« Vor- und Nachteile im Überblick »
Für eine effiziente Gartenbewässerung kann man mit unterschiedlichen Schläuchen sehr viel erreichen. Man sollte allerdings dafür sorgen, für die jeweilige Aufgabe die richtige Art von Schlauch zu nutzen. Zur Auswahl stehen bei Bewässerungssystemen Perlschläuche und Tropfschläuche, die sich ähneln. Als dritte Variante kommt der Sprühschlauch hinzu. Aber wo liegen die Unterschiede bei diesen Schlauchsystemen? Und welche Vor- und Nachteile weisen sie jeweils auf? Erfahren Sie mehr.
Die einfach Pflanzbewässerung
Innerhalb eines Bewässerungssystems übernimmt die Schlauchtechnik die Aufgabe des Transports eines Mediums. Dieser erfolgt von einer Wasserquelle wie einem IBC Container aus bis hin zu einem Verteiler, beispielsweise ein Sprinkleranlage. Bei Perl- und Tropfschläuchen sowie Sprühschläuchen sind die Schläuche selbst solche Verteiler, die Wasser an Pflanzen abgeben. Ist ein Bewässerungscomputer in die Anlage integriert, kann man Zeiten einprogrammieren, zu denen die Bewässerung automatisch abläuft. Zusätzlich können Sensoren Umgebungsdaten an den Computer übermitteln und das Bewässerungssystem beeinflussen. So misst etwa ein Bodenfeuchtesensor den Feuchtigkeitsgrad des Bodens. Dadurch kann der Computer laufende Bewässerungen bei drohender Bodennässe stoppen und verhindern, dass ein zu nasser Boden den Pflanzen schadet.
Tropf- und Perlschlauch für die Gartenbewässerung: Instrumente zur Mikrobewässerung
Von einer Mikrobewässerung spricht man, wenn das Bewässerungssystem relativ wenig Wasser an eine einzelne Pflanze oder wenige Pflanzen abgibt. Tropf- und Perlschlauchsysteme machen genau das. Die Tropfschläuche besitzen in regelmäßigen Abständen kleine Löcher, aus denen Wasser austritt. Perlschläuche haben dagegen im Vergleich zum Tropfschlauch meistens viel mehr, aber kleinere Löcher. Es sieht fast so aus, als würden sie die Flüssigkeit ausschwitzen. Sehr exakt ist die Unterscheidung der beiden Schlaucharten nicht. Im Handel werden bisweilen beide Begriffe für dieselbe Schlauchart genutzt. Vorteil beider Schläuche: Man kann sie ober- und unterirdisch verlegen und sie bewässern Pflanzen sehr effizient. Nutzen kann man sie beispielsweise, um Gemüse- oder Blumenbeete zu bewässern. Nachteil: Für die Bewässerung sehr großer Flächen, wie etwa von Rasenflächen sind sie zumeist ungeeignet. Um ein Bewässerungssystem mit Perl- oder Tropfschlauch zu installieren, muss man den nötigen Wasserdruck einkalkulieren. Deshalb dürfen die Schlauchsysteme nicht beliebig lang werden. Man wird hier Angaben zum empfohlenen Wasserdruck sowie zur maximalen Schlauchlänge beachten müssen.
Was ist ein Sprühschlauch?
Sprühschläuche machen genau das, was ihr Name suggeriert: Sie versprühen das Wasser. Es tritt mit Druck aus dem Schlauch, fliegt nach oben und regnet als ein feiner Wassernebel auf die Pflanzen im Garten herab. Sprühschläuche werden deshalb auch als Beregnungsschläuche bezeichnet. Ein Schlauch mit dieser Sprüh-Funktion lässt sich sehr vielseitig einsetzen. Diese Schläuche sind mit winzigen Löchern oder Düsen entlang ihrer Länge ausgestattet und können das Wasser in feinem Nebel oder Sprühnebel verwandeln. Der Hauptvorteil eines solchen Bewässerungsschlauchs liegt in der gleichmäßigen Wasserverteilung, die über die gesamte Länge des Schlauchs erfolgt. Dies ermöglicht eine flächendeckende Bewässerung von Beeten, Sträuchern, Gemüsegärten oder Rasenflächen. Sprühschläuche sind besonders nützlich in heißen, trockenen Regionen, da sie die Verdunstung minimieren und die Bodenfeuchtigkeit aufrechterhalten. Sie können einfach in unterschiedlichen Formen platziert werden, um die spezifischen Bedürfnisse Ihres Gartens zu erfüllen und das Wachstum Ihrer Pflanzen zu fördern.
