« Warum die Tröpfchenbewässerung ideal für Einzelgewächse geeignet ist »
Sogenannte Solitärpflanzen sorgen im Garten für wunderschöne Akzente. Sie bilden aber nicht nur optisch einen Kontrast zu ihrer Umgebung, sondern stellen oft auch andere Anforderungen an die Wasserversorgung. Dies macht in vielen Fällen eine individuelle Bewässerung erforderlich. Eine optimale Bewässerungsmethode für die Einzelgewächse ist die automatisierte Tropfbewässerung. Warum diese Bewässerungsmethode besonders gut für die bedarfsgerechte Wasserversorgung geeignet ist und wie ein solches System aufgebaut ist, erfahren Sie in diesem Artikel.
Solitärpflanzen – auf herausragende Weise faszinierend
Eine gelungene Gartengestaltung lässt eine faszinierende und harmonische Komposition entstehen. Das richtige Zusammenspiel von Farben sowie von diversen Pflanzenarten spielt dabei ebenso eine große Rolle wie der Gegensatz zwischen Pflanzengruppen und Solitärpflanzen. Ein Beispiel für eine Pflanzengruppe ist das Beet. In ihm ist zwar auch jede einzelne Pflanze ein schönes Unikat, aber das Beet wirkt optisch als Einheit. Solitärgewächse sind anders. Hier gibt es keine Gesamtheit, in die sich die Solitärpflanze einfügt, höchstens eine, von der sie sich wirkungsvoll abgrenzt.
Grundsätzlich können sehr viele Pflanzen als Solitärpflanzen im Garten wunderbare Akzente setzen, ein Rosestock, ein Kirschlorbeer oder ein einzelner Hibiskus. Es kann sich bei Solitärpflanzen um Bäume oder Sträucher, um Gräser und sogar um Wasserpflanzen handeln. Die verbindende Eigenschaft ist einfach, dass sie sich von ihrer Umgebung deutlich abheben. Wie intensiv der Kontrast zu der jeweiligen Umgebung ausfällt, hängt natürlich auch immer davon ab, wie das Umfeld des Solitärgewächses gestaltet ist. Einige Pflanzen eignen sich aufgrund ihrer ungewöhnlichen Farbe, Form oder Größe besonders gut als Solitär. Dazu gehören bei den Blütenpflanzen beispielsweise Strauchrosen, der Oleander oder Hortensien, bei den Bäumen die eigentümlich wachsende und bizarr anmutende Süntelbuche, bei Gräsern ist der Chinaschilf als Solitärgewächs prädestiniert.
Standortwahl, Pflege und bedarfsgerechte Bewässerung – optimales Umfeld für Solitärgewächse
Strauchrosen fühlen sich zum Beispiel an sonnigen Standorten besonders wohl; Halbschatten funktioniert bisweilen ebenfalls, Schatten eher nicht. Achten Sie bei Strauchrosen zudem auf einen luftigen Standort, an dem nass gewordene Blätter schnell abtrocknen. Wie für Strauchrosen gilt für alle Pflanzen: Jeder Gartenbesitzer sollte sich vorab über die optimalen Standortbedingungen informieren. Nur am richtigen Standort entfalten Pflanzen ihre komplette Schönheit. Und natürlich ist neben dem geeigneten Standort eine gute Pflege wichtig. Dazu gehört im Sommer vor allem die bedarfsgerechte Versorgung mit Wasser. Um sich die Mühe des Schleppens von schweren Gießkannen zu ersparen und die Pflanzen wirklich bedarfsgerecht mit dem lebensspendenden Nass zu versorgen, empfiehlt sich bei einem größeren Grundstück die Installation einer automatisierten Gartenbewässerung. Wenn im Garten Solitärpflanzen wachsen ist eine automatisierte Tropfbewässerung für die Versorgung der Einzelgewächse mit Wasser besonders gut geeignet.
Aufbau und Bestandteile der automatisierten Gartenbewässerung
Automatisierte Bewässerungssysteme sind in der Regel alle ähnlich aufgebaut, zumindest sind die Hauptkomponenten vergleichbar. Bei den Kernbestandteilen einer automatisierten Gartenbewässerung handelt es sich um einen Bewässerungscomputer oder ein Steuergerät, die Wasserquelle sowie eine Gartenpumpe nebst zugehöriger Rohrleitungen. Die Wasserversorgung einer solchen Anlage lässt sich durch den Anschluss an das öffentliche Wassernetz realisieren, umweltfreundlicher und ökonomisch günstiger ist es aber, mit einem Regensammler die Niederschläge von den Dachflächen aufzufangen und in einem oder mehreren IBC-Containern zu bevorraten.
