« Das ideale Tränkesystem für die Weide »
Für eine Rinderweide ohne einen natürlichen Zugang zum Wasser wie einen Fluss oder einen See, ist die Rindertränke als künstliche Wasserstelle unverzichtbar. Damit die Tiere auf der Weide ihren Durst optimal stillen können, sollte man allerdings einige Regeln beim Aufstellen beachten. Bewährt haben sich als Rindertränke für Weide und Stall unter anderem IBC-Container, die über ein Anschlussset mit einem Tränkebecken oder einem Weidefass verbunden sind.
Eine Rindertränke für jeweils 20 bis 25 Tiere
Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) empfiehlt für die Portionsweide und andere herkömmliche Weidesysteme jeweils eine Rindertränke für 20 bis 25 Tiere. Auf großflächigen Weideanlagen sollte laut LfL jeweils eine Rindertränke auf einem Areal von zwei bis vier Hektar vorhanden sein. Die Tränken müssen dabei diverse Anforderungen erfüllen.
Einerseits sollten sie den Tieren einen möglichst einfachen Zugang zu gesundheitlich unbedenklichem Trinkwasser ermöglichen. Zusätzlich muss eine Rindertränke natürlich robust sein, weil sie auf der Weide Wind und Wetter standzuhalten hat. IBC-Container mit einem angeschlossenen Tränkebecken erfüllen diese Voraussetzungen und eignen sich deshalb sehr gut für diese Aufgabe als Wasserversorger für die Rinder.
Eine gute Option: die IBC-Tränke mit Anschluss-Set
IBC steht für Intermediate Bulk Container. Gemeint sind Sammel- und Transportbehälter, die anfangs vor allem in der Logistik und Industrie eingesetzt werden. Für die flexiblen Behälter wurden im Lauf der Zeit aber immer neue Einsatzgebiete gefunden. So dienen sie heute beispielsweise als Wassertanks von Hausanlagen zur Regenwassernutzung oder Gartenbewässerung oder aber als Filteranlagen von Fischteichen. Die Nutzung als Tränke für Rinder oder andere Tiere ist eine weitere interessante Option.
Die Behälter bestehen aus Kunststoff. Sie sind in der Regel auf einer Palette montiert und umgeben von einem Gitterkäfig. Durch den stabilen Kunststoff, die Palette und das umhüllende Gitter ist der Tank auch für den Außeneinsatz auf Weiden problemlos einsetzbar. Darüber hinaus ist er für einen Stall ohne direkten Anschluss an eine Wasserleitung geeignet. Einsetzbar sind dabei nicht nur neue, sondern auch gebrauchte und komplett gereinigte Varianten. Als Rindertränke eingesetzte IBCs sind lebensmittelecht. Das bedeutet: Sie sind ungiftig und übertragen weder Geschmack noch Geruch auf das Wasser. Ihr Fassungsvermögen liegt beispielsweise bei 600 oder 1.000 Litern.
Zur Orientierung: Laut LfL kann der Wasserverbrauch einer Kuh stark variieren. Ist das Wetter kühl und regnerisch, kann er bis auf 20 Liter pro Tag sinken. Dagegen steigt er an heißen Sommertagen auf bis zu 150 Liter und mehr pro Kuh und Tag an. Bei der Tierversorgung sollte man solche Spitzenverbrauchszeiten einplanen und eventuell Tränken in Reserve halten, die dann zum Einsatz kommen. Da die Intermediate-Bulk-Container unter anderem für die Logistik gedacht sind, ist ein Transport nicht sehr schwierig.
Wie funktioniert eine IBC-Niederdrucktränke?
Im Handel ist die IBC-Tränke mit Anschluss-Set als sogenannte IBC-Niederdrucktränke erhältlich. Hierbei handelt es sich um eine Selbsttränke, also um eine vom Tier selbst zu betätigende Wasserquelle. Das an den Behälter angeschlossene Tränkebecken ist zum Beispiel mit einem Hebel ausgestattet, den das Rind bei seinem Trinkversuch betätigt. Dadurch wird ein Niederdruckventil aktiviert. Es öffnet den Wassertank, sodass Wasser hinausfließt.
Alternativ besitzt das Ventil einen Schwimmer, der es bei niedrigem Wasserstand im Tränkebecken öffnet. Durch dieses Verfahren befindet sich das Wasser vor dem Verbrauch zumeist viele kürzer im Freien, wo es verschmutzen könnte, als in einem großen Trog. Die meiste Zeit über ist das Wasser im Tank und bleibt sauber. Für die Rinderweide gibt es alle möglichen Varianten vom 2-Liter-Tränkebecken bis zum 32-Liter-Weidefass als Selbsttränke, an der viele Tiere zugleich trinken können.
Noch bessere Rindertränken durch Extrafunktionen und Zubehör
Bisweilen besitzt die mit einem IBC-Container realisierte Rindertränke besondere Zusatzeigenschaften. So lässt sich an den Tank zum Beispiel eine spezielle Frostschutztränke anschließen. Die integrierte Frostschutztechnik hält das Wasser bei Temperaturen von bis zu minus 25 Grad Celsius flüssig.
Auf einsamen Weiden ist solch eine Technik allerdings nicht einsetzbar, denn sie benötigt eine Stromzufuhr. Dasselbe gilt für eine Bodenheizmatte, die man als Zubehör für den Tank selbst kaufen kann. Unabhängig von einer Stromzufuhr sind dagegen eine UV-Schutz-Folie und eine Thermoschutzhaube für den Tank. Die Folie verhindert weitgehend eine Algenbildung und die Thermoschutzhaube verhindert, dass sich das Wasser für die Selbsttränke allzu schnell aufheizt.
Erhältlich sind im Handel zudem spezielle antibakterielle Tränkebecken. Sie kommen ohne Antibiotika, chemische Substanzen und nanostrukturierte Wirkstoffe aus. Die antibakterielle Wirkung entsteht viel mehr aufgrund einer speziellen Kunststoffoberfläche. Sie schützt die Gesundheit der Rinder und kann innerhalb von 24 Stunden bis zu 90 Prozent der auf die Oberfläche auftreffenden Erreger abtöten.
Für die wichtige Verbindung: das Tränke-Anschlussset
Den Intermediate-Bulk-Container kann man als fertige Kombination aus Tank und Tränkebecken kaufen. Alternativ sind im Handel Tränkebecken und Weidefässer erhältlich, die sich nachträglich an den Tank anschließen lassen. In diesem Fall muss man beide selbst miteinander verbinden, die Rindertränke also zusammenbauen. Dafür gibt es Tränke-Anschluss-Sets.
Achten muss man beim Zusammenbau darauf, dass das jeweilige Anschlussset tatsächlich dafür geeignet ist, den Tank und das Tränkebecken miteinander zu verbinden. Ist das gewährleistet, erhält man auf eine einfache Art und Weise eine Rindertränke, die eine Kuhherde auf effektive Weise mit Wasser versorgt.