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Was tun, wenn der Rasen ausgetrocknet ist?

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Sattes, volles Grün – die gepflegte Rasenfläche ist der Stolz eines jeden Hobbygärtners. Doch insbesondere in den heißesten Monaten des Jahres machen Hitze und Trockenheit dem Grün zu schaffen. Trotz regelmäßiger Bewässerung kommt es vor, dass der Rasen zu trocken wird, unansehnliche braune Stellen können dann die Folge sein. Wie Sie trockenen Rasen vermeiden, Hitzeschäden beheben und effektiv bewässern, stellen wir Ihnen in unserem Artikel genauer vor.

Warum wird der Rasen trocken?

Werden Rasenflächen trocken, ist die Ursache oft nicht alleinig der Mangel an Wasser. Auch große Hitze und intensive Sonneneinstrahlung lassen die Rasenpflanzen trotz intensiver Bewässerung trocken werden. Weitere Ursachen können natürlich auch Krankheiten und Pilzbefall sein. Weit häufiger ist aber eine Mangel- oder Fehlversorgung mit Feuchtigkeit. Wird ausreichend Gießwasser zugeführt, ist vor allem der falsche Zeitpunkt ein Thema. Wird während der größten Mittagshitze und bei intensiver Sonneneinstrahlung gegossen, verdunstet ein hoher Anteil des Wassers, bevor es überhaupt an den Wurzeln ankommt.

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Wird trockener Rasen wieder grün?

Ob einzelne Pflanzen oder ganze Rasenflächen regenerieren können, hängt davon ab, wie trocken sie sind. Sind die Pflanzen einschließlich Blattwerk und Wurzeln ausgetrocknet, besteht für die Erneuerung kaum mehr Hoffnung. Den alleinigen Verlust des Blattwerks können Rasenflächen aber recht gut verkraften, solange das Wurzelwerk gesund ist und bei ausreichender Wasserzufuhr die nötige Energie für die Erneuerung bereitstellen kann. Es hängt also von der Intensität der Trockenheit und damit von der Zeitspanne ab, in der die Wasserversorgung zu gering war.

Auf einer ausgetrockneten Rasenfläche liegt ein Gartenschlauch und eine Gießkanne
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Rasenpflege bei Trockenheit – Trockenschänden im Rasen gekonnt beheben

Nun ist der Rasen trocken. Was tun? Je nach Ausprägung des Schadens bieten sich verschiedene Möglichkeiten für eine einfache und relativ zuverlässige Behebung:

Die Bewässerung – neue Kraft für Ihre Rasenfläche

Ist die Austrocknung des Gartenrasens nur oberflächlich, also noch nicht bis zu den feinen Wurzelhärchen vorgedrungen, kann eine umfassende Rasenbewässerung mit Regnern oder auch einem herkömmlichen Gartenschlauch bereits ausreichen, um die Trockenheit zu stoppen und aus fadem Braun wieder sattes Grün entstehen zu lassen. In diesem einfachsten aller Fälle ist die Versorgung der Pflanzen zwar unterbrochen, aber noch nicht geschädigt. Der Schaden ist damit zwar nicht ausschließlich optische Natur, aber nach wie vor so „oberflächlich“, dass man von trocken spricht, aber noch lange nicht von tot. Hier hilft das simple Gießen weiter.

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Ab wann den Rasen gießen?

Die Frage ist, ab welchem Zeitpunkt das Gießen sinnvoll ist. Hier kann man feststellen, dass die Bewässerung bereits dann erfolgen sollte, wenn der Boden oberflächlich trocken ist. Ist die Durchtrocknung des Erdreichs bereits in tiefere Erdschichten vorgedrungen, kommt es zwangsläufig zur Unterbrechung der Versorgung der Pflanzen. Im Zweifel gilt während der Sommermonate: lieber einmal zu früh und zu oft bewässert, als einmal zu spät oder zu wenig gegossen.

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Wie oft und wie viel – die Rasenbewässerung richtig aufstellen

Weit weniger einfach ist die Frage beantwortet, welcher Zeitpunkt optimal für die Bewässerung ist. Und welche Wassermenge soll verabreicht werden?

