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Staunässe effektiv vermeiden

«Ursachen und Gegenmaßnahmen im kompakten Überblick»

Zu viel des Guten kann bei der Gartenbewässerung fatale Folgen haben, denn wer es beim Gießen übertreibt, der riskiert, besonders bei Kübelpflanzen, die gefürchtete Staunässe. Wie die stehende Feuchtigkeit verursacht wird und mit welchen einfachen Maßnahmen sie sich verhindern lässt, stellen wir Ihnen in diesem Beitrag vor.

Was bedeutet Staunässe eigentlich genau?

Um sie wirksam zu vermeiden, sollte man zunächst wissen, was Staunässe überhaupt ist. Soll überhaupt eine Pflanze gedeihen, braucht es Wasser im Boden. Normalerweise bewegt es sich stetig. Entweder sinkt es nach dem Gießen oder nach Regenfällen langsam in tiefere Erdschichten ab, oder es steigt auf. Auch vertikale Bewegungen sind möglich. Schwierig wird es dann, wenn diese Wasserbewegungen zum Erliegen kommen. Denn stehende Feuchtigkeit ist ein idealer Nährboden für Bakterien und Keime. Es drohen Wurzelfäule und andere Erkrankungen. Hinzu kommt, dass nun ein gleichbleibend hohes Feuchteniveau im Erdreich erreicht wird, das nicht alle Gewächse gut verkraften. Vorübergehende Nässe ist normalerweise unkritisch. Dauerhafte übermäßige Feuchtigkeit wird aber von vielen Pflanzenarten nur schlecht vertragen.

Staunässe-in-einem-Waldstück
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Welche Pflanze verträgt Staunässe?

Der wohl einfachste Weg, mit stehender Feuchtigkeit im Erdreich umzugehen, ist, besonders empfindliche Pflanzen zu vermeiden. Wählen Sie stattdessen Gewächse, die gut mit Bodenfeuchte umgehen können, haben Sie ganz ohne Aufwand die allermeisten Schwierigkeiten überwunden. Gestalten Sie Ihren Garten mit Gewächsen, deren natürliches Habitat Sumpfgebiete oder Feuchtwiesen sind, müssen Sie sich um ein Zuviel an Erdfeuchte keine Gedanken mehr machen. Beispielhaft ließe sich hier etwa die Sumpfdotterblume oder der weiße Hartriegel nennen. Aber auch der rote Ahorn kommt überraschenderweise als großgewachsener Baum wunderbar mit diesem Bodenmilieu zurecht, ebenso die Kopfweide oder der Trompetenbaum.

Sumpfdotterblume
Von Wildfeuer – Selbst fotografiert, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3123344

Vorbeugen statt Abhilfe – Wie kann man Staunässe vermeiden?

Wollen Sie dagegen auch weniger feuchteresistente Pflanzen kultivieren, sollten Sie einen Weg finden, Staunässe zu vermeiden. Denn der beste Weg zum Erfolg ist, das Problem von vornherein gar nicht erst aufkommen zu lassen. Die zwei zentralen Faktoren hierbei sind einerseits die Wasserzufuhr und andererseits der Bodenaufbau. Da Sie den Regen nicht beeinflussen können, sollten Sie sich beim Anlegen Ihres Gartens vor allem auf die Bodenqualität konzentrieren. Stehende Bodenfeuchte wird begünstigt durch schwere Böden mit sperrenden Lehmschichten. Lockere, leichte Böden mit höherem Sandanteil lassen Erdfeuchte dagegen absinken und tragen zu einem gesunden Feuchtegehalt bei. Es lohnt daher, frühzeitig bodenverbessernde Maßnahmen durchzuführen, da die Arbeit vor den Pflanzungen einfacher und meist wirkungsvoller umgesetzt werden kann, als im „Betrieb“ ihres bereits bepflanzten Gartens.

