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Der Steingarten ist eine pflegeleichte und hübsche Alternative für den eigenen Garten. Er macht daher auch nicht viel Arbeit. Allerdings muss man aufpassen, dass die Wasserversorgung für die Pflanzen darin stimmt. Wie sich ein derartiger Garten anlegen lässt und auf was es bei der Bewässerung der Pflanzen konkret ankommt, erfahren Sie hier.
Ein Stück Natur im eigenen Garten
Steingärten sind, wenn sie gut gemacht sind, richtig hübsch anzuschauen. Sie ahmen ein Stück realer Natur nach – wie man sie zum Beispiel aus alpinen Gebieten kennt. Die Landschaft ist von Steinen und Geröll geprägt, Lebewesen und bestimmte Pflanzenarten finden dort ihren festen Platz.
Wer einen Steingarten anlegen möchte, muss nicht auf eine Bepflanzung verzichten. Die eine oder andere Pflanze gehört da unbedingt dazu. Jedoch eignet sich nicht jedes Gewächs für diese Art von Garten. Außerdem muss man unbedingt auf die richtige Menge an Wasser achten, mit der man sie gießt. Wie jeder einen Steingarten anlegen kann, auf was man dabei achten sollte und wieso die Tropfbewässerung dabei so wichtig ist, wollen wir uns hier mal etwas näher anschauen.
Was genau ist eigentlich ein Steingarten?
Per Definition sind Steingärten Gartenanlagen, die unter Verwendung von Kies und Schotter die Vegetation der Gebirgsflora nachahmen. Die Pflanzen sind dabei weitgehend resistent gegen Trockenheit und wachsen nicht selten direkt auf den Steinen. Diese dienen ihnen somit als Substrat.
Logisch, dass sich dafür nicht jede Pflanze eignet. Im Gegensatz dazu sind die sogenannten Schottergärten zu sehen, die oft keine oder nur sehr wenige Einzelpflanzen beherbergen. Bei ihnen ist der verteilte Schotter das zentrale Gestaltungselement.
Wie bepflanzt man den Steingarten?
Die Bepflanzung eines Steingartens ist es also, die den Unterschied macht und die ihn vom ökologisch tatsächlich sehr fragwürdigen Schottergarten unterscheidet. Damit der Garten wirklich realistisch wirkt, sollten nur typische Gebirgspflanzen verwendet werden. Krautige Pflanzenarten und Zwerggehölze eignen sich dafür ganz besonders.
Empfehlenswert sind beispielsweise
- die Alpen-Aster (Aster alpinus),
- die Alpen-Gänsekresse (Hutchinsia alpina),
- der Enzian (Gentiana acaulis),
- das Felsensteinkraut (Alyssum saxatile),
- die Polsterglockenblume (Campanula poscharskyana),
- die Wildtulpe (Tulipa tarda),
- der Zitronenthymian (Thymus citriodorus),
- der Blaue Zwergwacholder (Juniperus squamata),
- der Blaue Kriechwacholder (Juniperus horizontalis) und
- die Zwerg-Latschenkiefer (Pinus mugo ‚Pumilio‘).
Allen diesen unterschiedlichen Pflanzenarten ist gemeinsam, dass sie nur wenig Wasser benötigen und ohne viel Pflege auskommen können. Sie gedeihen zudem gut auf einem hauptsächlich von Steinen bestimmten Substrat. Um einen Steingarten anlegen zu können, wählt man am besten einen leicht abschüssigen Hang. Auf diese Weise kann das Gießwasser problemlos abfließen und man vermeidet die gefürchtete Staunässe.
Perfekt: Tropfbewässerung für den Steingarten
Als allgemeine Faustregel gilt, dass ein Steingarten viel trockener gehalten wird als ein herkömmliches Stauden- oder Blumenbeet. In den heißen Sommermonaten Juli und August reicht es in der Regel vollkommen aus, wenn die Pflanzen in dem Garten ein bis zwei Mal in der Woche gewässert werden. Ideal ist dabei die sogenannte Tropfbewässerung. Bei ihr werden die Pflanzen jeweils im Wurzelbereich tropfenweise mit Wasser versorgt. Je nach Pflanzenart benötigt man dafür eine Leitung und Tropfer bzw. einen Perlschlauch, durch den das Wasser dann hindurch diffundieren kann.
Da ein Steingarten unter normalen Umständen erst aufgebaut werden muss, ist das Verlegen der Leitungen dabei kein großes Problem. Sie können meist ganz einfach unter den Steinen oder dem Kies versteckt werden. Die einzelnen Tropfer bzw. der Perlschlauch sollten dabei unbedingt ihre Plätze in den Wurzelbereichen der Pflanzen finden. Als Wasserquelle für die Tropfbewässerung kann entweder die öffentliche Wasserversorgung, also der Wasserhahn, oder ein Intermediate Bulk Container (IBC) dienen, in dem man beispielsweise Regenwasser gesammelt hat. Mit einem IBC-Container als Regenwasserspeicher lässt sich sogar noch Geld sparen, da der Regen bekanntlich kostenlos vom Himmel fällt.
Ein IBC-Container ist deshalb auch in dieser Hinsicht eine äußerst gute Wahl, um einen Steingarten zu bewässern. Wichtig bei der Bewässerung ist jedoch, dass in diesem Fall weniger stets mehr ist. Auch wichtig: Es darf auf gar keinen Fall zu Staunässe kommen, da damit über kurz oder lang der Tod der Bepflanzung verbunden wäre. Damit ist jedoch bei der Tropfbewässerung im Normalfall nicht zu rechnen.
Steingarten anlegen – Tropfbewässerung gleich mit einplanen
Wer sich für einen Steingarten entschieden hat, tut gut daran, die Tröpfchenbewässerung von Anfang an gleich mit einzuplanen. Die dafür unbedingt nötigen Schlauchleitung lassen sich vor dem eigentlichen Aufbau des Steingartens leichter verlegen als danach. Dabei sollte man am besten sogenannte Startersets nutzen, die alles enthalten, was man für so ein Bewässerungssystem benötigt.
Um einen Steingarten anlegen zu können und ihn dabei gleichzeitig mit einer Tröpfchenbewässerung ausstatten zu können, braucht es ohnehin nicht viel Zubehör. Wichtig sind neben den einzelnen Zuleitungen vor allem die Tropfer und der Perlschlauch.