Die ideale Zeit ist am Abend nach Sonnenuntergang oder auch in den Nachtstunden. Denn nun sind Temperatur und Sonneneinstrahlung am geringsten. Die Verdunstung fällt minimal aus und der allergrößte Teil des Gießwassers gelangt ins Erdreich. Alternativ bieten sich auch die frühen Morgenstunden vor der großen Sommerhitze oder – etwas ungünstiger – die späten Abendstunden an. Zuverlässig und pünktlich bewässern Sie, indem Sie ein programmierbares Steuergerät für die Bewässerung verwenden.

Die Wassermenge hängt dagegen davon ab, wie trocken das Erdreich tatsächlich ist. Viele Gärtner empfehlen Werte um 15 Liter je Quadratmeter, die innerhalb eines längeren Beregnungszyklus von mindestens 30 Minuten Dauer ausgebracht werden sollen. So kann die Feuchtigkeit im Boden aufgenommen werden, ohne davon zu fließen. Diese Gießintervalle sollen mindestens zweimal je Woche erfolgen. Bei intensivem Wassermangel anfangs aber eher täglich, um die Wassernot auszugleichen und auf ein „normal trockenes“ Niveau zurückzukehren.

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Verbrannte Stellen „ausbessern“ – Nachsaat und Pflege

Nun ist nicht die gesamte Rasenfläche braun, sondern Sie haben lediglich trockene Stellen im Rasen? Was tun bei punktuellen Trockenschäden im Rasen? Auch hier hilft zunächst das Bewässern. Oft kommt es vor, dass die Aufstellorte der Regner keine vollflächige Abdeckung erzeugen. Die nicht permanent beregneten Bereiche trocknen schneller aus und werden braun. Ist die Rasenfläche hier aber bereits abgestorben, hilft nur die Nachsaat. Spezielle Ausbesserungssets verbinden Saatgut und Starter-Dünger zu einem Substrat, mit dem Lücken und Fehlstellen in relativ kurzer Zeit wieder zum Leben erwachen.

Ein Mann hat Rasensamen auf der Hand und ist dabei zu säen
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Den Rasen vor Trockenheit schützen – Schattenspender, Bodenbeschaffenheit und Co.

Noch besser ist es aber, den Rasen vor Trockenheit zu schützen. Lange bevor es zu den deutlich sichtbaren Folgen kommt. Eine vorausschauende Gartenplanung bietet der Rasenfläche zumindest zeitweilig Schatten, beispielsweise durch benachbarte hochwachsende Stauden. Auch lässt sich eine übermäßige Konkurrenz um das Gießwasser vermeiden, wenn die Rasenfläche nicht von besonders durstigen Gewächsen eingerahmt wird. Zwar lässt sich das Bewässern so natürlich nicht ersetzen und trotz Schatten kann die Grasnarbe weiterhin trocken werden. Aber das Risiko von Trockenschäden kann deutlich reduziert werden.

In einem Garten spenden zahlreiche Bäume Schatten, während die Sonne brennt
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Die richtige Rasenpflege bei Trockenheit – mähen, vertikutieren, düngen

Wie gut Ihr Gartenrasen mit Trockenphasen umgehen kann, hängt auch von der richtigen Pflege ab. Verzichten Sie darauf, die Pflanzen beim Mähen zu tief zu schneiden. Auch Vertikutieren führt vor der positiven Auswirkung zunächst zu Stress bei den Rasenpflanzen. Trotz Rasenbewässerung kann die Fläche nach dem Vertikutieren oder einem zu kurz geratenen Rasenschnitt braun werden und austrocknen. Auch das Düngen ist zwar grundsätzlich positiv zu bewerten. Allerdings ist der positive Effekt vor allem dann gegeben, wenn es vor der sommerlichen Hitze geschieht, sodass die Nährstoffe bereits von der Pflanze aufgenommen wurden. Während Hitzeperioden kann es dagegen rasch zur Überdüngung kommen, wenn das Verhältnis von Nährstoffen und Feuchtigkeit aus dem Gleichgewicht gerät.

Wirksame Abhilfe, wenn der Rasen ausgetrocknet ist

Rasen wird bei Hitze leider unweigerlich trocken. Allerdings lässt sich gegensteuern, bevor es zu echten Schäden kommt. Eine solide Rasenbewässerung schafft die Grundlage für starke und widerstandsfähige Pflanzen. Passen Sie Ihre Rasenpflege in den Sommermonaten an und nehmen Sie nur noch schonende Maßnahmen vor, überdauert das geliebte Grün auch heiße Sommer ohne bleibende Schäden.