Schläuche oder Rohre bilden ein oft unterirdisch verlegtes Leitungssystem, durch das die Pumpe das Wasser zu den Verteilern oder Entnahmestellen befördert, sofern der Bewässerungscomputer die Ventile dafür geöffnet hat. Zu den Verteilern können Sprinkler gehören, die sich am besten für die Bewässerung von Rasenflächen eignen. Geht es dagegen um Solitärpflanzen, ist eine Tropfbewässerung die bessere Wahl, denn diese Bewässerungsmethode ist komfortabler als Gießen und sparsamer als die großflächige Beregnung.
Tropfer und Tropfschläuche: tropfenweise gut bewässern
Tropfschläuche mit kleinen Tropföffnungen sowie Tropfer geben das Wasser tropfenweise an Beet- und Solitärpflanzen ab. Auf diese Weise wird das Wasser sehr bedarfsorientiert an die Pflanzen verteilt. Diese Bewässerungsmethode minimiert das Risiko von Staunässe, die den Pflanzen schaden könnte. Außerdem reduziert sich der Wasserverbrauch insgesamt, sodass sich mit einem Tropfer oder Tropfschlauch eine sehr effektive und nachhaltige Pflanzenbewässerung realisieren lässt. Nutzt man dazu noch Regenwasser, das man in einem IBC-Container gesammelt hat, wird das System zur Pflanzenbewässerung noch umweltfreundlicher.
Tropfschläuche lassen sich grundsätzlich ebenso unter- wie oberirdisch verlegen, wobei nicht jeder Schlauch und jedes Rohr für jede Verlegeart geeignet ist. Einzelne Verlegerohre oder Schläuche kann man mit dem passenden Zubehör verbinden und kombinieren. Um die benötigte Wassermenge für eine tropfenweise Bewässerung zu ermitteln, ist die Wasserabgabe pro Tropföffnung relevant. Liegt diese in einem fiktiven Rechenbeispiel bei zwei Litern pro Stunde und befinden sich drei Öffnungen auf einem Meter Rohr, dann liegt die Wasserabgabe auf diesem Meter also insgesamt bei sechs Litern in der Stunde. Ebenfalls wichtig: Diese Wasserabgabe wird in der Regel nur bis zu einer bestimmten Maximallänge des Rohres erreicht. Sie wird auch als maximale Tropflinie bezeichnet. Ist das Rohr länger, sinkt die Wasserabgabe auf den hinteren Metern. Bei einem oberirdisch installierten Einzeltropfer ist die Wasserabgabe bisweilen flexibel einstellbar. Hier kann man eine Kappe auf- oder zudrehen, um die Abgabemenge zu erhöhen oder reduzieren.
Mit dem Bewässerungscomputer die Wasserversorgung bedarfsgerecht regulieren
Bewässerungszeiten und -intervalle lassen sich auch bei der Tropfbewässerung für Solitärpflanzen am Bewässerungscomputer einstellen. Bei vielen dieser Steuergeräte kann man für verschiedene Sektoren des Gartens jeweils individuelle Bewässerungszeiten und Wassermengen programmieren, sodass man für Solitärpflanzen spezielle, auf sie abgestimmte Programme erstellen oder auswählen kann. Oft sind die Steuergeräte WLAN-fähig, sodass man als Gartenbesitzer die Bewässerung von Solitärpflanzen und der anderen Gartenpflanzen auch bequem via App von unterwegs aus anpassen und regulieren kann.
Flexible und kurzfristige Anpassung der Bewässerungszyklen
Durch Zusatzfunktionen wie zum Beispiel eine saisonale Anpassung der Bewässerungsdauer kann das Bewässerungssystem die Wasserversorgung der Solitärpflanzen vorübergehend verkürzen oder verlängern, ohne dass das jeweilige Programm abgeändert werden muss. An diverse Bewässerungsautomaten lassen sich zudem Sensoren wie ein Regensensor oder ein Bodenfeuchtesensor anschließen. Diese messen die aktuelle Niederschlagsmenge oder die Bodenfeuchte und passen die Bewässerungszyklen entsprechend an. So unterbricht das System die Bewässerungsphase, falls der Niederschlag ein eingestelltes Höchstmaß übersteigt. Dieses Verfahren reduziert einerseits das Risiko von Staunässe und sorgt außerdem für einen ressourcenschonenden Umgang mit Wasser. Auf diese Weise gewährleistet ein solches Bewässerungssystem, dass die Solitärpflanzen ausreichend Feuchtigkeit erhalten, gleichzeitig lässt sich aber auch kostbares Wasser sparen.