« Mit diesen Tipps klappt es »
Ist das Druckniveau der Gartenbewässerung an Entnahmestellen oder Bewässerungspunkten zu gering, ist schnelles Handeln gefragt. Denn viele Bewässerungskomponenten sind auf einen konstanten und hohen Drucklevel angewiesen. In diesem Artikel stellen wir Ihnen die häufigsten Ursachen für den Druckabfall im Bewässerungssystem vor und erklären Ihnen, wie Sie den Wasserdruck im Garten bei Bedarf erhöhen können.
Zu wenig Druck am Außenwasserhahn – mögliche Ursachen
Fällt das Druckniveau des Außenwasserhahns im Garten zu gering aus, kommen dafür eine ganze Reihe an möglichen Ursachen in Betracht. Oft handelt es sich um kleinere Defekte, die sich unkompliziert und mit wenig Aufwand beheben lassen. Liegt die Ursache für den zu geringen Wasserdruck der Gartenbewässerung allerdings an einer ungünstigen Planung oder Dimensionierung der Anlage, dann ist der Aufwand, um das Problem zu lösen, meistens deutlich größer. Typische Ursachen für ein zu geringes Druckniveau sind:
Zu eng dimensionierte Leitungen
Oft sind zu geringe Leitungsquerschnitte die Ursache für einen zu niedrigen Leitungsdruck. Je kleiner der Querschnitt, umso geringer der Druck am Auslass, also dem Wasserhahn. Dabei spielt es keine Rolle, ob von dem zu geringen Leitungsquerschnitt alle Bewässerungs-Verlegerohre betroffen sind oder nur ein Teilstück. Schon eine einzige Engstelle kann den Durchfluss so stark reduzieren, dass der Leitungsdruck unter das akzeptable Maß absinkt.
Falsch eingestellte Druckminderer
Nicht immer ist ein zu geringes Druckniveau das Problem im Wassernetz des Gartens. Steht über Pumpen oder andere technische Einrichtungen zu viel Leitungsdruck an, kommt in aller Regel ein Druckminderer zum Einsatz. Dieser nivelliert das gewünschte Drucklevel. Besonders bei Systemen, die mit nachhaltiger Tropfenbewässerung arbeiten, ist die Verwendung von Druckmindern gängige Praxis. Ist das Druckminderungsventil aber falsch eingestellt, kommt an den Entnahmestellen und Bewässerungspunkten zu wenig Gießwasser an.
Ein ungünstig platzierter Wassertank
Schwerkraftbetriebene Bewässerungssysteme setzen auf die Höhendifferenz zwischen Tank und Entnahmestelle, um das Regenwasser dorthin fließen zu lassen. Fällt dieser Höhenunterschied konstruktiv bedingt zu gering aus, ist der Wasserfluss langsam und der anstehende Druckpegel niedrig.
Zu niedriger Füllstand im Speicher
Ähnlich gelagert ist der Fall, wenn im Wasserspeicher ein zu niedriger Füllstand erreicht wird. Dann fehlt die Auflast über dem Auslass, die das Gießwasser aus dem Behälter in die Leitung drückt. Je niedriger die Wassersäule ist, umso weiter sinkt das Druckniveau ab.
Eine zu schwache Gartenpumpe
Vor allem dann, wenn eine Zisterne, die im Boden vergraben ist, als Versorgungstank für das Bewässerungssystem dient, geht es ohne Gartenpumpe nicht. Ist dieses Aggregat zu schwach dimensioniert, reicht seine Leistung nur bis zu einem gewissen Punkt. Wann dieser Punkt erreicht ist, hängt von der Förderhöhe, der Förderstrecke und dem Leitungsquerschnitt ab. Passt dieses Leistungsniveau nicht zum Bedarf, hat dies die Folge, dass der Leitungsdruck zu gering ausfällt.
