Regenwasser, Regenrinne
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Regenwassernutzungsanlage

« Diese Komponenten sind unverzichtbar »

„Schonen Sie die Umwelt und sparen Sie bares Geld!“ So oder so ähnlich klingen Aufforderungen, mit denen Ihnen eine Regenwassernutzungsanlage nahegelegt werden soll. Und in der Tat hat die Verwendung von Niederschlagswasser von der Gartenbewässerung bis hin zur Toilettenspülung im Haus viele ökologische und ökonomische Vorteile. Damit Sie diese Vorteile aber voll und ganz genießen können, kommt es auf die richtigen Komponenten an, aus denen Sie Ihre Regenwassernutzungsanlage installieren.

Was ist eine Regenwassernutzungsanlage?

Bevor Sie eine Regenwassernutzungsanlage installieren, sollten Sie sich zunächst einmal damit befassen, worum es sich dabei – aus technischer Sicht – eigentlich genau handelt. Denn der Wunsch, Leitungswasser durch Regenasser zu ersetzen, ist sicherlich nachvollziehbar und auch ausdrücklich zu loben. Ohne die richtige und angemessene Technik wird die Schonung der Ressourcen allerdings schnell zur unerwünschten Materialschlacht.

Es gibt nicht die eine Regenwassernutzungsanlage. Denn je nach gewünschter Art der Nutzung in Haus oder Garten, müssen Sie eine daraufhin angepasste Regenwassernutzungsanlage installieren. Für die reine Gartenbewässerung reicht eine simple Bewässerungstechnik, während eine Verwendung innerhalb des Hauses durchaus Hauswasserwerk, Zisterne und weiterer aufwändigerer Techniken bedarf. Letztlich beschreibt die Regenwassernutzung immer ein funktionierendes System, um Niederschläge aufzufangen, zu speichern und zuletzt in der gewünschten Art und Weise zur Nutzung bereitzustellen. Im simpelsten Fall wäre eine manuelle Anlage zur Regenwassernutzung somit bereits durch ein Regenfass und eine Gießkanne erfüllt. Gemeinhin beschreibt der Begriff der „Anlage“ aber in aller Regel ein automatisiertes, eigenständig agierendes System.

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Essenzielle Komponenten von A bis Z

Damit Ihre Regenwassernutzungsanlage nicht überdimensioniert ist, aber trotzdem über alle essenziellen Bauteile verfügt, sind üblicherweise folgende Komponenten am Zusammenspiel aller Einzelsegmente beteiligt. Natürlich können individuelle Systeme noch weitere Komponenten erfordern, oder aber einzelne Funktionen zu Baugruppen zusammenfassen, so dass letztlich deutlich weniger Bauteile tatsächlich in Erscheinung treten.

Auffangflächen

An erster Stelle steht natürlich die Aufgabe, das Regenwasser zu sammeln. Denn ohne gesammeltes Wasser steht zur Nutzung kein entsprechendes Wasservolumen zur Verfügung. Auffangflächen können alle befestigten Flächen sein, die sich für eine zentrale Ableitung des Wassers in Richtung Wassertank eignen. Je nachdem, wofür die Wasserversorgung gewünscht ist, können bereits kleine Flächen, wie ein ungeschützter Balkon, oder eine Terrassenüberdachung ausreichen. Bei größerem Bedarf bietet sich beispielsweise das Garagen- oder gar Hausdach selbst an. Die gewählten Flächen müssen genügend Gefälle aufweisen, um das Wasser zum Ableitungspunkt zu führen und sollten idealerweise keine schädlichen Auswirkungen auf das Wasser für die spätere Nutzung haben. Kupferdächer sind daher beispielsweise wegen der Abgabe von schädlichen Kupferionen für Pflanzen für die Gartenbewässerung ungeeignet.

Filter

Ob Wasserversorgung für den Garten, oder Anschluss der Toilettenspülung – da das Regenwasser immer eine gewisse Menge an Schmutz aus der Luft oder aber von den Sammelflächen mit sich bringt, sollten Sie Ihre Regenwassernutzungsanlage nie installieren, ohne entsprechende Filter vorzusehen. Diese können entweder separat positioniert werden, oder aber in beispielsweise die Pumpanlage oder gar das Hauswasserwerk der Zisterne integriert sein. Sehr gut geeignet sind austauschbare oder sogar rückspülbare Filter, so dass die Wartung mit geringem Zeit- und Kostenaufwand möglich ist.