Tensiometer für die Bewässerung nutzen
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Was tun bei Staunässe? Wirksame Hilfen bei stehendem Wasser im Boden

Nicht immer lässt sich stehende Bodenfeuchte vermeiden. Auch dann sollten Sie wissen, wie Sie gekonnt auf die neue Herausforderung reagieren:

Lockern, lüften, verbessern – Bodenanpassungen gegen Staunässe

Auch hier gilt das größte Augenmerk dem Untergrund. Zwar lässt sich Gießwasser kaum mehr aus dem Boden ziehen. Allerdings können Sie durch entsprechende Verbesserungsmaßnahmen dafür sorgen, dass ein Absinken in tiefere Erdschichten möglich wird und die Beeinträchtigung der Wurzeln damit entfällt. Dabei gilt es, Schäden an den vorhandenen Gewächsen zu vermeiden. Das bedeutet, dass ein groß angelegtes, maschinelles Bearbeiten des Bodens kaum möglich ist. Stattdessen kann von Hand mit entsprechenden Werkzeugen eine Auflockerung erfolgen und ebenfalls Sand eingearbeitet werden. Gerade das regelmäßige Harken der Oberfläche verhindert eine Verdichtung der oberflächennahen Erdschichten und ermöglicht damit eine gute Versickerung.

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Staunässe vermeiden bei der Bewässerung

Obwohl Sie nur bedingt Einfluss auf die Erdfeuchte nehmen können, sollten Sie bei vorhandener Staunässe dennoch Ihre Bewässerung überdenken. Gerade im Sommer wird der größte Teil des Wassers über das Gießen oder die Beregnung mit Versenkregnern zugeführt. Staut es sich im Boden, hilft zuallererst die Reduzierung der Gießwassermenge. Selbst bei extrem langsamem Absinken der Feuchtigkeit in den Untergrund nimmt der Wassergehalt sukzessive ab, wenn ob oben nichts mehr nachfolgt. Vermeiden Sie allerdings ein vollständiges Austrocknen des Bodens und überwachen Sie, ab wann eine erneute, moderate Wasserzufuhr nötig wird. Andernfalls kippt der Boden vom einen in das nächste Extrem. Die Belastung auf die Gewächse wechselt, bleibt aber bestehen. Die richtige Dosierung gelingt Ihnen problemlos und deutlich einfacher mit einem automatisierten Bewässerungssystem, das über Bewässerungs-Computer und Steuergeräte verfügt.

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Was tun gegen Staunässe im Rasen?

Gerade Rasenflächen stellen bei Staunässe eine besondere Herausforderung an. Denn hier ist es kaum möglich, zwischen den einzelnen Rasenpflanzen zu harken oder maschinell Sand einzuarbeiten. Besser ist es hier, die Grundlagen von vornherein im Rahmen der Einsaat zu schaffen und so das Problem gänzlich zu vermeiden. Kommt es dennoch zu einem Zustand mit zu viel Erdfeuchte, kann Vertikutieren und das Aufbringen von Sand und Rasenkalk eine Abhilfe darstellen. Das Vertikutieren ersetzt teilweise die mechanische Bodenauflockerung und kann zumindest die obersten wenigen Zentimeter etwas auflockern. Auch wenn Sand nicht eingearbeitet werden kann, gelangt er im Laufe der Zeit in den Boden und hilft, eine bessere Wasserleitfähigkeit herzustellen. Kalk dagegen bindet Feuchtigkeit und kann in Maßen genutzt werden, solange dabei regelmäßig der Boden-pH-Wert kontrolliert wird. Da Rasenkalk den pH-Wert beeinflusst, sind bei übermäßiger Anwendung ebenfalls negative Folgen zu befürchten.

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So vermeiden Sie Staunässe und schaffen Abhilfe

Staunässe ist immer dann ein Problem, wenn von oben mehr Feuchtigkeit in den Untergrund gelangt, als in tiefere Bodenschichten absinken kann. Sie sollten Sie bestmöglich vermeiden, da ansonsten Fäulnis und absterbende Gewächse drohen. Nicht immer kann ein Garten dieses Phänomen gänzlich verhindern. Aber auch dann können Sie über Bodenverbesserungen und eine angepasste Bewässerung Abhilfe schaffen. Und seien Sie beruhigt. Die allermeisten Pflanzenarten verkraften kurzzeitige Staunässen sehr gut. Nur als Dauerzustand sollten Sie die übermäßige Erdfeuchte verhindern.