IBCs gibt es deshalb passgenaue Schutzhüllen, die nicht nur keine Sonnenstrahlen in das Innere der Tankblase lassen, sondern auch die Hitze bis zu einem gewissen Grad minimieren. Kurzum: Wenn es um die Nutzung von Regenwasser als Brauchwasser geht ist der IBC definitiv eine clevere Alternative zur Regentonne. Das gilt erst recht, sollte diese Nutzung mit einem Hauswasserwerk kombiniert werden. Die Einbindung ist dann überhaupt kein Problem und in wenigen Schritten erledigt.