« Die Vorteile dieses Systems »
Bequemer geht es nicht: Die sogenannte Unterflurbewässerung im Garten erfordert zunächst zwar einen großen Aufwand, bietet aber auch so viel Komfort wie keine andere Bewässerungsart. Ideal ist die Unterflurbewässerung für den Rasen unter anderem weil sich damit jede Menge an Wasser sparen lässt. Wie genau eine Bewässerung nach diesem Prinzip funktioniert, was man dafür unbedingt braucht und welche Vorteile damit sonst noch verbunden sind, erfahren Sie hier.
Ressourcensparendes und benutzerfreundliches Bewässerungssystem
Regen spielt bei der Gartenbewässerung eine große Rolle. Er ist sozusagen die vollkommen natürliche Variante, um die Pflanzen im Garten mit Wasser zu versorgen. Folglich haben sich insbesondere bei der Bewässerung größerer Flächen auch Systeme etabliert, die das Prinzip Regen imitieren. Gemeint sind die sogenannten Beregner, die das lebenspendende Nass zunächst in die Höhe schießen, damit es von dort dann herab regnen kann. Damit nimmt man allerdings einen Umweg im Kauf. Die lebensnotwendige Feuchtigkeit nimmt die Pflanze nämlich über die Wurzeln auf. Wäre es da nicht sinnvoller, möglichst boden- und wurzelnah zu bewässern? Wäre darüber hinaus nicht ein Bewässerungssystem von Vorteil, beim dem die Wasserversorgung gleich unterirdisch stattfindet? Die Antwort auf diese Fragen lautet natürlich: Ja!
Kein Wunder also, dass findige Gartenfreunde längst ein System erfunden haben, dass tatsächlich ausschließlich im Untergrund arbeitet. Die Rede ist von der sogenannten Unterflurbewässerung, die wiederum auf dem Prinzip der Tropfbewässerung basiert. Ein ressourcensparendes und sehr bequemes Bewässerungssystem. Sie garantiert nicht nur den schonenden Umgang der kostbaren Ressource Wasser mit einem hohen Maß an Komfort.
Wie funktioniert die Unterflurbewässerung für den Rasen?
Um das Prinzip besser verstehen zu können, sollte man sich zunächst einmal näher mit der Tropfbewässerung auseinandersetzen. Bei dieser Bewässerungsart findet die Wasserversorgung direkt im Wurzelbereich der Pflanzen statt. Das lebensspendende Nass wird also genau an der Stelle abgegeben, an der es auch gebraucht wird. Normalerweise platziert man dazu einzelne Tropfer im Bereich der Wurzeln. Diese Tropfer sind die Endpunkte eines Leitungssystems, das an eine Wasserquelle angeschlossen ist. Sie geben das Wasser im wahrsten Sinne des Wortes Tropfen für Tropfen ab. Allerdings tun sie das wiederum von oben. Das lebenswichtige Nass muss also erst einmal ins Erdreich eindringen, um dann von den Wurzeln aufgenommen werden zu können.
Eine andere Möglichkeit ist es, das Bewässerungssystem unter die Erde zu verlegen. Dann verwendet man jedoch keine Tropfer, sondern einen Tropfschlauch. Dieser spezielle Schlauch ermöglicht es, dass das Wasser an bestimmten Stellen durch die Schlauchwand tröpfchenweise hindurch dringt. Auf diese Weise lassen sich vor allem große Flächen sehr leicht und bei minimalem Wassereinsatz bewässern. Das Problem dabei: Der Tropfschlauch bzw. die Tropfschläuche müssen unterirdisch verlegt werden. Im Idealfall legt man dafür ein unterirdisches Raster an, das aus mehreren Tropfschläuchen besteht. Diese sollten parallel in einem Abstand von etwa 50 Zentimetern angeordnet sein. Sie werden von einem Haupt-Schlauch bzw. einer Hauptleitung aus mit Wasser versorgt. Die Hauptleitung wiederum ist mit der Wasserquelle verbunden. Dies kann entweder die öffentliche Wasserversorgung sein oder zum Beispiel auch ein Intermediate Bulk Container (IBC), in dem Regenwasser gesammelt wurde.