Den Wasserdruck im Garten erhöhen – so gelingt es
Nun stellt sich die Frage, wie man den Leitungsdruck erhöhen kann. Denn nur mit einem konstanten Drucklevel lässt sich die Bewässerungsanlage effektiv nutzen. Wir stellen Ihnen einige praktische Lösungsansätze vor:
Die Leitungsquerschnitte richtig wählen
Gerade beim Aufbau eines Systems oder bei dessen Anpassung lässt sich der Wasserdruck erhöhen, indem geeignet große Leitungen verbaut werden. Immer dann, wenn der Querschnitt das begrenzende Moment war, ist die Vergrößerung der Leitungsquerschnitte letztlich die einzig wirksame Methode, um den Druck zu erhöhen. Bei Bestandsanlagen ist diese Maßnahme allerdings mit einigem Aufwand verbunden, da komplette Leitungen ausgetauscht und neu verlegt werden müssen.
Den Druckminderer richtig einstellen
Ist eine Vorrichtung zur Druckregulierung vorhanden und lediglich falsch eingestellt, lässt sich der Leitungsdruck besonders einfach erhöhen. Meist verfügen diese Bauteile über ein Handrad, einen Hebel oder eine andersartige Justiermöglichkeit. Ohne Werkzeug lässt sich dann ganz ohne Werkzeug und anhand des üblicherweise verbauten Manometers der gewünschte Wasserdruck einjustieren.
Den Wassertank erhöht platzieren
Immer öfter wird ein Intermediate Bulk Container als Wasserspeicher im Garten eingesetzt. Man kann mit diesem praktischen Behälter den Wasserdruck erhöhen, indem man ihn höher platziert. Das Erhöhen kann beispielsweise über einfache Paletten erfolgen, die unter dem Tank gestapelt werden. Alternativ kann ein anderer Aufstellort gewählt werden oder sogar ein zweiter Tank aufgesetzt werden.
Eine leistungsfähige Gartenpumpe wählen
Ist bereits eine Gartenpumpe vorhanden, lässt sich der Druck erhöhen, indem diese gegen eine leistungsfähigere Alternative ausgetauscht wird. Typische Leistungsangaben von Pumpen beziehen sich auf die Förderleistung und die Förderhöhe. Werden hier höhere Werte gewählt und mit den örtlichen Gegebenheiten abgestimmt, kann das gewünschte Resultat sicher erreicht werden. ACHTUNG: Immer wieder vergleichen Käufer auch die Wattangaben der einzelnen Aggregate. Diese Werte sagen aber nur aus, welche Strommenge die Modelle verbrauchen. Daraus lässt sich nur bedingt ableiten, wie leistungsfähig jedes Gerät für sich genommen ist.
Eine Druckerhöhungspumpe für den Garten installieren
Ist bisher überhaupt keine Pumpe vorhanden, kann eine solche installiert werden, um damit den Druck zu erhöhen. Oft sind die Platzverhältnisse nicht dazu geeignet, um eine erhöhte Positionierung des Wasserspeichers zu realisieren. Dann kann die technische Druckerhöhung tatsächlich die einzige Möglichkeit sein, um mit überschaubarem Aufwand den nötigen Leitungsdruck herzustellen. Wichtig ist dabei, dass das Aggregat auf die Möglichkeiten der Leitungen abgestimmt ist. Ist das Leitungsnetz nicht in der Lage, dem neuen, höheren Druckniveau Stand zu halten, sind Folgeschäden absehbar, ohne das gesetzte Ziel zu erreichen.
Wasserdruck im Garten erhöhen – mit unterschiedlichen Ansätzen zum Erfolg
Die Effizienz der Bewässerung im Garten steht und fällt mit der Wasserversorgung. Um diese sicherzustellen, ist der optimale Wasserdruck eine entscheidende Voraussetzung. Fällt er zu gering aus, dann lässt er sich mit den oben beschrieben Maßnahmen in den meisten Fällen recht erhöhen. Von der Pumpe bis zur neu konzipierten Speicherlösung bieten sich verschiedenste Möglichkeiten, das Drucklevel anzuheben. Welche Variante die beste ist, lässt sich idealerweise vor Ort anhand der Gegebenheiten und des tatsächlichen Bedarfs bestimmen.