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Die Pumpanlage

Egal in welcher Form, ohne Pumpanlage können Sie ebenfalls keine Regenwassernutzungsanlage installieren. Denn wo Regenwasser vom Dach bei günstiger Installation noch eigenständig über natürliche Gefälle in den Speicher fließen kann, benötigt es spätestens von diesem tiefsten Punkt des Systems aus, technische Unterstützung für den weiteren Transport. Ob simple Saugpumpe oder komplexes Hauswasserwerk – Wasserpumpen sind zur Verteilung und zur Bereitstellung von erforderlichen Leistungsparametern, also Druck und Durchflussmenge, unerlässlich.

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Das Hauswasserwerk

Genau genommen handelt es sich bei einem Hauswasserwerk für Garten oder Haus um eine Kombination mehrerer Einzelbauteile, wie Ventile, Druckregler, Pumpen und eventuell Filter. Es nimmt Regenwasser vom Speicher herkommend auf und verteilt es an die einzelnen Endverbraucher. Dabei können Druck, Wassermenge und andere Parameter individuell geregelt und bereitgestellt werden. Üblicherweise ist ein Hauswasserwerk im Garten nur selten nötig und kommt vor allem bei umfangreichen Installationen mit sehr unterschiedlichen Abnehmern zur Verwendung. Innerhalb von Wohngebäuden ist es aber unerlässlich, um Toiletten, Waschmaschinen und andere Abnahmestellen zu bedienen. Je komplexer und größer die Dimension der Regenwasserinstallation, um so aufwändiger fällt das Wasserwerk als Kernstück der Regenwassernutzung aus.

Die Leitungen

„Nur“ für den Transport des Wassers zuständig und ohne eigene technische Komponente werden die Leitungen leicht vergessen. Doch erst durch sie kann aus zahlreichen Einzelkomponenten eine funktionierende Regenwasseranlage entstehen. Sogar innerhalb einzelner Komponenten läuft im wahrsten Sinne des Wortes meist nichts. So erfolgt die Wasserführung in der Zisterne ebenfalls über Leitungen vom Einlass zum Einspeisepunkt oder aber von der Entnahmestelle zur Ausleitung in die abgehende Leitung in Richtung Haus oder Garten.

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Installation im System mit IBC

Ein besonders simples, weil robustes und stark standardisiertes System für die Leitungsführung ist der IBC-Container. Zwar beschreibt IBC ursprünglich nicht die Leitungen, sondern viel mehr unterschiedlichste Speichermedien. Allerdings vermag das zugehörige IBC-Zubehör auch die sonstigen Installationen deutlich zu vereinfachen.

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Die Verbraucher

Ganz am Ende einer jeden Regenwassernutzung stehen die an die Wasserversorgung angeschlossenen Verbrauchen. Sie sind der Grund, warum Sie Regenwasser sammeln und über ihr Hauswasserwerk Garten oder Haus erschließen. So vielfältig wie die einzelnen Lebensweisen und Gebäude können auch die Verbrauchsstellen ausfallen und vom einfachen Wasserhahn bis zur komplexen technischen Anlage reichen.

Die Zisterne

Eines der Kernelemente schlechthin ist die Zisterne. Sie sammelt das Regenwasser, das ihr von den Auffangflächen zugeleitet wird und speichert es bis zum späteren Verbrauch. Über eine optimierte Wasserführung in der Zisterne können gleichzeitig grobe Fremdstoffe entfernt werden, da sie sich am Zisternenboden absetzen und nicht in Richtung Garten oder Wohnhaus weiterwandern. Ein praktikabler Lösungsansatz für eine kostengünstige wie dauerhafte Speichervariante ist der IBC-Container.

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Ein praktisches Beispiel für eine simple wie zweckmäßigen Wasserspeicher

IBC, die Kurzform für Intermediate Bulk Container, beschreibt genormte Behälter für Flüssigkeiten und rieselfähige Feststoffe aller Art. Für ein Hauswasserwerk eignen sie sich besonders gut, da sie in unterschiedlichsten Größen erhältlich sind und so dem individuellen Bedarf in Garten oder Haus angepasst werden können. Als chemikalienresistente Behältnisse trotzen die Container Regenwasser ohne Probleme und auf unzählige Jahre hinweg. So bilden Sie das Kernstück Ihrer Wasserversorgung auf einfache, unkomplizierte und vor allem günstige Art und Weise.

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Durch den universellen Aufbau und die große Zugangsöffnung der IBC-Behälter ist eine angepasste Wasserführung in der Zisterne problemlos installierbar und auf den erforderlichen Entnahmemodus hin abstimmbar. IBC Container erlauben weiterhin die nachträgliche Erweiterung, sowie Veränderungen am System durch den Einsatz von ebenfalls genormten, optimal abgestimmtem Zubehör. Bewässerungstechnik kann auf diesem technischen Niveau kaum einfacher umgesetzt werden, als es durch dieses Industrie-System möglich ist.