Erforderliche Komponenten und Verlegen der Schläuche
Die zentralen Elemente der Unterflurbewässerung sind natürlich die Tropfschläuche. Ohne sie funktioniert dieses System der Gartenbewässerung schlicht nicht. Darüber hinaus ist ein weiterer Schlauch als Verbindung zwischen Wasserquelle und den Tropfschläuchen vonnöten. Besonders komfortabel wird das Ganze, wenn man es von einem Bewässerungscomputer steuern lässt. An diesem Computer lässt sich genau einstellen, wann und wie lange gewässert werden soll. Wird er mit einem oder mehreren Feuchtigkeitssensoren kombiniert, findet die Bewässerung nur dann statt, wenn es wirklich notwendig ist. Das hilft zusätzlich beim Wassersparen.
Damit die Unterflurbewässerung für den Rasen auch tatsächlich funktioniert, muss ein unterirdisches Gitter aus Tropfschläuchen eingerichtet werden. Da es viel zu aufwändig wäre, für jeden einzelnen Tropfschlauch einen kleinen Graben auszuheben, empfiehlt es sich die komplette Rasendecke vorsichtig abzutragen. Auf der so freigelegten Fläche können dann die Schläuche problemlos verlegt und fixiert werden. Ist dies geschehen, wird die Rasendecke einfach wieder aufgebracht. Nach kurzer Zeit ist sie wieder angewachsen. Idealerweise verlegt man die Unterflurbewässerung für den Rasen, noch bevor die Grünfläche angelegt wurde. Natürlich ist der Aufbau eines automatischen Bewässerungssystems immer mit relativ großem Aufwand verbunden. Dennoch ist eine Unterflurbewässerung ein lohnendes Unterfangen. Denn: Sobald das System einmal installiert ist und läuft, muss man sich um die Gartenbewässerung, zumindest was die Rasenfläche angeht, keine Gedanken mehr machen. Sie funktioniert dann auch wirklich automatisch.
Welche konkreten Vorteile hat die Unterflurbewässerung?
Wie erwähnt basiert die Unterflurbewässerung auf dem Prinzip der Tropfbewässerung. Diese ist von Hause aus sehr ökonomisch. Da die Pflanzen direkt im Wurzelbereich tröpfchenweise mit Flüssigkeit versorgt werden, ist viel weniger Wasser nötig. Der Grund dafür ist nicht zuletzt, dass die sogenannten Streuverluste entfallen. Bei der Beregnung von oben wird das Wasser bekanntlich relativ ungenau über dem Rasen verteilt. So landet das lebensspendende Nass nicht vollständig dort, wo es eigentlich gebraucht wird. Auch der Wind tut ein Übriges und verweht die Wassertröpfchen in der Luft. Hinzukommt außerdem noch, dass bei der Beregnung ein gewisser Wasseranteil immer auch verdunsten wird.
Bei der Unterflurbewässerung für den Rasen ist das hingegen nicht der Fall. Das Wasser wird zielgenau dorthin transportiert, wo es auch gebraucht wird. Streuverluste gibt es nicht. Und das Verdunsten ist ausgeschlossen, da die Erddecke vor der Sonne schützt. Vor allem aber sorgt die Unterflurbewässerung des Rasens für eine absolut gleichmäßige Verteilung des Wassers. Und das wiederum wirkt sich positiv auf den gleichmäßigen Wuchs des Rasens aus. Und natürlich sehr komfortabel ist diese Form der Gartenbewässerung auch. Das tägliche Gießen läuft vollautomatisch. Die Bewässerung im Urlaub ist also gewährleistet. Kurzum: Die automatische, unterirdische Tropfbewässerung schenkt Gartenfreunden auch ein Stück mehr Flexibilität.