Sprühschläuche im Vergleich zu Gießkanne und Versenkregner
Im Vergleich zum manuellen Gießen mit der Gießkanne ist das Bewässern durch Sprühschläuche im Garten gleichmäßiger. Das Risiko ist geringer, dass die eine Pflanze zu viel und die andere zu wenig Wasser erhält. Bei einer optimalen Installation des Schlauchsystems sichert es zudem die Wasserzufuhr für Pflanzen an schlecht erreichbaren Stellen des Gartens. Beim manuellen Gießen vernachlässigt man sie bisweilen aus Bequemlichkeit. Sprühschlauch-Systeme vereinfachen die Bewässerungsarbeit. Dafür ist der anfängliche Installationsaufwand bei ihnen höher. Für die Bewässerung mit der Gießkanne sind dagegen keinerlei Installationen nötig, die nicht bereits im Haus vorhanden sind. Einen Beregnungsschlauch kann man nur oberirdisch verlegen. Das ist ein Nachteil im Vergleich zu Perl- und Tropfschläuchen, da der Sprühschlauch optisch störend wirken kann und im ungünstigsten Fall zur Stolperfalle wird. Man verlegt ihn deshalb am besten an Stellen wie dem Rand der Rasenfläche, die nicht so häufig betreten werden.
Im Vergleich zum Versenkregner ist der Installationsaufwand bei den Sprühschläuchen in der Regel geringer. Die Versenkregner werden unterirdisch installiert und befinden sich auf Bodenniveau. Erst durch Wasserdruck werden sie soweit aus dem Boden herausgeschoben, dass sie Wasser verteilen können. Stoppt die Bewässerung, geht der Wasserdruck zurück auf Null und die Regner versinken wieder im Boden. Das ist ihr großer Vorteil. Wenn sie nicht gebraucht werden, sind sie nahezu unsichtbar und stören nicht. Den oberirdischen Beregnungsschlauch sieht man dagegen permanent.
Exemplarischer Aufbau eines Sprühschlauchsystems
Fasst man das Konzept zusammen, dann könnte ein Sprühschlauchsystem zur Bewässerung von Rasen oder Beeten folgendermaßen aussehen: Ein IBC Container wird an die Dachentwässerung angeschlossen und mit Regenwasser gefüllt. Weiterhin erfolgt der Anschluss des IBC Tanks an eine Wasserpumpe und einen Bewässerungscomputer. Der Computer kann den Garten in verschiedene Sektoren einteilen, die zu unterschiedlichen Zeiten auf unterschiedliche Art bewässert werden.
Vom Wassertank führt dann vielleicht ein größeres unterirdisches Hauptrohr ab, von dem diverse kleinere unterirdische Rohre abzweigen. So werden die Wasserverteiler in den verschiedenen Sektoren erreicht. Eines der Rohre führt eventuell zu einem oberirdisch verlegten Perlschlauch in einem Beet, ein weiteres zu einem Schlauch, der in einem Einzeltropfer endet und eine Solitärpflanze in einem Pflanzkübel bewässert. Ein dritter endet in einem Sprühschlauch. Die Sprühschläuche sind damit eingebunden in ein groß angelegtes System zur Gartenbewässerung. Bestenfalls automatisiert es die Bewässerung so sehr, dass kein manuelles Bewässern mehr nötig ist und jeder Bereich des Gartens die für ihn optimale Bewässerung erhält.
Sprühschläuche und Tropfschläuche ergänzen sich
Insgesamt ist zu sagen, dass Tropfschläuche und Sprühschläuche zwei Schlauchsysteme sind, die sich gegenseitig ergänzen. Kann der Sprühschlauch dann zum Einsatz kommen, wenn es um die Gartenbewässerung für ganze Rasenflächen geht, ist die Tröpfchenbewässerung dann gefragt, wenn einzelne Pflanzen mit Wasser versorgt werden müssen.